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Komm endlich her und kuess mich!

Komm endlich her und kuess mich!

Titel: Komm endlich her und kuess mich!
Autoren: Maya Blake
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nickte. „Ich glaube, am Anfang war sie total in Rafael verknallt. Das änderte sich, als sie herausfand, dass er praktisch mit jeder Frau im Fahrerlager etwas hatte. Danach wollte sie nichts mehr mit ihm zu tun haben.“
    Marco spitzte die Lippen. „Und als sie ihn zurückwies, wollte Rafael sie natürlich umso mehr. Warum hast du mir nichts davon gesagt?“
    „Du hast mir erzählt, welche Bedeutung der Ring deiner Mutter für dich hat. Ich fand es besser, wenn du nicht erfährst, dass Rafael ihn benutzen wollte, um …“
    „Um eine Frau rumzukriegen?“ Er verzog das Gesicht. „Ich glaube, er hat sich verändert. Er wirkt irgendwie … reifer. Der Unfall hat ihn wachgerüttelt.“
    Ihre Blicke trafen sich.
    „Und mich auch. Du hattest recht“, räumte er ein.
    „Womit?“
    „ Sí. Ich habe in der Vergangenheit gelebt. Das wusste ich schon, bevor du aus Leon abgereist bist. Bevor ich nach São Paolo gekommen bin. Als Rafael mir erzählt hat, was wirklich passiert ist …“ Er schluckte. „Habe ich schon erwähnt, was für ein Idiot ich bin?“
    „Äh, schon möglich.“
    „Was ich in São Paolo gesagt habe, ist unverzeihlich. Ich stand unter Schock, aber ich hätte es trotzdem nie sagen dürfen. Es tut mir leid, dass du dein Baby verloren hast. Du wärst eine wundervolle Mutter gewesen.“
    Tränen füllten ihre Augen. „Ach, Marco …“
    „Jetzt habe ich dich schon wieder zum Weinen gebracht.“ Er wischte ihr die Tränen ab. „Das war nicht meine Absicht.“
    „Warum bist du hier, Marco?“
    Er atmete tief durch. „Um dir zu sagen, dass ich dich liebe. Und dich um Verzeihung zu bitten.“
    „Du liebst mich?“
    Marco nickte ruckartig. „Es hat mir das Herz gebrochen, dass ich mit meiner Dummheit deine Liebe verspielt habe. Als du vor zwei Tagen angerufen hast …“
    „Du meinst, als du einfach aufgelegt hast?“
    „Ich habe die Nerven verloren. Das Krankenhaus hatte gerade angerufen. Ich dachte, du weißt, dass Rafael aufgewacht ist und …“ Er runzelte die Stirn. „Warum hast du eigentlich angerufen?“
    „Ich musste dir etwas sagen. Nachdem du einfach aufgelegt hast, habe ich dir stattdessen einen Brief geschrieben.“
    „Einen Brief?“
    „Na ja, eher eine Liste.“ Sie griff in ihre Tasche und hielt ihm einen Zettel hin. „Hier.“
    Er starrte den Zettel nur an, sein Gesicht aschfahl. „Steht zufällig auch Vergebung auf der Liste?“
    Sie sah ihn forschend an. „Vergebung?“
    „Ja. Vergebung für selbstgerechte Idioten.“
    „Äh …“ Sie blickte auf die Liste, den eigenen Herzschlag laut im Ohr. „Nein. Aber ich hatte ja auch nur zwei Tage Zeit, daran zu arbeiten.“
    Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Dann betrachte es als Sonderwunsch. Vergib mir, dass ich dich verurteilt habe.“
    „Du warst verletzt. Außerdem hattest du recht. Ich habe mich von meinen Schuldgefühlen leiten lassen.“
    „Nein. Du hast gekämpft, während ich aufgegeben habe. Das habe ich persönlich genommen.“
    „Was du durchgemacht hast, hätte jeden aus der Bahn geworfen.“
    „Aber ich wollte es mir nicht eingestehen. Ich habe mir eingeredet, dass es mir egal ist. Aber weißt du, dass ich die Garage in Leon zehn Jahre nicht betreten hatte, bevor du kamst? Du hast mir die Augen geöffnet, wie leer mein Leben ist.“
    „Lies den Brief, Marco.“
    Er holte tief Luft. „Nein, wenn du mich für das, was ich getan habe, verachtest, will ich es lieber von dir selbst hören.“
    „Vielleicht solltest du dich lieber setzen.“
    Marco schob die Hände in seine Manteltaschen, doch Sasha hatte gesehen, dass sie zitterten.
    „Sag es mir einfach.“
    „Na gut, aber auf eigene Gefahr …“
    „Sasha, por favor .“
    Also las sie. „‚Marco, es war nicht gerade die feine Art, einfach aufzulegen, aber ich finde, du solltest wissen … ‘“  – sie blickte auf – „‚dass Du Vater wirst.‘“
    Eine ganze geschlagene Minute rührte er sich nicht. Atmete nicht, blinzelte nicht. Dann ließ er sich auf einen Stuhl sinken. „Sasha. Bitte sag mir, dass ich träume“, sagte er heiser.
    Sie setzte sich neben ihn. „Das ist kein Traum. Ich bekomme dein Kind.“
    Ehrfurcht legte sich über sein Gesicht, bevor sein Blick auf ihren noch flachen Bauch fiel.
    „Geht es dir gut? Ist alles in Ordnung?“, wollte er wissen.
    „Ja. Ich war beim Arzt. Alles ist gut. Heißt das, du willst das Baby?“
    „ Mi corazón , du hast mir die zweite Chance gegeben, für die mir selbst der Mut gefehlt hat.
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