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Kirscheis (German Edition)

Kirscheis (German Edition)

Titel: Kirscheis (German Edition)
Autoren: Darleen Alexander
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Lieferung in die Regale zu räumen, als im Verkaufsbereich die Türglocke erklang.
    „Ich bin gleich bei ihnen.“ Sobald die letzte Stoffrolle verstaut war, nahm sie den Lieferschein mit nach vorne, damit sie ihn dann gleich an Katharina weitergeben konnte. Sie hatte alle Stoffe begutachtet und abgewogen. Aber bei ihrem aktuellen Lieferanten hatten sie noch keine Qualitätsprobleme gehabt. Zum Glück. Er hatte gute Preise und gute Waren. Das war nicht selbstverständlich in dieser Branche. Als sie von dem Lieferschein auf sah und den Kunden begrüßen wollte, blieb ihr das Herz fast stehen.
    „Johanna. Schön dich zu sehen.“ Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Nur noch dastehen und starren.
    „Willst du mich zur Begrüßung nicht umarmen?“ Er kam zwei Schritte auf sie zu, bevor sie sich aus ihrer Angst-starre lösen konnte und vor ihm zurück wich.
    „John. Was zum Teufel tust du hier?“ Er zuckte mit den Schultern und erwiderte: „Ich wollte nur mal Hallo sagen und schauen, wie es dir so geht.“
    „Du hast Hallo gesagt und siehst, dass es mir gut geht. Also kannst du wieder verschwinden.“ Am liebsten hätte sie noch hinzu gesetzt, dass er für immer verschwinden könnte. Aber das traute sie sich nicht. Wie sehr wünschte sie sich in diesen Moment Katharina oder Dominic an ihre Seite. Oder beide. Wo war ihr Handy? Sie hatte es den ganzen Tag in ihrer Hosentasche mit sich herum getragen. Erst als die Stofflieferung gekommen war, hatte sie es aus der Tasche genommen, weil es sie gestört hatte. Also lag es immer noch hinten.
    Sie suchte den Raum nach einer Fluchtmöglichkeit ab. Hinter ihr war der Zugang zur Küche. Aber die marode Tür würde John nicht lange aufhalten. Bei der Toilette galt das Gleiche. Der Hinterausgang war immer abgeschlossen und sie besaß keinen Schlüssel. Mal ganz davon abgesehen, dass er sie in der Zeit, die sie benötigen würde, um die Tür aufzuschließen, eingeholt hätte. Also blieb nur noch der Haupteingang und den versperrte er mit seinem Körper.
    „Na, suchst du nach einem Fluchtweg?“ Sie sah ihm in die Augen. Hatte er Spaß daran, sie in Angst und Schrecken zu versetzen? Was fragte sie sich das eigentlich. Sie kannte die Antwort nur zu gut.
    „Bitte verlass den Laden!“
    „Ach Schätzchen. Willst du mich etwa raus schmeißen?“ Er ging wieder auf sie zu und sie wich zur Seite aus. Vielleicht konnte sie irgendwie zur Tür gelangen. Sie durfte sich nur nicht in den hinteren Ladenbereich drängen lassen.
    „Ja. Und nun geh!“ Er runzelte die Stirn.
    „Seit wann bist du denn so mutig? Das letzte mal, als ich dich gesehen hatte, lagst du weinend auf dem Bett.“ Als sich die Erinnerungen kraftvoll einen Weg in ihr Bewusstsein bahnte, begann sie zu zittern.
    „Was willst du von mir?“ Er kam noch weiter auf sie zu und plötzlich stieß sie gegen ein Hindernis. Er hatte sie in eine Sackgasse manövriert. Johannas Herz überschlug sich fast und sie drückte sich näher an die Wand. Hauptsache so weit wie möglich weg von ihm.
    "Ich war damals sehr enttäuscht von dir. Du bist einfach ohne ein Wort gegangen."
    "Du hast mich vergewaltigt und Dean Lügen erzählt, damit er es auch tut. Ihr habt mich geschlagen! Und du hast Fotos davon gemacht, mit denen du nun meine beste Freundin erpresst. Wie hätte ich denn reagieren sollen?" Er grinste sie verschlagen an.
    "Und warum bist du nicht zur Polizei gegangen?" Wenn sie nun darüber nachdachte, hatte Katharina damals recht gehabt. John wäre bestraft worden und säße jetzt wahrscheinlich immer noch im Knast. Und die Monate der Angst wären ihr erspart geblieben.
    "Das kann ich noch nachholen." Wieder schenkte er ihr ein fieses Lächeln.
    "Denkst du wirklich, dass sie dir glauben? Ich werde einfach sagen, dass du mit unserer Trennung nicht zurecht gekommen bist und dich rächen willst. Dean wird das gleiche sagen." Alles Blut wich ihr aus dem Gesicht.
    "Warum tust du das?" Er zuckte mit den Schultern und erwiderte: "Geld. Ich hab Schulden bei ein paar Leuten und die wollen ihr Geld sehen, sonst bekomme ich Probleme."
    "Warum hast du mich vergewaltigt? Ich hab dich sonst immer freiwillig ins Bett gelassen."
    "Einfach so. Du warst mir zu langweilig geworden."
    "Und was sollte das mit Dean?"
    "Er ist total in dich verschossen. Als er einen zu viel getrunken hatte, hat er es mir gestanden. Und dass er mir sogar Geld geben würde, damit er eine Nacht mit dir bekäme. Und da schoss mir dieses Idee durch den Kopf." Ihre Knie
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