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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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umzubringen nutzt Ihnen nichts. Sie brauchen mich. Ich bin alles, was zwischen Ihnen und einem Exekutionskommando steht. Wenn Sie auch nur eine Minute lang glauben, Griffin Powell würde Sie am Leben lassen, wenn Sie mich umbringen …«
    Sein wahnsinniges Gelächter hallte in ihr wider wie eine Feuerglocke, die sie vor der nahenden Tragödie warnte.
    »Weißt du, wie viele Frauen ich umgebracht habe?«
    Sie verstand, dass die Frage rhetorisch gemeint war und keine Antwort verlangte.
    »Ich gebe zu, dass es mir wenig Freude machen würde, dich einfach zu erschießen, aber …« Er blickte auf die geschlossene Tür hinter ihnen, den Zugang zum Souterrain von der Straße her. Wieder flüsterte er ihr ins Ohr, so dass ihr Sender seine Stimme nicht zu Griff übertragen würde. »Wenn ich diese Tür da öffnen kann und wir drinnen ungestört sind, kann ich dir ganz genau zeigen, mit wem du es zu tun hast, wen du da so leicht in die Falle zu locken dachtest.«
    »Die Tür ist verschlossen«, sagte Lindsay laut und deutlich. Sie hatte keine Ahnung, ob das tatsächlich so war, aber wenn es ihm gelingen sollte, sie ins Haus zu bringen, konnte sie nicht zu hundert Prozent sicher sein, ob dort, auf der anderen Seite der Tür, ein Powell-Agent wäre, der sie rettete. Am Ende wusste Griff doch nicht genau, wo sie war. »Wenn Sie riskieren, sich der Souterraintür noch weiter zu nähern …«
    Er schlug sie ins Gesicht. Lindsay taumelte rückwärts von der Wucht des Schlags und wäre beinahe gegen die Betonwand geprallt, wenn er sie nicht mit der anderen Hand festgehalten hätte. Als das Dröhnen in ihrem Kopf verebbte und sie sich das Blut von der aufgeplatzten Lippe leckte, hatte er ihr die Pistole schon wieder in die Rippen gedrückt.
    Mit der freien Hand griff er unter ihren Kaschmirpulli, tastete nach dem Sender, der auf ihrer nackten Brust festgeklebt war, und riss ihn herunter. Sie stöhnte; ihre Gedanken rasten. Sie konnte nicht darauf warten, dass Griff und die anderen Agenten ihr zu Hilfe kamen. Sie musste jetzt handeln, bevor es zu spät war.
    Gerade als sie ihre Entscheidung getroffen hatte, umfasste ihr Entführer mit starker Hand ihren Nacken und presste ihr einen übel riechenden Lappen auf die Nase.
    Nein, verdammt noch mal, nein!
    Aus seinem strategisch gewählten Versteck hörte Pudge Stimmen, das Geräusch rennender Füße und gebrüllte Anweisungen. Er war mit der Absicht zum Woodruff-Gebäude gekommen, seinen Cousin Pinkie zu töten, bevor dieser sein letztes Opfer umgebracht und ihr fünf Jahre währendes Killing-Beauties-Spiel gewonnen haben würde. Aber zu Pudges großem Erstaunen saß er hier in der Falle, seit sich ein Team von Scharfschützen auf dem Gelände verteilt hatte. Er schnappte Gesprächsfetzen auf, aus denen hervorging, dass Griffin Powell Pinkie mithilfe einer seiner weiblichen Agenten eine Falle gestellt hatte. Wenn er nicht mitten in diese Undercover-Operation geraten wäre, hätte Pudge diese Entwicklung höchst amüsant gefunden. Jetzt, wo er selbst in der Falle saß, konnte er nichts anderes tun als abwarten und verfolgen, wie sich das Szenario vor ihm entwickelte, und bei der ersten Gelegenheit die Flucht zu ergreifen.
    Es war so unfair, dass jemand anders Pinkie das Leben nehmen sollte, dass es so kommen musste. Sein Cousin war nicht der Typ, der sich geschlagen gab. Wie er würde Pinkie lieber sterben, als sich gefangen nehmen lassen.
    Da die Frau, die Pinkie als Geisel genommen hatte, keine ehemalige Schönheitskönigin war, hätte Pinkie das Spiel verloren, ganz egal, ob er sie umbrachte oder am Leben ließ. Heute war der erste April, der letzte Termin für den letzten Mord. Pudge hatte mehr Punkte, also war er der Gewinner. Er allein hatte das Recht, die Belohnung einzufordern.
    Vielleicht gab es doch einen Weg …

    Lindsays Augenlider flatterten, als sie versuchte, die Augen zu öffnen. Was war passiert? Wo war sie? Wie lange …? Dieser Scheißkerl hatte sie mit irgendetwas betäubt, vielleicht mit Äther? Sie wusste es nicht, und es spielte auch keine Rolle.
    Hatte er es geschafft, die Tür zum Souterrain zu öffnen? Waren sie jetzt im Haus?
    Als es ihr schließlich gelang, die Augen ganz aufzumachen, stellte sie fest, dass sie zwar im Gebäude waren, was bedeutete, dass er sie irgendwie hineingeschafft hatte, aber sie waren nicht im Untergeschoss.
    Sie blickte auf und sah über sich den zu drei Vierteln vollen Mond, ein paar funkelnde Sterne und die unermessliche Weite
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