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Komm zu mir heute Nacht

Komm zu mir heute Nacht

Titel: Komm zu mir heute Nacht
Autoren: Amy J. Fetzer
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Tritt. Der hintere Stoßdämpfer fiel ab.
    „Das hab ich gesehen!" kam Mandys Stimme vom Haus, und Nash musste lächeln.
    Mit Mandy Albright war das Leben wirklich interessant, das musste man ihr lassen.

KAPITEL 3
    Bis jetzt hatte er sich gut im Griff gehabt.
    Er hatte sein Verlangen nach ihr gezügelt und war Mandy aus dem Weg gegangen, wenn sein Wunsch, sie zu berühren, ihn zu überwältigen drohte – bis er ganz zufällig ums Haus herum gegangen war, um nach seinem Taschenmesser zu suchen, und sie nackt vor sich gesehen hatte.
    Na gut, fast nackt.
    Und jetzt schlug er auf das Holz ein, dass es in kleine Teile zersplitterte und das Krachen weit zu hören war.
    Sie hätte genauso gut nackt sein können, so viel Haut wie ihr Bikini zeigte.
    Mit dem Rücken zum Haus legte er einen weiteren Holzkloben auf den Klotz und schlug von neuem zu. So verfuhr er noch mit vielen Holzstücken, bis ihm der Schweiß über den nackten Rücken lief und sogar der Bund seiner Jeans schweißnass war. Sein ungestilltes Verlangen war trotzdem nicht weniger geworden.
    Seufzend legte er die Axt beiseite und stapelte die Scheite zu einem ordentlichen Haufen. Er wagte es immer noch nicht, zum Haus oder zum Swimmingpool zu blicken, weil Mandy dort war und einen knappen rosa Bikini trug. Nash schloss die Augen und schüttelte den Kopf, als könnte er auf diese Weise das aufregende Bild loswerden. Er hoffte nur, dass keiner der Cowboys etwas von Mandy zu sehen bekam. Das würde einen Massenansturm verursachen.
    „Hi."
    Mit gesenktem Kopf kümmerte er sich weiter um das Stapeln der Scheite und drehte sich nicht um. „Hi."
    „Willst du mich nicht einmal ansehen?" fragte Mandy.
    „Trägst du immer noch diesen winzigen Fetzen, den du Bikini nennst?"
    „Ja." Sie lachte leise. „Nash, das ist doch albern."
    Er griff wieder nach der Axt und schlug mit aller Kraft auf den nächsten Holzkloben ein. Ohne sie anzusehen, spürte er, dass Mandy zusammenzuckte.
    „Was habe ich getan, Nash?"
    „Nichts."
    „Nash?" Sie klang verletzt. „Wenn es wegen des Autos ist …"
    „Geh zu den Mädchen zurück", unterbrach er sie knapp.
    „Mit Freuden, Boss. Amüsier dich doch allein."
    Er stieß einen leisen Fluch aus. Es war nicht das blöde Auto, sondern sie! Wenn er sie bloß ansah, auch wenn sie sich stritten, wurde seine Sehnsucht nach ihr so stark, dass er sich nicht selbst trauen konnte. Seine Schuldgefühle wegen dem, was er Mandy angetan hatte, änderten nichts daran. Er verdiente ihre Freundlichkeit, ihre Besorgnis und ihre netten Gesten nicht. Selbst wenn er ihr die Wahrheit sagte, würde es für ihn nicht einfacher werden. Dafür war sein damaliges Verhalten zu mies gewesen. Er wünschte, die zwei Wochen wären um und Mandy wäre fort.
    Gleichzeitig hoffte er inständig, sie blieb.
    Er sah über die Schulter. Mandy ging gerade zum Swimmingpool hinunter, wo seine Töchter im Schatten der Veranda saßen und einen Imbiss verzehrten. Ihm fiel auf, dass Mandy ein langes T-Shirt über ihren knappen Bikini gezogen hatte und dass sie den Kopf gesenkt hielt und die Arme um sich geschlungen hatte.
    Er kam sich wie ein Mistkerl vor. Da fiel sein Blick auf etwas, das sie auf den Stapel mit den Holzscheiten gestellt hatte – eine Karaffe mit Wasser und ein Glas, und daneben ein Sandwich, in das sie einen kleinen bunten Plastikstecker in Form eines Pferdes gesteckt hatte.
    Nash stöhnte.
    Etwas musste geschehen, und zwar bald. Sonst verlor er noch den Verstand.
    Nash trieb das Pferd an, aber es wollte nicht so recht auf seine Befehle reagieren.
    Nash wusste, dass das an ihm selbst lag, weil er mit den Gedanken nicht bei der Sache war, was das sensible Tier natürlich spürte. Er hatte Mandy seit dem Frühstück nicht mehr gesehen, und das war ein wenig kühl verlaufen, kein Wunder, nachdem er gestern so unhöflich gewesen war. Gestern Abend, nachdem seine Töchter im Bett lagen, war sie in ihrem Zimmer verschwunden und er hatte sie nicht stören wollen. Er hatte Angst gehabt, damit herauszuplatzen, wie sehr sie ihn erregte und wie sehr er sich ihrer Weiblichkeit bewusst war.
    Und wie wundervoll es einmal zwischen ihnen gewesen war.
    Und dass er es sich ein für alle Mal mit ihr verscherzt hatte.
    Er hörte Gekicher und sah auf. Mandy und seine Töchter waren auf dem Weg zum Hühner-und Schweinestall. Sie trug Jeans, Stiefel und ein limonengrünes T-Shirt, wie seine Mädchen. Die drei sahen einfach süß aus. Mandys rotes Haar glänzte im
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