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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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des dunklen Abendhimmels. Zunächst war sie verwundert, dann verwirrt. Sie versuchte, sich aufzusetzen, stellte aber fest, dass ihre Hände und Füße gefesselt waren. Während sie es wieder versuchte, hörte sie einen Mann selbstzufrieden in sich hineinlachen.
    Bevor sie mehr tun konnte, als sich von einer Seite zur anderen zu drehen, setzte ihr Entführer seinen Fuß auf ihre Brust. »Verhalt dich ruhig. Ich will nicht, dass du über den Dachrand rollst und fünf Stockwerke tief auf die Straße stürzt.«
    »Über den Dachrand?«, presste sie hervor.
    »Die Tür zum Souterrain war unverschlossen«, sagte er. »Ich habe dich reingeschleppt und direkt zum Lastenaufzug gebracht, bevor irgendjemand feststellen konnte, wo wir waren oder was ich machte. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie jetzt durch die Gegend rennen und herauszufinden versuchen, was mit uns passiert ist.«
    »Griffin wird mich finden. Er wird Sie aufhalten!« Sie prüfte die Stricke, die ihre Handgelenke fesselten. Je mehr sie sich abmühte, desto enger wurden die Knoten.
    »Wenn Griffin dich findet, bin ich längst weg. Und du, meine schöne kleine Lindsay, wirst tot sein.«
    Sie erschauderte, versuchte, sein Gesicht im Halbdunkel auszumachen. Er stand einige Schritte von ihr entfernt im Schatten.
    »Da Paige Allgood wegen ihrer Stimme bekannt ist, für ihren Gesang und ihre Schauspielkunst, hatte ich vor, ihr die Kehle aufzuschlitzen und ihre Stimmbänder zu durchtrennen.«
    Was ist das da in seiner Hand?
    O Gott! Ein Messer mit einer langen, gezähnten Klinge. Ein Jagdmesser.
    »Aber weil ich mit dir machen kann, was ich will, denke ich, hier und da ein bisschen aufzuschlitzen« – er fuchtelte mit dem Messer vor ihrem Gesicht herum, fuhr damit über ihre Arme, über ihren Bauch –, »so dass du dir die Seele aus dem Leib schreist. Ich liebe es, wenn Frauen in Todesangst schreien. Es gibt mir ein so wunderbares Gefühl von Macht und Überlegenheit.«
    Bitte, Griff, finde mich. Find mich bald. Bevor es zu spät ist. Und wenn du es nicht rechtzeitig schaffst, sag Judd … Sag ihm, dass ich ihn liebe.

    Judd und Yvette betraten das Woodruff-Gebäude und gingen Griffs Anweisungen gemäß direkt in die große Rotunde: graue Marmorfußböden, weiße Marmorsäulen, Walnussvertäfelung, riesige Kristalllüster, eine zweiarmige Treppe zu einem Mezzanin mit Balustrade, prächtig auf die Art und Weise, wie sie nur Gebäuden einer vergangenen Epoche zu eigen ist.
    Ohne Judd zu berühren, spürte Yvette die steigende Anspannung in ihm und um ihn herum, vor allem als Griffin auftauchte. Sein ernster Gesichtsausdruck warnte sie.
    »Was ist passiert?«, fragte Judd, der kaum in der Lage war, seine Wut unter Kontrolle zu halten.
    Yvette schickte ihm weiter unterschwellige Botschaften und bemühte sich, mit seinem Unterbewusstsein in Verbindung zu bleiben, ohne dass er merkte, was sie da tat. Ihre Fähigkeit, das Tier im Menschen zu besänftigen, hing stets von den Umständen ab. Judd war ein Mann, der am Abgrund stand. Eine falsche Bewegung, und er würde kopfüber in unkontrollierbaren Wahnsinn stürzen. Er hatte bereits eine Frau an einen sadistischen Irren verloren. Wie sie wusste, war er fest entschlossen zu verhindern, dass sich die Geschichte wiederholte.
    »Wir haben seine Schritte verfolgt«, sagte Griffin. »Wenn ich das noch mal machen müsste …« Er holte tief Luft. »Er ist mit ihr auf dem Dach.« Griff blickte nach oben. »Der Aufzug geht direkt bis in den fünften Stock, dann führen ein paar Stufen von dort aufs Dach. Die Tür schließt von innen, aber wenn wir durch diese Tür zugreifen, wird er sie mit Sicherheit umbringen. Und wenn wir es per Hubschrauber versuchen, ebenso.«
    »Sag, dass du einen Plan hast.« Judd blickte Griff finster an. »Wenn nicht …«
    »Wir haben einen Plan.« Griffin schaute zu Yvette hinüber. Sie versicherte ihm auf telepathischem Wege, dass Judd zumindest vorübergehend unter Kontrolle war.
    Gerade noch.
    »Ich werde raufgehen, mit ihm durch die geschlossene Tür reden und mein Bestes geben, um ihn abzulenken, wenigstens so lange, wie Holt braucht, um auf dem Dach eines der Gebäude auf der anderen Straßenseite Stellung zu beziehen. Das Gebäude an der Ecke und das daneben sind nur vier Stockwerke hoch, also bleiben für Holt nur die beiden gegenüber, um unseren Mörder aufs Korn zu nehmen und abzuknallen. Das Problem ist nur, dass Holt, wenn er in Stellung geht, von unserem Mörder gesehen werden
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