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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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führen.«
    Nic stöhnte. » Glauben Sie mir , in diesem Punkt haben Sie nichts zu befürchten.«
    Er bot ihr die Hand zum Waffenstillstand. »Kommen wir überein, nicht übereinzukommen. Ich werde aufhören, mir Hoffnung zu machen, mit Ihnen zu kooperieren, und Sie legen mir keine Steine in den Weg.«
    Sie starrte seine Hand an, als wäre sie eine giftige Schlange, dann schüttelte sie sie zögernd, um sie so rasch wie möglich wieder loszuwerden.
    »Wenn Sie anfangen, sich einzumischen, ist unser Deal hinfällig. Verstanden?«
    Er nickte. Er verstand nur zu gut; er war sich nur nicht sicher, wie lange er dieses Spielchen aufrechterhalten konnte.
    Offenbar zufrieden, nickte Nic in Richtung des Warteraums. »Die Frau da drin ist Barbara Jean Hughes, Gale Ann Cains ältere Schwester. Sie hat Gale Ann nur wenige Augenblicke nach dem Überfall gefunden.«
    Griffs Inneres schlug Purzelbäume. »Sagen Sie mir, dass die Schwester einen Blick auf unseren Mörder werfen konnte.«
    »Ich kann es Ihnen genauso gut sagen, denn ich kann Sie ja doch nicht davon abhalten, mit Barbara Jean zu sprechen. Sie werden doch mit ihr sprechen, oder?«
    »Korrekt.«
    Mit gerunzelter Stirn sagte Nic widerwillig: »Als Barbara Jean das Apartmenthaus ihrer Schwester von der Loretta Street aus betrat, sah sie einen Mann mit einem Trenchcoat und Sonnenbrille die Treppe herunterkommen.«
    »Kann sie ihn genauer beschreiben?«
    »Ich glaube schon«, sagte Nic, »aber sie hat Todesangst … um sich selbst und um ihre Schwester.«
    »Wenn die Schwester also stirbt, haben wir immer noch eine mögliche Augenzeugin.«
    »Sie sind ein kaltherziger Bastard, Powell, und das wissen Sie auch, stimmt’s?«
    »Ja, das hat man mir schon gesagt.«
    »Eine weitere Sache, Mr. Powell … wir , und damit meine ich Sie und mich, haben nichts in der Hand. Ich habe Ihnen die Information über Barbara Jean gegeben, weil Sie sowieso drangekommen wären. Aber das ist auch schon alles. Die Schwester ist die Augenzeugin des FBI, und es liegt in unserer Verantwortung, sie zu schützen, sollte dies erforderlich werden. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Griff grinste. »Glasklar, Süße.«
    Nic stöhnte.

Kapitel 3
    D as alte Jagdhaus sah verlassen aus, als wäre es ein ganzes Jahrzehnt oder noch länger nicht benutzt worden. Tatsächlich hatte es seit über fünfzehn Jahren nicht mehr seinem eigentlichen Zweck gedient, nicht, seit Judge Judson Walker IV. gestorben war. Judd hatte am Jagen nicht so viel Gefallen gefunden wie seine Vorfahren; er hatte Polo und Tennis dem Töten als Sport vorgezogen. Er hatte aus dem alten Jagdhaus einen Zufluchtsort fürs Wochenende gemacht und in seinen Zeiten als Junggeselle unzählige Partys für seine Freunde geschmissen; doch weil seine Braut die Unannehmlichkeiten der freien Natur hasste, hatte Judd das Jagdhaus während seiner kurzen Ehe geschlossen.
    Die Straße, die zum Haus führte, war nie befestigt worden und inzwischen nicht mehr als ein gewundener Pfad, der überwuchert war von schneebedecktem Gras und Unkraut, bedeckt mit toten Blättern. Hoch aufragende Bäume umstanden Auffahrt und Jagdhaus: alte Harthölzer, die die Holzgesellschaften nicht in Gold aufzuwiegen vermochten, die kahlen Äste von einer dünnen Eisschicht überzogen. Die riesigen Zedern glänzten in der Februarsonne, die Kiefern waren gespickt mit kleinen, glitzernden Schneebällen.
    Ein zweigeschossiges Gebäude, hundert Jahre alt, errichtet aus Steinen und Ziegeln aus der Gegend, mit zahlreichen hohen, schmalen Fenstern, vier Schornsteinen und einer umlaufenden Veranda. Weiter hinten befand sich eine kleine Remise, die in den späten 1930ern in eine Garage umgewandelt worden war. Blätternde Farbe an den Dachrinnen und Fensterstreben von Haus und Garage wies auf zunehmende Verwahrlosung hin. Zwei zerbrochene Fensterscheiben im oberen Stockwerk wollten repariert werden.
    Lindsay hielt ihren Trailblazer direkt vor der Veranda an, aber sie stellte den Motor nicht ab. Der gefrierende Regen hatte vor gut dreißig Kilometern aufgehört, und die Sonne kämpfte sich durch die dichten Wolken. Die Temperaturanzeige am Armaturenbrett zeigte ein Grad plus, was bedeutete, dass es gerade so warm geworden war, dass es anfing zu tauen. Gegen Abend würden die Temperaturen erneut fallen, vielleicht auf bis zu minus zehn Grad, und die Nässe überfrieren lassen.
    Falls überhaupt möglich, wirkte der Ort noch trostloser und heruntergekommener als vor sechs Monaten.
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