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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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halb zehn war sie aufgebrochen, kurz nachdem sie Griff bei seiner privaten Start- und Landebahn abgesetzt hatte, wo sein Privatjet stand. Genaugenommen war es der Firmenjet der Powell Private Security and Investigation Agency, aber da Griff der Alleinbesitzer der Agentur war, war dies im Grunde egal. Bei gutem Wetter hätte Lindsay für die Fahrt wenig mehr als zwei Stunden gebraucht, doch bei einer Sicht gleich null konnte sie sich glücklich schätzen, wenn sie ihr Ziel in drei Stunden erreichte.
    Griff hatte gewusst, dass sie Judd nicht wiedersehen wollte, trotzdem hatte er ihr diesen Job übertragen. Sie hätte seine Entscheidung in Frage stellen oder gar ablehnen können, aber sie kannte Griff lange genug, um zu wissen, dass er niemals etwas ohne Grund tat.
    Und was für ein Grund könnte das sein? , fragte sie sich.
    Vielleicht hatte Griff sich so entschieden, weil das Opfer in diesem Fall überlebt hatte, was für sie möglicherweise den ersten echten Durchbruch bei ihrer Suche nach Jennifer Mobley Walkers Mörder, dem Beauty-Queen-Killer, wie sie ihn genannt hatten, bedeutete. Wenn dieser neue Fall Judd nicht zurück ins Leben befördern würde, heraus aus dem Niemandsland, in dem er vor sich hin vegetierte, würde das nichts und niemand mehr schaffen. Wenn Gale Ann Cain ihren Angreifer doch nur identifizieren könnte …
    Wenn … wenn … wenn …
    Was wäre, wenn sie den Wahnsinnigen nicht identifizieren konnte, der ihr beide Füße abgehackt hatte? Was, wenn sie nicht aus dem Koma erwachte? Was, wenn sie starb? War es fair, Judd Hoffnung zu machen und ihn glauben zu lassen, sie hätten tatsächlich eine Chance, den Mörder seiner Frau zu finden?
    Das Geräusch der Scheibenwischer verschmolz mit den trommelnden Regentropfen zu einem hypnotisierenden Rhythmus, und als die Kilometer auf dem Highway 28 dahinflogen, wanderten Lindsays Gedanken zurück zu dem Tag, den sie niemals vergessen würde: ihr erster Fall als frischgebackener Detective beim Morddezernat des Chattanooga Police Department. Sie arbeitete mit Lieutenant Dan Blake zusammen, einem erfahrenen Kriminalbeamten, der vor zehn Jahren der Partner ihres Vaters gewesen war, bevor dieser von einem flüchtenden Schwerverbrecher erschossen worden war. Er hatte sie unter seine Fittiche genommen und ihren Aufstieg beim CPD … vom Grünschnabel zum Detective … verfolgt. Dan Blake war für Lindsay so etwas wie ein zweiter Vater geworden.
    Sie waren kurz nach Mitternacht am Haus eingetroffen und hatten den Fall von den uniformierten Beamten Marshall und Landers übernommen, die zuerst am Tatort gewesen waren.
    »Der Anruf kam von Ms. Walkers Chef, dem Besitzer der Immobilienfirma Archer/Hert. Anscheinend hat sich Mr. Walker Sorgen gemacht, weil seine Frau zu so später Stunde immer noch nicht zu Hause war und er sie nicht auf dem Handy erreichen konnte, und hat deswegen ihren Chef angerufen. Mr. Archer konnte Ms. Walker ebenfalls nicht erreichen, also ist er zu dem Haus rausgefahren, das sie einem Kunden zeigen wollte. Dort hat er sie gefunden …« Officer Landers schluckte. »Ich habe so etwas noch nie gesehen, und ich hoffe, dass ich auch nie wieder so etwas sehen muss …«
    »So schlimm, oje«, sagte Dan und ging an Landers vorbei und hinein in das weitläufige Siebziger-Jahre-Farmhaus. Lindsay folgte ihm und blieb in der Eingangshalle stehen, während Dan sich umsah. In der Halle sprach Officer Marshall leise mit einem kleinen grauhaarigen Mann, der aussah, als hätte er geweint. Als er die Tür gehen hörte, drehte er sich zu Dan um.
    »Lieutenant, das ist Mr. Archer. Er hat Ms. Walkers Leiche gefunden.« Der Officer nickte in die entsprechende Richtung. »Dort drüben, in der Küche.«
    »Das ist das Furchtbarste, das ich je gesehen habe.« Archers Stimme zitterte. »Wie konnte jemand Jennifer etwas so Schreckliches antun?«
    »Bringen Sie Mr. Archer hinaus, damit er ein wenig frische Luft schnappen kann«, sagte Dan. »Und lassen Sie mich wissen, wenn die Jungs von der Spurensicherung eintreffen.« Er wandte sich an Lindsay. »Bist du bereit dafür?«
    Sie nickte.
    »Mach dir keine Gedanken, wenn dir schlecht wird«, sagte er. »Das passiert jedem von uns mindestens einmal.«
    »Es wird schon gehen.« Sie war zuversichtlich, mit allem fertig werden zu können, was auf sie zukam. Schließlich war sie bei einigen Autopsien dabei gewesen und hatte nicht mehr als eine flüchtige Übelkeit verspürt. Außerdem hatte sie Bilder von
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