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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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Smokingjackett aus und hängte es in den Kleiderschrank, dann nahm er die diamantenen Manschettenknöpfe aus seinem weißen Hemd und legte sie in die Schmuckschatulle. Er hatte die Party ziemlich früh verlassen, weil ihm langweilig gewesen war.
    Pinkie hasste Langeweile.
    Doch ein Mann in seiner Position musste sich bei einer gewissen Zahl von solchen banalen Veranstaltungen sehen lassen. Es wurde von ihm erwartet.
    Nachdem er seine Schuhe ausgezogen und den Rest seiner Kleidung abgestreift hatte, nahm er einen Seidenpyjama aus dem Schrankfach. Er fuhr mit der Hand über das luxuriöse Material. Pinkie kaufte immer nur das Beste.
    Nachdem er seinen Pyjama, die ledernen Hausschuhe und einen gesteppten Satinhausmantel angezogen hatte, ging Pinkie nach unten und in sein Arbeitszimmer. Er goss sich einen kleinen Gutenachtdrink ein und ging geradewegs auf die Wand mit den Bücherregalen zu seiner Rechten zu. Dort zog er ein bestimmtes Buch heraus, drückte einen Knopf in der Wand und wartete darauf, dass die Tür zu dem verborgenen Zimmer aufschwang. Das war es, was er an diesem alten Haus liebte … die versteckten Räume. Wie etwas aus einem Film von 1930. Wie ergötzlich. Es gab eine geheime Kammer zwischen seinem Arbeitszimmer und dem Salon und eine weitere im Untergeschoss. Da er jedoch nur selten in den Keller ging, außer um persönlich eine Flasche Wein auszuwählen, bevorzugte er den kleinen, intimen Raum im Erdgeschoss.
    Als Pinkie das Zimmer betrat, hatte er das Gefühl, in eine andere Welt einzutauchen, ein Reich des Vergnügens und der Befriedigung, das er sich vor gut viereinhalb Jahren geschaffen hatte. Er drückte den Schalter. Weiches, gedämpftes Licht erhellte den zweieinhalb mal viereinhalb Meter großen Raum. Langsam ging er an der rückwärtigen Wand entlang und betrachtete die dort nebeneinander hängenden Fotos. Eine Galerie von Vorher-Nachher-Bildern. Fotos von sechzehn Frauen … jede von ihnen eine wahre Schönheit. Vor den beiden letzten Fotos in der Reihe blieb er stehen: Gale Ann Cain … vorher und nachher . Das Vorher-Foto zeigte sie am Abend ihrer Krönung zur Miss USA, vor ihrer Bewerbung als Miss Universe. Der Nachher-Schnappschuss war mit seiner kleinen Digitalkamera aufgenommen worden, nur wenige Momente nachdem er, Pinkie, sie umgebracht hatte, vor knapp achtundvierzig Stunden.
    »Ich danke dir, meine schöne Blume«, sagte Pinkie. »Du warst zwanzig Punkte wert.«
    Nach Monaten der Suche war seine Wahl auf Gale Ann gefallen, wegen ihrer prächtigen roten Haare. Rothaarige waren am seltensten und zählten daher mehr als Blonde oder Brünette.
    Seine Fingerspitzen strichen über sein Werk, glitten sanft über den Schnappschuss und verweilten bei Gale Ann Cains schlanken Fußgelenken.
    Ihre Schreie hallten in Pinkies Kopf wider.
    Der erste Mord war der schwierigste gewesen. Er hatte die Schreie der Frau gehasst. Aber mit jedem weiteren Mord war der Akt des Tötens leichter geworden, und vielleicht hatte er sogar begonnen, die Schreie zu genießen.

    »Der Beauty-Queen-Killer hat wieder zugeschlagen.«
    Die Worte waren noch nicht aus Sanders’ Mund, da war Lindsay McAllister auch schon aus dem Bett gesprungen und barfuß zur Tür ihres Schlafzimmers gerannt, vor der der persönliche Assistent ihres Chefs stand. Er hatte sie soeben mit einem lauten Klopfen geweckt und eindringlich ihren Namen gerufen.
    »Haben Sie Griff schon erreicht?«, fragte sie. Vermutlich hatte ihr Arbeitgeber die Nacht mit seiner aktuellen Freundin, einer geschiedenen Lady aus Kentucky, verbracht, die ihre Verbindungsschwester in Knoxville besuchte. Die Familie der Lady züchtete reinrassige Derby-Sieger, und Griff hatte letzten Herbst in das wirtschaftlichen Schwankungen unterworfene Gestüt Kapital gesteckt. Sie dachte oftmals, dass ihr Boss eine Art Retter-in-der-Not-Komplex hatte. Er liebte nichts mehr, als jemandem zu Hilfe zu eilen.
    »Ja«, sagte Sanders. »Er ist auf dem Weg nach Hause. Er sollte bald hier sein.«
    »Geben Sie mir fünfzehn Minuten zum Duschen und Anziehen«, sagte Lindsay.
    Sanders nickte. Nicht zum ersten Mal bemerkte sie das militärische Gehabe des Mannes. Obwohl sie seit dreieinhalb Jahren mit ihm zusammenarbeitete, wusste sie rein gar nichts über seine Vergangenheit, aber sie vermutete, dass er irgendwann einmal Soldat gewesen war. Sie hatte keine Ahnung, wie alt er war, aber sie schätzte ihn auf irgendwas zwischen fünfzig und sechzig. Mit einer Größe von einem Meter
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