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Kirscheis (German Edition)

Kirscheis (German Edition)

Titel: Kirscheis (German Edition)
Autoren: Darleen Alexander
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zuckte mit den Schultern. Sie war schon vor dem eintreffen des Krankenwagens wieder zu sich gekommen, doch die Polizisten hatten darauf bestanden, dass die Sanitäter und der Notarzt sie durchcheckten. Nur fürs Protokoll.
    Nun lag sie auf der Liege im Krankenwagen, an dem einen Arm eine Blutdruckmessmanschette und an dem Ausschnitt ihres Oberteils lugten bunte Kabel hervor. Als das Pärchen näher kam, hörten sie Johanna mit dem Arzt diskutieren. Anscheinend hatte Johns Verhaftung sie etwas mutiger werden lassen.
    "Bleib gefälligst liegen und keine Widerrede. Wir bringen dich ins Krankenhaus und dort checken wir alles nochmal genau durch." Als Johanna ihren Blick auffing, gestikulierte sie wild mit den Armen und warf ihr einen flehenden Blick zu.
    "Katharina. Bitte sag ihm, dass es mir gut geht." Als sich der Arzt umdrehte, glaubte sie nicht, wen sie da sah.
    "Adam? Was machst du denn hier?" Er grinste. Typisch.
    "Ich bin vor zwei Wochen ans hiesige Krankenhaus gewechselt und wurde heute für die Schicht eingeteilt."
    "Und du hältst es nicht für nötig, deine Schwester darüber zu informieren, dass du hier in der Stadt arbeitest?" Er grinste wieder und zuckte unschuldig mit den Schultern.
    "Hab ich wohl vergessen."
     

Epilog
     
    Katharina nestelte nervös an ihrem Verlobungsring, während sie zusammen mit Dominic im Aufzug stand. Er hatte sie vor einem halben Jahr gefragt, wie sie zu Ehe und Kindern stehen würde. Als sie darauf mit Schweigen und einer sehr blassen Gesichtsfarbe reagiert hatte, gab er ihr einfach den Verlobungsring und meinte, dass sie ihm Bescheid sagen sollte, wenn sie bereit wäre. Aber ein Zeichen, dass sie ihm gehörte, wollte er unbedingt an ihr haben. Sie hatte sich auch am Anfang geweigert, den Ring als Verlobungsring anzusehen. Sie nannte ihn liebevoll „Brandzeichen“. Wie bei einer Kuh, der man ein solches verpasste, um seinen Anspruch darauf zu erheben.
    Aber heute waren sie nicht wegen ihrer Beziehung hier, sondern wegen Johanna. Die Verhaftung von John lag nun mittlerweile ein halbes Jahr zurück und die Verhandlung drei Monate. Er hatte wegen schwerer Körperverletzung, Vergewaltigung und Erpressung im wiederholten Fall eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren bekommen. Und Katharina war wirklich froh gewesen, dass er geständig war. So blieb Johanna eine Aussage vor Gericht erspart. Die Fotos der Tat wurden den Geschworenen vorgelegt, aber nicht öffentlich in der Verhandlung gezeigt.
    Dean hatte sich in seinem eigenen Prozess bei Johanna entschuldigt, was diese zur Kenntnis genommen hatte. Auch wenn er es durch die Lügen von John getan hatte, konnte sie nicht einfach so tun, als wäre nie etwas passiert. Er hatte John dafür bezahlt, um mit ihr schlafen zu können. Das war in ihren Augen unverzeihlich.
    Dominic nahm ihre Hand und küsste sie sanft auf die Wange.
    „Ganz ruhig, Süße. Es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen.“ Und Katharina wusste, dass er wahrscheinlich recht hatte, aber trotzdem konnte sie ihre Nerven nicht beruhigen. Johanna hatte sie heute morgen angerufen, dass sie die Beiden zum essen in ihre neue Wohnung einladen wollte und mit ihnen etwas sehr wichtiges zu besprechen hatte. Was konnte das sein? Außerdem klang Johanna am Telefon sehr ernst und auch nervös. War etwas passiert?
    Endlich hielt der Aufzug an und als sich die Türen öffneten, stürmte Katharina in Richtung Johannas Wohnungstür. Noch bevor sie Klingeln konnte, öffnete Johanna schon die Tür und fiel Katharina in die Arme.
    „Schön, dass ihr da seid.“ Zu ihrer großen Überraschung sah Johanna sehr gut aus. Sie strahlt förmlich. Auch Dominic umarmte sie herzlich und bat dann beide in ihre Wohnung. Als Katharina in das Wohnzimmer kam, das auch gleichzeitig als Esszimmer diente, fiel ihr sofort auf, dass für vier Leute gedeckt war.
    „Erwartest du außer und noch jemanden?“ Johanna murmelte zustimmend und schon im nächsten Augenblick hörten alle drei den Schlüssel, der die Wohnungstür auf schloss. Katharina zog die Augenbrauen hoch. Was war hier los? Ein Überraschungsgast, der einen Schlüssel hatte? Als sie Dominic ansah, wirkte er ebenso überrascht. Und als Adam grinsend in der Tür erschien, war die Verwirrung komplett.
    „Hey Schwesterherz. Dominic.“ Er kam auf die beiden zu und umarmte erst Katharina und nickte dann Dominic zu. Jetzt kam das wirklich verwirrende. Er küsste Johanna und ein sanftes „hallo Schatz“ ertönte. Okay. Irgendetwas lief hier
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