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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not
Autoren: Jeanne Allan
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Weibsstück eine Standpauke halten, die sie nie vergessen sollte.
    Der Ober stellte das Tablett auf den Tisch, ging dann hinaus und schloss die Tür leise hinter sich. Der verführerische Duft von frischem Kaffee zog Thomas magisch an. Er schenkte sich eine Tasse ein und trank einen großen Schluck. Das Coffein brachte ihn erst so richtig in Fahrt. Finster wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Frau zu, die ihn schweigend beobachtete.
    Als sie seinen Blick bemerkte, zeigte sie auf das Tablett. „Frühstück für zwei Personen."
    Ach so war das! Thomas war plötzlich alarmiert. Als begehrter Junggeselle wusste er natürlich genau, dass es gewisse Frauen gab, die zu allem bereit waren, nur um ihn zur Ehe zu bewegen. Die beste Abwehr war in diesem Fall immer noch eine erfundene Freundin!
    „Sie glauben doch wohl nicht, dass ich sie ohne Frühstück gehen lasse?"
    „Das will ich hoffen. Sie braucht ein anständiges Frühstück, damit sie dem Tag gewachsen ist." Mit strengem Blick betrachtete die Frau das Tablett. „Milch und Haferflocken. Kein Obst oder Fruchtsaft. Um eine vernünftige Ernährung sicherzustellen, müssen Sie ihr täglich Obst geben., Am besten immer frisch. Und natürlich auch Gemüse."
    Diese Frau hatte sie ja wohl nicht mehr alle! „Ihre Ernährung ist mir egal! Für mich ist nur wichtig, dass sie die entsprechende Leistung bringt. Wie sie das schafft, ist ihr Problem."
    „Sie sind ihr Vater. Selbstverständlich geht es auch Sie etwas an."
    „Vater?" fragte Thomas verwirrt. „Ich rede von der Frau, die in 'meinem Bett liegt."
    „Sie sind verheiratet?".
    Ihre offensichtliche Überraschung bestärkte ihn nur noch in der Annahme, dass sie wirklich hinter ihm her war. „Bin ich nicht. Und ich habe auch nicht vor, daran etwas zu ändern."
    „Sie sind also nicht verheiratet, haben aber eine Geliebte", stellte sie stirnrunzelnd fest. „Und das Einzige, was Sie anscheinend interessiert, ist die Tatsache, wie gut sie im Bett ist! Was für ein Beispiel geben Sie eigentlich für Ihr Kind ab?"
    „Jetzt reicht's. Meine Geduld ist am Ende. Was, zur Hölle, geht hier eigentlich vor?"
    Die Frau ignorierte ihn völlig. Schnell ging sie zur Schlafzimmertür, klopfte einmal kurz, wartete einen Augenblick und öffnete die Tür. Als Nächstes wühlt sie auch noch in meinem Bett herum, dachte Thomas verärgert. Waren denn heute alle völlig verrückt geworden?
    Die Frau blickte sich suchend um, ging dann zum Nebenraum und klopfte noch einmal. Als ein leises „Ja" ertönte, machte sie die Tür auf, entdeckte Thomas' Neffen und sagte freundlich: „Hallo. Es tut mir Leid, ich wollte nicht stören." Sie schloss die Tür hinter sich und wandte sich wieder Thomas zu. „Ich sehe hier keine Frau. Nur Ihren Sohn."
    Thomas zuckte die Schultern. Er hatte keine Lust, ihr zu erklären, dass er gar keinen Sohn habe. „Vielleicht ist sie aus dem Fenster geklettert."
    „Warum sollte sie das tun?"
    „Was weiß ich? In Aspen sind merkwürdige Dinge anscheinend an der Tagesordnung."
    „Ich finde eher, dass Sie merkwürdig sind. Wieso wollten Sie mir weismachen, dass Sie eine Frau in Ihrem Bett haben? Sie sind nicht der erste Sexprotz, dem ich begegne, und ich kann Sie nur warnen, Freundchen!"
    „Mein Name ist Thomas Steele", erwiderte er aufgebracht. Und als sie nicht antwortete, fügte er noch hinzu: „Ich bin einer aus der Steele-Hotelierfamilie."
    „Und da Ihrer Familie dieses Hotel gehört, sind Sie vermutlich reich und können es sich leisten, sich jede Nacht eine andere Frau ins Bett zu holen. Also, was war letzte Nacht los? Hat Ihre Auserwählte Sie etwa sitzen lassen?"
    Thomas hatte jetzt endgültig genug und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Hören Sie mal, Lady ..."
    „Ich heiße Cheyenne Lassiter. Ich bin eine aus der  Lassiter-Ranchbesitzer-Familie." Sie machte sich über ihn lustig, und das erboste ihn nur noch mehr.
    Am liebsten hätte er sie geradewegs aus dem Hotel geworfen. Oder nein, er hatte eine noch viel bessere Idee: sie hier an Ort und Stelle aufs Sofa zu legen und die Wut in ihren blauen Augen in etwas ganz anderes zu verwandeln. Was, zum Teufel, war los mit ihm? Kein Wunder, dass er völlig durcheinander war. Schließlich hatte er sich den halben Morgen mit irgendwelchen verrückten Frauen herumschlagen müssen. „Ich weiß nicht, Miss Lassiter, warum Sie und Ihre Freundinnen mich die ganze Zeit über belästigen, aber eins versichere ich Ihnen: Das hat jetzt ein Ende." Thomas setzte
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