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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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gutaussehend und charmant.
    Das war jetzt … fünf Jahre her.
    V.J. T.
    Vor Jennifers Tod.
    Das zweistöckige Krankenhaus kam in Sicht, als sich Griff der Abzweigung zur Pickler Avenue näherte. Wenn Gale Ann Cain lang genug lebte, um ihren Angreifer zu identifizieren, bestünde die Chance, dass sie diesen Kerl stoppen könnten, bevor er erneut zuschlug. Griff war sich nicht sicher, ob es Judds Seele rettete, wenn sie den Mann schnappten und vor Gericht brachten, aber vermutlich war Judds Seele ohnehin nicht mehr zu retten. Während der mittlerweile fast vier Jahre, die Griff an diesem Fall arbeitete, hatte er alles darangesetzt, Distanz zu wahren … so weit das möglich war, wenn ein Freund in der Sache mit drinsteckte … doch sowohl er als auch Sanders und vor allem Lindsay waren regelrecht besessen davon, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wurde.
    Nachdem er den Wagen auf dem stark frequentierten Besucherparkplatz abgestellt hatte, zog Griff seine Lederhandschuhe an, zog den Seidenschal um seinen Hals enger und knöpfte seinen wasserabweisenden Mantel zu. Der scharfe Februarwind peitschte sein Gesicht und ließ seine Schritte schneller werden.
    An der Rezeption in der Eingangshalle ließ er sich sagen, wie er zur Intensivstation gelangte: erster Stock, nach dem Aufzug links, am Ende des Flurs.
    Als er aus dem Aufzug trat, knöpfte er seinen hellbraunen Mantel auf und nahm den Schal ab. Er hasste Krankenhäuser, die Geräusche, Gerüche und Anblicke. Der Geruch nach Medizin vermischt mit dem von Reinigungsmitteln und dem stechenden Aroma von Krankheit und Tod. Er ging an den Krankenzimmern vorbei und versuchte, keinen Blick durch die geöffneten Türen zu werfen, versuchte, die schwachen, gebrechlichen, kranken Männer und Frauen zu ignorieren, was keineswegs einer Art Anteilnahme zuzuschreiben war, sondern vielmehr einem Mangel daran: Griff hasste menschliche Schwäche, die ihm einst so fremd gewesen war. Eine Nebenerscheinung des Überlebens um jeden Preis , mutmaßte er.
    Als er den Warteraum der Intensivstation betrat, ein dreieinhalb mal vier Meter großes fensterloses Kabuff mit einer kleinen Gruppe von trübselig dreinblickenden zerknitterten Männern und Frauen, zog er seine Lederhandschuhe aus und stopfte sie in die Manteltasche. Ein paar der Leute in dem Raum schienen auf den beiden braunen Vinylsofas und den nicht zueinander passenden, unbequem aussehenden Vinylstühlen geschlafen zu haben. Mehrere kleine Kissen und Decken verschiedener Größe und Farbe lagen auf den Möbeln und dem Fußboden verstreut.
    Griff hatte keine Ahnung, ob Gale Ann Cain außer ihrer Schwester, die hier sein müsste, noch weitere Angehörige hatte … einen Ehemann, andere Geschwister oder Eltern. Die Information, die Sanders von ihrer langjährigen Kontaktperson in Washington, D. C. erhalten hatte, war äußerst knapp gewesen.
    Griff verharrte in der offenen Tür und blickte sich um. Einige Leute drehten den Kopf und starrten ihn an; andere, versunken in ihre eigenen Tragödien, ignorierten ihn völlig. Hinten rechts in der Ecke saß eine Frau. Obwohl sie sich konzentriert mit einer Frau in einem Rollstuhl unterhielt, schien sie seine Anwesenheit bemerkt zu haben. Ihre Schultern strafften sich. Sie setzte sich aufrecht hin. Nachdem sie die Hand der anderen Frau leicht gedrückt hatte, hob sie den Kopf und blickte über die Schulter.
    Verdammt! Verdammt, verdammt! Er hätte wissen müssen, dass sie hier sein würde. Der Fluch, der auf seinem Leben lastete, der Stachel im Fleisch, wenn es um den Beauty-Queen-Killer ging.
    Sie erhob sich von ihrem Stuhl, richtete sich zu ihrer vollen Größe von knapp eins achtzig auf und blickte Griff ins Gesicht. Mit gerunzelter Stirn, die blassbraunen Augen zu Schlitzen verengt, die Nasenflügel gebläht, schritt Special Agent Nic Baxter, ohne zu blinzeln, auf ihn zu.
    Er trat in den Flur hinaus und wartete auf sie. Wenn es zu einer Auseinandersetzung kam … und es kam immer zu einer Auseinandersetzung, wenn sie sich am selben Ort befanden …, war es besser, wenn sie einander außerhalb der Hörweite von anderen Leuten beschimpften, vor allem von Leuten, die geliebte Menschen auf der Intensivstation hatten.
    Sie folgte ihm hinaus auf den Flur. Sie blickten sich an.
    »Sie sind nicht gerade erfreut, mich zu sehen«, sagte Griff.
    »Ich bin nie erfreut, Sie zu sehen«, erwiderte Special Agent Nic Baxter.
    »Ich habe gesehen, wie Sie Händchen gehalten haben. Ist sie die Schwester
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