Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Titel: Komm mit auf die Insel unserer Liebe
Autoren: Kate Hewitt
Vom Netzwerk:
wie es schien, glaubte er tatsächlich, dass sie ihn betrogen hätte, nur warum? War das der Grund dafür gewesen, dass er damals so überstürzt davongelaufen war? Aber wie um Himmels willen war er bloß auf diese absurde Idee gekommen? Wann und wo hätte Eleanor ihn überhaupt betrügen sollen, sie hatte doch jede freie Minute mit ihm verbracht!
    Sosehr sie sich auch den Kopf zermarterte, sie kam zu keinem vernünftigen Schluss. Irgendetwas musste passiert sein, das Jace zu diesem Glauben veranlasst hatte. Und dann hatte er wohl einfach rotgesehen, von jetzt auf nachher seine Wohnung aufgegeben und das Land verlassen.
    Das Wasser wurde langsam kalt, und Eleanor stieg aus der Wanne. Es hatte keinen Sinn, noch weiter über diese Dinge nachzugrübeln. Wenn Jace damals so wenig Vertrauen zu ihr hatte, dass er wirklich glaubte, sie hätte ihn betrogen, dann war ihre Beziehung ohnehin nichts wert gewesen.
    Eleanor ging ins Schlafzimmer und zog gerade ihren warmen Pyjama an, als es an der Tür läutete. Sie runzelte die Stirn. Wer konnte das sein? Sie wohnte in der dreizehnten Etage, und niemand gelangte bis hierher, ohne vorher unten am Portier vorbeizukommen. Und der hätte sie gleich angerufen, um den Besucher anzukündigen. Also konnte es nur einer ihrer Nachbarn sein, was Eleanor jedoch wunderte, da sie kaum Kontakt zu den anderen Hausbewohnern pflegte.
    Sie spähte durch den Spion und zuckte erschrocken zusammen. Vor der Tür stand Jace.
    „Eleanor?“, rief er laut, als sie nicht reagierte. „Ich weiß, dass du da bist, mach bitte auf!“
    Sie atmete tief durch, dann öffnete sie einen Spaltbreit die Tür. „Was willst du?“
    „Ich muss mit dir sprechen.“
    „Da gibt es nichts mehr zu besprechen. Ich habe dir schon heute Mittag gesagt, dass das alles keinen Sinn für mich macht.“
    „Aber für mich. Und jetzt lass mich bitte rein.“
    „Woher weißt du überhaupt, wo ich wohne?“
    „Von deiner Chefin.“
    Natürlich wieder Lily! Eleanor ärgerte sich maßlos über ihre Chefin. Lily würde alles dafür tun, um ihren steinreichen Kunden zu befriedigen, auch wenn dies bedeutete, die Adresse ihrer Mitarbeiter preiszugeben. „Und wie bist du unten am Portier vorbeigekommen?“
    Da lächelte Jace gewinnend. „Er ist Grieche, und wir haben uns sehr gut unterhalten. Stell dir vor, er hat in Griechenland sechs Enkelkinder und hat mir sogar Fotos von ihnen gezeigt.“
    Eleanor verdrehte die Augen. Jace war es immer schon sehr leichtgefallen, andere Menschen mit seinem Charme um den kleinen Finger zu wickeln. Auch bei ihr hatte er das damals im Handumdrehen geschafft. Sie machte widerstrebend Platz und öffnete die Tür. „Also gut, komm rein.“ Nachdem sie Jace ins Wohnzimmer geführt hatte, blieb sie stehen und verschränkte die Arme vor der Brust, als könne sie sich dadurch vor ihm schützen.
    Jace sah sich neugierig um. Eleanors Wohnung war picobello aufgeräumt, was typisch für einen Single-Haushalt war. Nirgendwo lagen Kleidungsstücke oder Schuhe herum, keine Zeitschriften oder Bücher auf dem Wohnzimmertisch, und nur eine einzige Kaffeetasse stand in der Spüle in der Küche, die Jace auf dem Weg durch den Flug hatte sehen können. „Du lebst allein?“, erkundigte er sich.
    „Ja.“ Eleanor presste die Lippen zusammen und wappnete sich innerlich für die Frage, die nun kommen musste.
    „Und wo ist dein Kind? Lebt es nicht bei dir?“
    „Nein.“
    „Hast du dem Vater das Sorgerecht überlassen?“
    Eleanor lachte bitter auf. Wenn es nur so wäre, damit könnte sie viel besser leben als mit dieser quälenden Leere in ihrem Herzen, die sich durch nichts füllen ließ. „Warum bist du hergekommen? Um mich das zu fragen?“
    „Ich bin gekommen, weil mir ein Gedanke keine Ruhe lässt. Als du heute Mittag bei mir warst, hast du gesagt, du wärst diejenige, die vergeben und vergessen müsste. Und jetzt will ich wissen, was du damit meinst.“
    „Was ich damit meine – das fragst du noch? Du hast mich verlassen, als ich schwanger von dir war, ist das nicht genug?“
    Jace schüttelte den Kopf. „Das ist nicht wahr, Eleanor. Du weißt so gut wie ich, dass das Baby nicht von mir sein konnte.“
    Zorn stieg nun in Eleanor auf, und sie sah Jace wütend an. „Ich habe keine Ahnung, wie du darauf kommst, aber eines weiß ich sicher: dass du der erbärmlichste Mistkerl bist, der mir je begegnet ist! Wie kannst du nur so etwas von mir denken?“
    „Was soll ich nicht von dir denken? Hast du etwa nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher