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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper
Autoren: Rip Gerber
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hast du mich verstanden? Melde dich, verdammt nochmal, ich muss …« Dann brach die Verbindung abrupt ab.
    Ben blickte auf das Display seines Handys. Beide Anrufe mussten hereingekommen sein, als er unter der Dusche stand. Zwischen dem ersten und dem zweiten waren gerade einmal sieben Minuten vergangen. Er tippte die Kurzwahltaste mit Tammys Nummer und wartete. Das Telefon klingelte ein halbes Dutzend Mal, dann hörte er eine Stimme sagen: »Dieser Anschluss ist vorübergehend nicht erreichbar. Versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt wieder.«
    In Bens Magengrube machte sich eiskalte Beklemmung breit. Was war bei Tammy nur los? Vermutlich war sie viel
zu beschäftigt, um ans Telefon zu gehen. So schnell er konnte, fuhr er in seine Kleider, die er ordentlich über einen Stuhl vor dem Badezimmer gelegt hatte, schnappte sich seinen Bericht und eilte nach unten in die Lobby, um Jack zu sagen, dass er dringend wegmusste.

CARDIOPATCH
    SAMSTAG, 2. JULI 2011

10
    07:33 UHR
ZWEIGSTELLE DER FDA, WASHINGTON, DC
    Wo zum Teufel steckst du nur, Tammy?
    Ben saß in einem Konferenzraum der Washingtoner Zweigstelle der FDA vor einem Computer und rieb sich die schmerzende Brust. Seit er Tammys Nachrichten auf seiner Mailbox gehört hatte, spürte er einen seltsamen Druck unter den Rippen, der ganz schwach in den linken Arm ausstrahlte. Herzrhythmusstörungen, dachte er. Kein Wunder, wenn man die ganze Nacht über kein Auge zugetan hatte. Wieder und wieder hatte er sich auf dem Computernetzwerk der Arzneimittelbehörde, auf der sämtliche laufenden und abgeschlossenen Genehmigungsverfahren gespeichert waren, die Daten der Patienten angesehen, die an den klinischen Versuchen für CardioPatch teilgenommen hatten. Er hatte sie unter allen möglichen Aspekten betrachtet und miteinander verglichen, war aber auf keine einzige Information gestoßen, die auf eine Unverträglichkeit von CardioPatch mit irgendwelchen bekannten Viren hingewiesen hätte. Wie alle zuzulassenden medizinischen Hilfsmittel war das Herzpflaster bei der FDA sowie von unabhängigen Vertragslabors auf Reaktionen mit einer großen Anzahl von Arzneimitteln, Umweltgiften, Krankheitserregern und anderen Pathogenen untersucht worden. Alle diese Tests hatte CardioPatch mit
Bravour bestanden, kein einziger der Messwerte, die Ben einen nach dem anderen noch einmal durchging, ließ auch nur den leisesten Verdacht erkennen, dass etwas mit dem Herzpflaster nicht in Ordnung war. Zwischen seinen Nachforschungen hatte Ben jede halbe Stunde versucht, Dr. Tammy Fader über die Telefonnummer des Krankenhauses und über ihr Handy zu erreichen, aber alle Leitungen waren tot, und Ben machte sich immer größere Sorgen um sie.
    Tammy war eine gewissenhafte Frau, die ihren Beruf als Ärztin sehr ernst nahm. Ben wusste das genau, denn er hatte im vergangenen Jahr eine längere Affäre mit ihr gehabt, die schließlich daran zerbrochen war, dass Ben die Scheidung von Emily immer noch nicht ganz verwunden hatte. Während der drei Monate, in denen Tammy bei ihm gewohnt hatte, hatte sie ihm jedes Mal, wenn sie in seiner Abwesenheit die Wohnung verlassen hatte, einen Zettel auf den Küchentisch gelegt. »Muss ins Krankenhaus«, »Bin bei meiner Mutter«, »Eine alte Freundin hat angerufen, wir treffen uns auf einen Kaffee bei Freddie’s«. Als Ärztin und Herzspezialistin war es ihr in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie für Freunde, Familie und Patienten immer erreichbar war.
    Und ganz besonders für Ben.
    Ben hatte immer geglaubt, dass er und Tammy ein fantastisches Paar abgeben würden, aber Tammy hatte es letzten Endes nicht ertragen, dass er sich ständig mit seiner Ex-Frau um Jack und andere Dinge zankte. Jetzt, wo sie sich nach Monaten wieder bei ihm gemeldet hatte, spürte er auf einmal, wie wichtig sie ihm war und wie sehr er sie vermisste. Ich werde mit Emily Klarheit schaffen, dachte er in seinem übernächtigten Zustand, in dem er seine Gefühle nicht so gut unterdrücken konnte wie sonst, und dann werde
ich meinen Job bei der FDA an den Nagel hängen und zu Tammy in den Süden ziehen, wenn sie mich noch haben will. Wer weiß, vielleicht bewerbe ich mich sogar um einen Job an ihrem Krankenhaus.
    Tammy hatte auf eine ihm unerklärliche Weise einen Narren an ihm gefressen, die Ben auch jetzt noch schmeichelte, wenn er nur daran dachte. Wie hatte sie immer gesagt? »Du bist der ideale Fang für geschiedene Frauen, die immer noch super aussehen, aber sich zu schade dafür sind,
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