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Komm, ich zeig dir die Liebe

Komm, ich zeig dir die Liebe

Titel: Komm, ich zeig dir die Liebe
Autoren: Maureen Child
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war zu groß gewesen. Sie konnte sich nicht so schnell umstellen.
    Dennoch gelang es ihr, zu lächeln und sogar zu reden. Sie stellte den beiden Tina vor, und nach einigen Minuten peinlichen Schweigens verließen Donna und Tina das Haus, so dass Brian und Kathy allein im Flur zurückblieben.

    Vergeblich versuchte Kathy sich einzureden, dass es vollkommen harmlos gewesen war.
    Sie fühlte sich immer noch elend. Sie konnte Brian auch nicht in die Augen sehen, denn dann würde er merken, dass sie immer noch verletzt war.
    „Ich habe noch einiges zu tun”, entschuldigte sie sich und schloss ihre Tür auf. „Wir sehen uns später, okay?”
    „Kathy…”
    „Später, ja?” Sie musste jetzt allein sein und nachdenken. Sie wollte nicht leiden. Bevor sie die Tür hinter sich zumachte, sah sie Brian noch einmal an.
    Mist, dachte Brian, nein. Nicht später! Jetzt! Er ging zurück in seine Wohnung, nahm Maegan auf den Arm und klopfte dann an Kathys Tür.
    „Geh weg, Brian”, sagte sie mit seltsam erstickter Stimme.
    „Ich werde nicht gehen, Kathy, und so lange klopfen, bis du die Tür öffnest und mit mir redest.”
    Sie öffnete die Tür und sah ihn an. Um ihren schönen Mund zuckte es, als würde sie versuchen, Tränen zurückzuhalten.
    „Kathy”, begann er und trat schnell ein, bevor sie ihn wieder hinausschicken konnte. „Ich weiß, wie das gewirkt haben kann, aber es war vollkommen harmlos. Das weißt du doch jetzt.”
    „Ja”, flüsterte sie, und ihr Blick wanderte zwischen ihm und Maegan hin und her. „Jetzt weiß ich es.”
    „Bitte sag mir, was los ist.”
    „Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich allein sein will.”
    „Aber das bringt doch nichts, wir müssen darüber reden.”
    Sie atmete tief durch. „Ich weiß, dass du reden möchtest …”
    „Aber?”
    „Aber es bringt nichts”, fügte sie hinzu.
    „Wie meinst du das: Es bringt nichts?” Er umfasste Maegan fester, und die Kleine wehrte sich lauthals.
    „Reden würde auch nichts daran ändern”, stellte sie nur klar.
    „Würde woran nichts ändern?” fragte er, obwohl er schon ahnte, dass die Antwort ihn unglücklich machen würde.
    „Es geht eben doch nicht”, flüsterte Kathy mehr zu sich selbst als zu ihm. „Ich hatte tatsächlich geglaubt, dass es klappen könnte. Aber das war pure Augenwischerei. Es geht nicht.”
    Brian sah sie immer noch unverwandt an. „Was willst du mir eigentlich sagen?” fragte er schließlich ganz direkt.
    „Dass die Hochzeit geplatzt ist, Brian”, antwortete sie.
    „Spinnst du, Kathy?”
    „Wenn du mich anschreist, werde ich meine Meinung bestimmt nicht ändern.”
    „Was würde sie denn ändern?” Brian senkte seine Stimme, die aber immer noch wütend klang.
    „Nichts”, entgegnete Kathy nur und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer. Wie zum Selbstschutz hielt sie die Arme um ihren schmalen Körper geschlungen und ließ Brian nicht aus den Augen.
    Wie verloren sie aussieht, dachte Brian plötzlich und hätte sie am liebsten in die Arme genommen und getröstet. Doch er fühlte sich in dem gemütlichen Raum, der ihm schon so vertraut gewesen war, jetzt wie ein Fremder. Er war nicht mehr willkommen. Dabei bedeutete ihm die Frau, die vor ihm stand, inzwischen so viel, dass er nicht bereit war, sie kampflos aufzugeben.
    „Ich habe mich eben geirrt”, erklärte Kathy, und ihre Stimme zitterte leicht. Sie biss sich auf die Unterlippe. „Ich dachte, wenn ich davon ausgehen kann, dass unsere Hochzeit nicht richtig … echt ist, würde ich mich davor schützen können, verletzt zu werden. Jetzt weiß ich es besser.”
    „Kathy.” Er wollte sie besänftigen und ging auf sie zu, aber sie schüttelte den Kopf und wich ihm aus.
    Kathy war immer noch zu verletzt und enttäuscht, um verzeihen zu können.
    „Was du da gesehen hast, hatte nichts zu bedeuten.”
    „Aber das spielt keine Rolle, kapierst du das denn nicht?”
    „Nein”, erwiderte er knapp. „Das kapier ich nicht.”
    „Als ich euch sah … wusste ich es sofort. Plötzlich wurde mir klar, dass es egal ist, ob die Heirat nur zum Schein ist oder nicht. Wenn du mich betrügen oder verlassen würdest, wäre ich am Boden zerstört.” Eine Träne rollte ihr über die Wange.
    „Wenn? Du bist tatsächlich bereit, alles aufzugeben, nur weil etwas passieren könnte?” Das kann doch nicht wahr sein, dachte Brian. Sie ist doch eine kluge Frau. Das wird sie nicht wirklich tun, ganz egal, wie ihre Kindheit gewesen ist.
    „Es geht nicht anders. Ich
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