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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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Oberhand gewonnen. Der vierzehnte Februar. Valentinstag. Jennifer war hoffnungslos romantisch gewesen, was er bei anderen Frauen albern fand; bei der Frau, die er liebte, jedoch absolut bezaubernd.
    Die Frau, die er liebte …
    Judd streckte die Hand aus und fuhr mit zittrigen Fingern über die eingemeißelten Buchstaben auf Jennifers Grabstein. Sie war auf dem Friedhof der Walkers zur letzten Ruhe gebettet worden, in Hamilton County, neben seinen Eltern, seinem älteren Geschwister, das im Kindesalter gestorben war, und unzähligen bemerkenswerten Vorfahren, die Teil der Geschichte des südöstlichen Tennessee waren.
    Wie vor ihm sein Vater, war Judd einer der meistbegehrten Junggesellen des Staates Tennessee gewesen. Eine gute Partie. Ein ehemaliger Bezirksstaatsanwalt von Chattanooga mit dem Ruf eines Mannes, der sich aufrichtig um das Wohlergehen der Bürger seines County sorgte. Als einziges überlebendes Kind von Eltern, die jeder ein nahezu gottloses Vermögen geerbt hatten, hatte Judd sein Leben lang Wohlstand und Privilegiertheit erfahren. Aber er hatte mehr erreichen wollen … mehr sein wollen als nur der Sohn von Judge Judson Walker IV., mehr als nur Senator Nathaniel Chisholms Enkel. Und es war mehr von ihm erwartet worden. Er war in dem Glauben groß geworden … und er glaubte immer noch daran …, einer von den Guten zu sein, ein Mann, der dazu bestimmt war, seinen Mitmenschen zu helfen.
    »Warum du, Jenny? Warum musste es dich treffen?« Judd fröstelte, als die feuchte Kälte durch seine Jeans kroch. Der matschige Schnee ließ seine Knie nass werden, und der Winterwind drang durch seine alte, abgewetzte Lederjacke.
    In seiner Erinnerung hatte er immer noch Jennifer vor Augen, wie sie ausgesehen hatte, das letzte Mal, als er sie lebendig sah. Schön. Voller Leben. Glücklich.
    Gott steh ihm bei, er sollte etwas empfinden … irgendetwas. Er sollte weinen, toben wie ein Wahnsinniger. Zumindest aber sollte ihn die Erinnerung an seine Frau traurig machen. Nichts.
    Mit trockenen Augen, leer und trübsinnig stand Judd wieder auf und schaute ein letztes Mal auf Jennifers Grab. Er würde nicht zurückkommen, nicht einmal nächstes Jahr, an ihrem Hochzeitstag. Es gab keinen Anlass, Trauer vorzutäuschen, wenn in ihm nichts als Leere geblieben war, Asche einst lodernder Gefühle.
    »Du hattest etwas Besseres verdient, Jenny.« Judds Stimme mischte sich mit dem Heulen des Winterwinds. »Und wenn es den Rest meines Lebens dauert, ich verspreche dir, dass ich ihn finde, und ich werde ihn für das bezahlen lassen, was er dir angetan hat.«
    Judd ging den schmalen Pfad entlang, der zu dem geschwungenen schmiedeeisernen Tor des Familienfriedhofs führte. Er blickte in den Abendhimmel und blinzelte, als Schneeflocken auf sein Gesicht fielen. Mit feuchten Bartstoppeln, zerzauster Mähne und Tropfen auf der Lederjacke öffnete er die Fahrertür des alten Mercedes, der seinem Vater gehört hatte. Er blickte über die Schulter zurück und holte tief Luft.
    »Einen schönen Hochzeitstag, Jenny.«
    Dann glitt er hinters Steuer, steckte den Schlüssel in die Zündung, ließ den Motor an und fuhr davon.

    Der einzige Grund, warum Griffin Powell die Einladung von Jillian und Gil Russell zu ihrer Dinnerparty angenommen hatte, war eine große, schlanke, sinnliche Rothaarige namens Laura Barrett. Laura und Jillian waren seit ihren gemeinsamen Tagen als Verbindungsschwestern an der University of Vanderbilt beste Freundinnen, und Griff und Laura waren gelegentlich miteinander ins Bett gegangen, als er vor einigen Monaten ihrem Vater für dessen Pferdezuchtbetrieb eine Finanzspritze gegeben hatte. Als Person hielt er Laura für wenig interessant, als Geliebte dagegen hatte sie einiges Talent aufzuweisen. Obwohl sie ursprünglich die törichte Vorstellung gehegt hatte, ihre Beziehung würde in eine Ehe münden, hatte Griff sie in der ihm eigenen feinfühligen Art eines Gentleman ins Bild gesetzt: Ihnen beiden war klar, dass diese Fahrt nach Knoxville ihre letzte war, dass ihre Affäre dem Ende zuging.
    Laura verstärkte den Griff um Griffins Arm. »Da ist jemand, den du unbedingt kennenlernen musst.«
    »Tatsächlich?«, fragte Griff.
    »Ja, Liebling. Es ist Royce Palmer.« Mit fester Hand steuerte Laura Griff durch den überfüllten Raum.
    »Wer ist Royce Palmer?«
    »Mein Exverlobter.«
    »Oh.«
    »Du bist nicht ein klitzekleines bisschen eifersüchtig, oder?«
    Bevor sich Griff eine diplomatische Antwort einfallen lassen
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