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Klueger werden und Demenz vermeiden

Klueger werden und Demenz vermeiden

Titel: Klueger werden und Demenz vermeiden
Autoren: Peter Mersch
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siehe Literatur) erklärt, warum das so ist:
    Gerade während der frühen Entwicklung in den ersten drei Lebensjahren benötigt das Gehirn große Mengen an Energie, um sich richtig zu entfalten. Mit den großen Fettmengen, die bereits im Mutterleib zur Verfügung gestellt werden und die Mutter zusätzliche Energie kosten, wird wenigstens ein Teil der Reserven gesichert.
    Die forschenden Anthropologen hatten bei der Vermessung von mehr als 1.000 Säuglingen unter anderem einen Zusammenhang (eine positive Korrelation) zwischen Kopfgröße und der Menge an Babyspeck feststellen können (siehe den Artikel des Spiegel in der Literatur):
    Säuglinge mit einem großen Kopf hatten gleichzeitig die dickste Fettschicht.
    Sollten Sie Mutter oder Vater eines Kleinkindes sein oder sich gerade in der Familienplanung befinden, möchte ich Ihnen den dringenden Rat geben: Stellen Sie Ihr Kind auf gar keinen Fall zu schnell auf eine kohlenhydratreiche Ernährung um. In den ersten Lebensjahren ist das kindliche Gehirn darauf angewiesen, auch vom Fett (von Ketonkörpern) leben zu können.
    Denn was bedeutet das oben Gesagte? Zunächst einmal nichts weiter, als dass menschliche Neugeborene vor allem deshalb mit einem solch ungewöhnlich hohen Fettanteil geboren werden, weil
ihr Gehirn in den ersten drei Lebensjahren große Mengen an Energie benötigt, um sich richtig entfalten zu können
. Wie wir aber längst wissen, kann der menschliche Organismus (auch bei Kleinkindern) aus Fett so gut wie keine Glukose mehr herstellen. Mit anderen Worten: Das viele Körperfett von Neugeborenen dient in erster Linie dazu, ihr Gehirn mit Ketonkörpern (das heißt, mit Fett und nicht mit Glukose) zu versorgen. Genauso steht es letztlich auch im Medizinlehrbuch von Löffler und Petrides, siehe das Zitat im vorangegangenen Kapitel. Es ist folglich nicht ratsam, Kinder zu früh (wenn überhaupt) an eine betont stärke- beziehungsweise kohlenhydrathaltige Nahrung zu gewöhnen, denn dann könnte die Fähigkeit ihres Gehirns, aus Fett Energie zu gewinnen, wieder verloren gehen – wie man in Löffler/Petrides nachlesen kann –, worunter ihre Gehirnentwicklung substanziell leiden könnte. Und: Sie könnten dadurch sogar zum Epileptiker werden.
    Und nun überlegen Sie einmal: Der Mensch hat von allen Spezies die fettesten Neugeborenen, und zwar aufgrund seines extrem großen Gehirns. Salopp könnte man sagen: Bei dem außergewöhnlich hohen Körperfettanteil von menschlichen Neugeborenen handelt es sich in erster Linie um gespeicherte Gehirnenergie, denn menschliche Säuglingshirne verbrennen vor allem Fett (Ketonkörper).
    Sollten Sie selbst übergewichtig sein, dann schauen Sie zum Vergleich einmal auf Ihren eigenen Körperfettanteil. Auch der ist einzigartig in der Natur. Der Mensch hat nicht nur die fettesten Neugeborenen, sondern mittlerweile ganz nebenbei auch die fettesten Erwachsenen. Und zwar, weil es sich bei diesem Fett ebenfalls in erster Linie um gespeicherte Gehirnenergien handelt, die aufgrund ungünstiger Stoffwechselumstände (die noch erläutert werden) nicht mehr abgerufen werden können. Außer vielleicht durch Sport. Aber macht es Sinn, sich den ganzen Tag körperlich zu ertüchtigen, wenn das Körperfett eigentlich hauptsächlich gespeicherte Gehirnenergie ist? Wohl kaum.
    Vielleicht kann ich Sie in diesem Zusammenhang bereits ein wenig motivieren: Der weiter oben zitierte Spiegelartikel besitzt die Überschrift „Babyspeck macht schlau“. Sollten Sie selbst über das eine oder andere, in Ihren Augen überflüssige Fettpolster verfügen, dann können Sie dies durchaus als etwas betrachten, das Sie – unter Beachtung der im vorliegenden Buch erläuterten Maßnahmen – in Zukunft noch ein ganzes Stück schlauer machen wird. Und in der Tat dürfte das, was ich vorschlage, zu den wirkungsvollsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Altersdemenz gehören.
    Deshalb wieder fort von Mose und seinem Schilfbötchen und zurück zum Thema. Bestimmt werden Sie sich nämlich längst schon gefragt haben: Das mag ja alles gut und gut und schön sein, was im vorliegenden Buch zur Energiegewinnung des Gehirns aus Glukose und Ketonkörpern steht, doch wo ist dabei der Bezug zur geistigen Leistungsfähigkeit beziehungsweise umgekehrt zur Demenz?
    Hier kommt er: Ernährt man sich im heutigen Sinne normal beziehungsweise „ausgewogen“, wie es so schön heißt (mit reichlich vielen Kohlenhydraten in den Mahlzeiten), dann stellt sich das Gehirn auf eine reine
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