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Komm mit ins Abenteuerland

Komm mit ins Abenteuerland

Titel: Komm mit ins Abenteuerland
Autoren: Jessica Hart
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sich bemühte, Tye zu vergessen, desto mehr vermisste sie ihn, desto größer war die Leere in ihr.
    Warum hatte sie seinen Heiratsantrag abgelehnt? Es machte doch nichts, wenn er sie nicht liebte. Zumindest hätte sie mit ihm zusammen sein können. Sie hätte ihr ganzes Leben damit verbringen können, ihm beizubringen, wie man liebte, und ihn glücklich zu machen.
    Sie hätte diejenige sein können, die neben ihm stand, ihm die linke Hand reichte und beobachtete, wie er ihr den Ring ansteckte. Sie hätte diejenige sein können, die neben ihm in Barra aufwachte und wusste, dass sie nie wieder gehen müsste.
    Und nun war es Aileen.
    Lizzy barg das Gesicht in den Händen und weinte.
    Als abends das Telefon klingelte, wollte sie nicht abheben. Allerdings hatte sie vergessen, den Anrufbeantworter einzuschalten, und schließlich ging sie doch ran. Sie musste ihr Leben irgendwann weiterführen, und sie konnte ebenso gut jetzt damit beginnen.
    Es war ihre Mutter, die sich beschwerte, dass sie immer als Letzte erfahren würde, was ihre Tochter tat. "Ich wüsste nicht einmal, dass du wieder in Perth bist, wenn ich Karen nicht in Mathison getroffen hätte."
    "Karen?" fragte Lizzy ohne großes Interesse.
    "Du weißt schon, Karen! Karen, die Köchin auf Barra.“
    Lizzy war die Kehle wie zugeschnürt, als ihre Mutter Barra erwähnte. "Oh ...
    ja."
    "Du hättest uns wirklich sagen können, dass du fährst, Lizzy. Warum erzählst du uns nie, was du machst? Ich dachte, du arbeitest für Tye Gibson! "
    "Das habe ich auch, aber es war eine befristete Stelle. Mein Vertrag ist vor einigen Wochen ausgelaufen."
    "Ich mache dir ja keine Vorwürfe. Karen meinte, er wäre unmöglich, seit du weg bist. Sie kann es kaum erwarten, dass er in die Staaten zurückkehrt. Obwohl nicht klar ist, ob ...“
    "Was?" unterbrach Lizzy ihre Mutter, als ihr klar wurde, was sie soeben gehört hatte. "Was hast du gerade gesagt, Mum?"
    "Ich sagte, dass Karen sich freut, wenn Tye Gibson in die Staaten zurückkehrt. Wusstest du das nicht?"
    Lizzy wurde kalt. Tye konnte nicht nach Amerika gehen. Er musste in Barra bleiben. Was war schief gelaufen?
    "Aber ... ich dachte, er würde heiraten", erklärte sie rundheraus.
    "Wirklich?" Ihre Mutter nahm diese neue Information begierig in sich auf.
    "Wen denn?"
    "Aileen Rogers."
    Ihre Mutter war ehrlich verblüfft. "Wie kommst du denn darauf? Nein, Aileen hat etwas mit Barry Pearse angefangen, und ihre Familie ist gar nicht erfreut darüber."
    "Er ist nicht verheiratet?" fragte Lizzy langsam.
    „Barry? Er ist geschieden ... Das weißt du doch!“
    "Nein, nicht Barry. Tye."
    "Nun, wenn er verheiratet ist, hat er es schön geheim gehalten. Karen weiß sicher nichts davon."
    "Aber er muss heiraten!" Lizzy sprang auf und lief im Zimmer auf und ab.
    "Heute ist der erste Juni. Er hat nur noch ein paar Tage. Er kann nicht nicht verheiratet sein! "
    Lizzy atmete tief durch. Plötzlich war ihr klar, was sie tun musste.
    "Mum, ich komme morgen früh nach Hause. Kann ich dein Auto leihen?“
    Lizzy parkte das Auto im Schatten und blieb eine Weile darin sitzen. Sie betrachtete das Haus. Sie hatte Tye nicht über ihr Kommen informiert.
    Sie hatte nicht einmal darüber nachgedacht, was sie ihm sagen wollte. Alles, was sie wusste, war, dass sie ihn sehen musste.
    Es war niemand in der Nähe, als sie die Stufen zur Veranda hochging und die Tür öffnete. Hinter ihr schlug die Tür wieder zu. Lizzy lief den langen Korridor entlang, ihre Absätze klapperten auf dem polierten Holzboden.
    Die Tür zu Tyes Büro war geschlossen, doch als sie das Ohr an die Tür legte, hörte sie den vertrauten Klang seiner Stimme. Ihr Herz krampfte sich zusammen. Tye war da.
    Sie befeuchtete die Lippen, atmete tief durch und klopfte.
    "Herein! "
    Lizzy zögerte.
    "Herein! "
    Sein zunehmend gereizter Tonfall beruhigte sie seltsamerweise. Das war der wahre Tye. Sie öffnete die Tür und ging hinein.
    Er saß auf seinem Schreibtischstuhl, mit dem Rücken zu ihr, den Telefonhörer am Ohr, und war mitten in einem Gespräch. Nun, da sie hier war, hatte ihre Nervosität sich gelegt. Es war genug, mit ihm in einem Raum zu sein, zu wissen, dass einige Schritte sie an seine Seite bringen würden.
    Als hätte er ihre Anwesenheit gespürt, schwang Tye herum. Seine Miene verriet Bestürzung und noch etwas anderes, aber dann hatte er sich wieder unter Kontrolle.
    "Ich rufe zurück", sagte er ins Telefon und legte auf, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Ihr Herz hämmerte,
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