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Komm endlich her und kuess mich!

Komm endlich her und kuess mich!

Titel: Komm endlich her und kuess mich!
Autoren: Maya Blake
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Kinder geben.“
    Der harte Ton in seiner Stimme ließ sie frösteln. „Warum sagst du so etwas?“
    Lange antwortete er nicht. Dann nahm er ihr das Portemonnaie aus der Hand. Während er nach seiner Hose griff, öffnete er die Wagentür, stieg aus und zog sich an.
    „Komm mit.“
    Sie setzte sich auf. „Wohin gehen wir?“
    Seine Miene verfinsterte sich. „Nicht weit. Zieh dir was an.“
    Marco führte sie ans andere Ende der Garage. Er gab einen Sicherheitscode ein, stieß die Tür auf und zog Sasha hinter sich her. Dann drückte er einen Schalter, und der Raum badete in Licht. Staunend sah Sasha sich um.
    „Gehören die alle dir?“, flüsterte sie. Sie ging auf eine der Glasvitrinen zu und nahm einen der Pokale in die Hand.
    „Sí.“ Marcos Stimme klang aufgewühlt. „Ich habe mit fünf angefangen.“
    Mehr Pokale, als sie zählen konnte, füllten vier große Vitrinen. „Du hast mir nie erzählt, warum du aufgehört hast.“
    Sein Blick schien sie zu durchbohren, als wollte er prüfen, ob er ihr trauen konnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste er die geballten Fäuste und nahm ihre Hand.
    „Mit achtzehn hatte ich meinen ersten Vertrag. Mit einundzwanzig war ich zweifacher Weltmeister und hatte ein Ingenieursdiplom. Alle wollten mich haben, und ich konnte mir aussuchen, für welches Team ich fahren wollte. Eine Woche nachdem mein Lieblingsteam mich verpflichtet hatte, traf ich Angelique Santoro. Ich war vierundzwanzig und glaubte noch an Liebe auf den ersten Blick. Mein Bedarf an Boxenludern war gedeckt. Sie war … anders. Klug, sexy, aufregend – reifer, als ihre fünfundzwanzig Jahre vermuten ließen. Sie überredete mich, meinen Manager zu feuern und sie stattdessen zu engagieren. Sechs Monate später waren wir verlobt, und sie war schwanger.“
    Eine dunkle Vorahnung ließ Sasha frösteln. Tief in ihrer Brust verspürte sie einen Schmerz.
    Es wird keine Kinder geben.
    „Du wolltest das Kind nicht?“, flüsterte sie entsetzt.
    Er lachte. Ein schroffer, gequälter Laut, der ihr das Herz zerriss. „Ich wollte es mehr als irgendetwas sonst in meinem Leben.“
    Sasha zog die Stirn kraus. „Aber … was ist passiert?“
    „Ich habe mein ganzes Leben umsortiert. Ich habe die Strecke für Casa de Leon konstruiert, damit ich bei meiner Familie sein kann, wenn ich trainiere. Meine Eltern sind hergezogen. Meine Mutter war ganz aus dem Häuschen darüber, dass sie Oma werden sollte.“
    Der Schmerz in seiner Stimme erschütterte sie.
    „Angelique war nicht zufrieden?“
    „Sie war Feuer und Flamme. Bis zu meinem Unfall. Ich lag neun Tage im Koma. Das Team hat einen anderen Fahrer verpflichtet, nachdem die Ärzte es für unwahrscheinlich hielten, dass ich je wieder Rennen fahren würde. Als Angelique erfuhr, dass ich in Zukunft Autos konstruieren würde, statt sie selber zu fahren, verlor sie das Interesse.“ Seine Stimme klang gequält. „Vor dem Unfall war Angelique im dritten Monat. Als ich aus dem Koma erwachte, war sie nicht mehr schwanger.“
    Entsetzt schnappte Sasha nach Luft. „Sie hat abgetrieben?“
    Seine Augen wurden fast schwarz vor Schmerz. „ Sí. Zwei Monate später hat sie den Boss meines ehemaligen Teams geheiratet.“
    Nacktes Grauen packte sie. „Bist du sicher, dass sie wirklich schwanger war?“ So herzlos, wie die Frau klang, konnte Sasha sich gut vorstellen, dass sie die Schwangerschaft nur vorgetäuscht hatte.
    Mit einer ruckartigen Bewegung griff Marco nach seinem Portemonnaie. Hinter dem Foto steckte ein kleines graues Quadrat. Sasha erkannte die Umrisse eines winzigen Körpers auf einem Ultraschallbild.
    Tränen sammelten sich in ihren Augen. Mit zitternden Fingern nahm sie ihm das Bild aus der Hand. Die Erinnerung an ihren eigenen Verlust traf sie mit einer solchen Wucht, dass sie kaum noch Luft bekam.
    „Ich war an dem Tag dabei, als es aufgenommen wurde. Die Sache ist, ich hatte irgendwie immer den Verdacht, dass sie zu so etwas fähig ist. Sie war ziemlich skrupellos, von Ehrgeiz besessen. Aber ich war blind. Meine Mutter hat versucht, mich zu warnen. Fast hätten wir uns wegen Angelique zerstritten.“ Er sog scharf die Luft ein. „Ich habe mein Kind verloren … sie hat ihr Enkelkind verloren … weil ich den Kopf in den Sand gesteckt habe. Ich glaube, sie ist nie darüber hinweggekommen.“
    Sasha strich ihm mit einer Hand über die Wange. „Warum bewahrst du das auf?“
    Marco nahm das Ultraschallbild und steckte es ins Portemonnaie zurück. „Ich habe
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