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Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke
Autoren: Mathilda Grace
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Schwester aufgenommen?
    „Aus demselben Grund, aus dem du in dieses Spielzimmer wolltest. Ich musste es einfach versuchen. Ich musste wissen, ob sie wieder mehr für dich sein kann, als nur eine Erinnerung.“
    Woher hatte Connor das nur gewusst? Daniel hatte mit keinem Wort erwähnt, dass er sich in letzter Zeit immer mal wieder an Mareike erinnert hatte. Dass ihm vor kurzer Zeit aufgefallen war, dass er sie vermisste. Daniel wollte nicht aus Cumberland oder von Connor weg, aber vielleicht war ein Besuch möglich. Vielleicht konnten Mareike und er wieder zu Geschwistern werden.
    „Was hat sie gesagt?“, fragte er verunsichert und wich Connors Blick aus, um stattdessen über die weiche Wolle des Pullovers zu streichen. „Hat sie nach mir gefragt?“
    „Sie war überrascht.“ Connor stockte kurz. „Schockiert trifft es eher. Aber als ich ihr versichert habe, dass du wirklich am Leben bist, hat sie geweint.“
    Daniels Hand fing an zu zittern. „Hat sie sonst noch was gesagt?“
    „Ich bat sie, dir einen neuen Pullover zu stricken. Und ich habe ihr erzählt, was damals passiert ist... Nicht alles“, schob Connor nach, als er entsetzt nach Luft schnappte. „Nur das Nötigste. Sie hat wieder geweint. Und sie hat mich etwas gefragt, als sie sich beruhigt hatte.“
    „Was?“, wollte Daniel wissen, als Connor nicht weitersprach.
    „Ob sie dir an deinem Geburtstag Willkommen wäre.“
    Ja! Natürlich. Dezember war allerdings erst in drei Monaten. Daniel seufzte innerlich. „Was hast du geantwortet?“
    „Dass ich das nicht weiß“, antwortete Connor ehrlich und Daniel hörte, wie er auf ihn zukam. „Danach habe ich sie gefragt, ob sie nicht stattdessen zu meinem Geburtstag nächste Woche kommen will?“ Er hielt die Luft an, als Connor eine Hand über seine mittlerweile heftig zitternden Finger legte und diese miteinander verschränkte. „Sie hat zugesagt.“
    Daniel brach in Tränen aus.

Schlafende Schönheit

    David liegt nach seinem schweren Unfall im Koma und Adrian ist mit den Nerven am Ende. Aber statt einzusehen, dass er eine Pause braucht, schaltet er auf stur, bis es nicht mehr geht... Daraufhin beschließt Nick, dass es an der Zeit ist, Mister Quinlan die Augen zu öffnen.

    Warten. Immer nur warten. Seit Wochen schon.
    Adrian hasste Krankenhäuser. Und das nicht nur wegen dem Geruch von Tod und Putzmitteln, der in jeder Ritze zu hängen schien. Er hasste Krankenhäuser vor allem, weil in ihnen andauernd Menschen starben.
    Und dieses hier hasste er ganz besonders, weil keine fünf Meter von ihm entfernt gerade David starb. Mal wieder. Es war schon sein dritter Herzstillstand und der... Adrian stutzte, aber ihm wollte partout nicht einfallen, wie oft Davids Kreislauf in den letzten paar Wochen zusammengebrochen war. Er wusste allerdings, dass sein eigener Kreislauf Davids bald folgen würde, wenn er noch lange so weitermachte. Was er tun würde, wenn David wirklich starb, darüber wollte Adrian aber lieber nicht nachdenken.
    Jedenfalls nicht mehr. Er hatte es die ersten Tage ständig getan und war darüber beinahe verrückt geworden. Wieso David? Und wieso war dieser Mistkerl Delongis im Knast nicht einfach von irgendwem umgebracht worden, wie so viele andere Häftlinge? Wieso saß dieses verdammte Schwein im Moment quicklebendig in Einzelhaft, während er vor lauter Angst um David tausend Tode starb? Nun ja, das mit der Einzelhaft hatte Delongis ihm zu verdanken. Wobei 'verdanken' als Beschreibung nicht ganz zutraf, aber Adrian scherte sich nicht die Bohne um diese Anzeige wegen Körperverletzung, die Delongis' Anwalt ihm angedroht hatte, nachdem er auf das Schwein losgegangen war.
    Sollten sie ihn doch dafür anklagen. Adrian würde seine momentan mehr als angeschlagene Psyche mit ins Spiel bringen und die Strafe zahlen, die man ihm dafür dann aufbrummte. Er kannte jedes noch so kleine Schlupfloch im System. Kein Geschworener würde ihn schuldig sprechen und selbst wenn... sollte David sterben hatte er mehr als einen Grund, in den Knast zu gehen, denn dann würde er...
    Der Arzt kam aus Davids Zimmer und unterbrach seine mörderischen Gedanken, was auch besser war, denn Nicks Blick war deutlich, was das betraf, weshalb er dann auch lieber den Arzt fixierte. Der sah ihn an, seufzte leise auf, und nickte im Anschluss daran. Gott sei Dank. David lebte. Zumindest im Moment noch.
    „Und?“, hakte Tristan nach, der ihm gegenüber an der Wand lehnte und nervös mit seinem Handy herumspielte.
    „Er
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