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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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unzähligen Leichen in verschiedenen Stadien der Verwesung betrachtet und dabei nicht mal mit der Wimper gezuckt.
    Dan zog seine Einweghandschuhe über und verschwand im Haus, wo er sich jedes Zimmer einzeln vornahm. Ohne zu zögern, tat Lindsay es ihm gleich. Als Dan abrupt in der Küchentür stehen blieb, wäre sie beinahe gegen ihn geprallt. Sie konnte gerade noch einen Schritt zur Seite machen, um ihn herumgehen und sich rechts neben ihn stellen, was ihr einen freien Blick in die Küche ermöglichte.
    Es gelang ihr kaum, einen Entsetzenslaut zu unterdrücken, und sie starrte ungläubig auf die schlanke junge Frau, die auf dem Fußboden saß, den Kopf gesenkt, als würde sie beten. Ihr langes, dunkles Haar floss ihr in Wellen über die Schultern. Ihre Füße waren mit einem dünnen Nylonseil zusammengebunden, ihre Arme mit demselben Typ Seil über dem Kopf an die Griffe zweier offen stehender Schranktüren gefesselt.
    »Herrgott«, sagte Dan.
    Die Hände der Frau, an den Gelenken abgetrennt, lagen rechts und links neben ihr, nur ein paar Zentimeter von den Oberschenkeln entfernt. Zwei große Lachen trocknenden Blutes verströmten einen durchdringenden metallischen Geruch.
    »Dieser Hurensohn hat ihr die Hände abgehackt.« Dan starrte auf das Fleischerbeil, das vor den Füßen der Frau lag.
    Lindsay fehlten die Worte, sie wusste nicht, was sie auf die Bemerkungen ihres Partners erwidern sollte. Sie war sich nicht einmal sicher, ob Dan überhaupt mit einer Erwiderung rechnete.
    Als sie die tote Frau von Kopf bis Fuß musterte, fiel Lindsay ein Detail ins Auge, das in dieser blutigen Szene völlig fehl am Platz wirkte. »Da liegt eine Blume in ihrem Schoß.«
    »Eine rote Rose«, sagte Dan. »Vielleicht die Visitenkarte unseres Killers.«
    Lindsay ging die verschiedenen Bedeutungen durch, die rote Rosen im Allgemeinen hatten. Die einzige Bedeutung, die ihr in den Sinn kam, war: Ich liebe dich. Nein, das konnte doch nicht sein, oder etwa doch? Dann gingen ihr die Worte eines alten Songs durch den Kopf: Red roses for a blue lady.
    »Lass uns hier rausgehen und auf die Spurensicherung warten. Wenn wir Glück haben, hat unser Mann mehr als nur eine rote Rose hinterlassen.« Dan schloss die Augen, stöhnte und schüttelte angewidert den Kopf. »Warum müssen manche ihre Opfer immer zerhacken und zerstückeln?«
    Sie war sich sicher, dass diese Bemerkung rhetorisch gemeint war, also sagte sie nichts und trat ein paar Schritte zurück, damit Dan sich umdrehen konnte. Doch noch bevor ihr Partner die Küchentür schließen konnte, war irgendeine Art Aufruhr in der Eingangshalle zu vernehmen. Officer Landers’ Stimme drang laut und deutlich zu ihnen.
    »Sir, Sie können da jetzt nicht reingehen«, sagte er.
    »Und ob ich das kann, zum Teufel noch mal«, antwortete ein aufgebrachter Bariton.
    Fußstapfen. Stöhnen. Flüche. Ein dumpfes Geräusch.
    »Mr. Walker, kommen Sie zurück«, rief Landers. »Schluss jetzt!«
    Judd Walker, ehemaliger Bezirksstaatsanwalt von Chattanooga und gegenwärtig ein erfolgreicher Rechtsanwalt, von dem erwartet wurde, dass er demnächst für das Gouverneursamt kandidierte, kam auf Dan und Lindsay zugestürmt.
    »Wo ist sie?«, fragte Judd im Befehlston.
    »Mr. Walker …« Dan ging dem Ehemann des Opfers entgegen.
    Lindsay trat zurück und stellte sich vor die geschlossene Küchentür.
    Judd starrte Lindsay an. »Gehen Sie aus dem Weg. Ich will meine Frau sehen.«
    »Nein, Sir, das möchten Sie nicht.« Dan streckte die Hand nach Judds Arm aus, aber Judd schüttelte ihn ab und ging um ihn herum.
    Dan im Rücken und Lindsay vor ihm, verharrte Judd für den Bruchteil einer Sekunde und blickte Lindsay finster an. »Versuchen Sie nicht, mich aufzuhalten. Ich habe noch nie eine Frau geschlagen …«
    »Dann fangen Sie jetzt nicht damit an.« Dan packte Judd von hinten.
    Judd wirbelte herum und riss sich von Dan los. Dann holte er mit geballter Faust aus und schlug Dan in die Magengrube, bevor dieser oder Lindsay seine Absicht erkannt hatten. Stöhnend krümmte sich Dan zusammen.
    Lindsay atmete scharf ein, und in dem Augenblick, in dem Judd sich umdrehte, verpasste sie ihm einen gezielten Kinnhaken, der ihn für einen Moment aus der Fassung brachte. Er schwankte leicht, offensichtlich überrascht über ihren unerwarteten Angriff, doch er fasste sich rasch wieder. Während es Dan gelang, sich so weit zu erholen, dass er die Pistole aus seinem Schulterholster ziehen konnte, schob Judd Lindsay, die
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