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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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siebenundsiebzig war er kein großer Mann, aber kräftig gebaut; sein Kopf war rasiert, glatt wie eine Billardkugel, sein Körper, muskulös und durchtrainiert, erinnerte an einen Hydranten. Das Auffälligste aber an ihm waren seine Augen, die von einem so intensiven Braun waren, dass sie fast schwarz wirkten. In diesen hypnotischen Augen lag eine Leere, die Lindsay ein permanentes Rätsel aufgab.
    »Ich habe schon den Kaffee für Sie fertig, wenn Sie runterkommen.« Sanders schickte sich an zu gehen.
    »Wer, wo und wie?«, rief sie ihm hinterher.
    Sanders blieb stehen, drehte sich aber nicht um. »Gale Ann Cain. Williamstown, Kentucky. Er hat ihr beide Füße abgetrennt.«
    »Sie war Tänzerin.« Lindsay richtete ihre Bemerkung mehr an sich selbst als an Sanders. Der Killer, den die Powell Agency seit mittlerweile fast vier Jahren aufzuspüren versuchte, brachte seine Opfer auf verschiedene Art und Weise um, entsprechend dem besonderen Talent, durch das sich die ehemalige Schönheitskönigin bei dem jeweiligen Wettbewerb ausgezeichnet hatte.
    Sanders Schultern waren wie immer leicht angespannt. »Lyrischer Tanz. Sie ist eine ehemalige Miss USA und Teilnehmerin des Miss-Universe-Wettbewerbs.«
    »Sie meinen, sie war «, korrigierte ihn Lindsay.
    »Nein, ich meine, sie ist . Ms. Cain ist noch am Leben.«
    »Was?«
    »Sie ist nicht tot. Ihre Schwester hat sie gefunden, bevor sie verblutet ist.«
    »Mein Gott! Ist Ihnen klar, was das bedeutet?«
    Sanders nickte, dann ging er.
    Lindsays Herzschlag beschleunigte sich. Ihr Puls hämmerte. Nach über dreieinhalb Jahren der Suche nach einem irren, intelligenten Killer standen sie endlich vor einem Durchbruch. Wenn das Opfer noch lebte …
    Lindsay schloss die Augen und sprach ein stilles Gebet für eine Frau, der sie nie begegnet war, für eine Frau, die in einem Krankenhaus in Kentucky lag und der beide Füße fehlten, das Opfer eines Mannes, für den Mord nicht mehr war als ein krankes Spiel.
    Nachdem sie ihre Tür zugemacht hatte und ins Badezimmer geeilt war, streifte Lindsay ihr übergroßes orangefarbenes Schlaf-Shirt ab und schlüpfte aus ihrem weißen Slip.
    Als sie von Chattanooga nach Knox County gekommen war, um ihren Job bei der Powell Private Security and Investigation Agency, einer privaten Ermittlungsagentur von ausgezeichnetem Ruf, anzutreten, war sie auf Griffin Powells Angebot zurückgekommen, in seine geräumige Zwanzig-Zimmer-Villa einzuziehen, die auf einem mehr als vierzig Hektar großen Grundstück direkt am Douglas Lake lag, ganz in der Nähe der Ausläufer der Great Smoky Mountains. Sie hatte ursprünglich nur so lange bleiben wollen, bis sie ein eigenes Apartment gefunden hatte, aber aus einem einmonatigen Aufenthalt waren mittlerweile drei Jahre geworden.
    Lindsay stellte die Dusche an, dann griff sie nach ein paar Handtüchern und einem Waschlappen. Nachdem sie die Handtücher auf den Vorleger vor der gekachelten Duschkabine gelegt hatte, stellte sie sich unter das warme Wasser und schäumte rasch ihre kurzen Locken ein.
    Manch einer vermutete, dass sie mit dem großen Boss nicht nur zusammenarbeitete, sondern auch seine Geliebte war, weil sie die einzige Agentin bei Powell war, die in seinem Haus lebte. Doch nichts hätte weiter von der Wahrheit entfernt sein können.
    Über die Jahre, die sie nun zusammenarbeiteten … jeder von ihnen aus seinen ureigensten Gründen mit den Morden an den Schönheitsköniginnen befasst … hatte sich zwischen Griff und ihr eine freundschaftliche Beziehung entwickelt. Er war für sie mehr zu einem beschützenden großen Bruder geworden als zu irgendetwas anderem.
    Lindsay trat aus der Dusche, frottierte sich die Haare und machte sich eilig an ihre morgendliche Routine. Sie zählte zu der pflegeleichten Sorte Frau: kurzes Haar, kurze Nägel, ein bisschen Rouge auf die Wangen, helles Lipgloss und ein Hauch Körperspray. Wenn sie nicht im Dienst war, zog sie sich bequem an; bei der Arbeit bevorzugte sie legere Kleidung … lässige Hose, Shirt und Jacke, alles in neutralen Farben. Ihr einziger Schmuck, abgesehen von einer alltagstauglichen Fossil-Armbanduhr, war ein Paar Diamantohrstecker. Ein Weihnachtsgeschenk von Griff.
    Nachdem sie sich hastig angezogen hatte, rannte Lindsay die Hintertreppe hinunter, die zu der riesigen Küche führte. Sanders stand hinter der Theke mit der Granitplatte, eine Glaskaffeekanne in der fleischigen Hand. Vor der Tür, die von der Küche in den Vorraum führte, stand Griffin
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