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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition)
Autoren: Maya Banks
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Appetit?«
    »Hühnchen mit Klößen. Gute deftige Nahrung für jemanden in meinem Zustand.«
    Im Vorbeigehen schnappte er sich ein Stück Hühnerfleisch, das sie bereits ausgelöst hatte, und machte sich dann unter einem Sturm wüster Drohungen schleunigst aus dem Staub.
    Lächelnd überquerte er den Weg zum Nachbargebäude. Es war ein nüchterner Bau, der totale Gegensatz zu dem einladenden Holzhaus, in dem er und seine Brüder am Ufer des Kentucky Lake wohnten. Die Grundfläche war quadratisch, und es wirkte imposant mit seinen durch grauen Stahlbeton verstärkten fensterlosen Mauern und einer Sicherheitsanlage, die – dank Donovans elektronischem Sachverstand – selbst die CIA nicht überwinden könnte. Das war insofern lustig, als die CIA jeden Moment hier sein konnte.
    Er gab seinen Zugangscode ein und betrat das Gebäude, noch ehe die Tür ganz auf war. Donovan saß vor Hoss, dem Computer – und der großen Liebe seines Lebens –, während Sam hinter ihm stand und irgendetwas vom Bildschirm ablas. Er würde diesen Raum vermissen, wenn die Umbauarbeiten abgeschlossen waren. Sie alle verspotteten Sam gern wegen seiner Paranoia, in Wahrheit aber hielt Garrett das Ganze für einen ausgezeichneten Plan. Er wollte seine Familie in Sicherheit wissen. Vor allem nach den Ereignissen der letzten Monate, als seine Mutter entführt worden war.
    Wenn der Umzug von KGI in ein nach dem neuesten Stand der Technik gesichertes Gebäude gewährleistete, dass die Kellys besser geschützt waren, wäre Garrett lieber heute als morgen dazu bereit. Die Schwierigkeit war nur, dass ein derartiges Unterfangen Monate dauern würde, bis es abgeschlossen war.
    »Und was hat Resnick nun für ein Problem?«, fragte er, während er zu seinen Brüdern hinüberschlenderte.
    Sam drehte sich um. »Keine Ahnung. Er hat angerufen und gesagt, er wäre in zwanzig Minuten da. Klang ziemlich aufgeregt.«
    »Wann klingt der nicht aufgeregt? Dieser Kotzbrocken ist doch die Verkrampftheit in Person.«
    Donovan drehte sich auf dem Stuhl herum und schaute Sam an, dann brachen beide in Gelächter aus.
    »Was ist denn mit euch los?«, wollte Garrett wissen.
    Sam schüttelte den Kopf. »Das sagst ausgerechnet du?«
    Garrett zeigte ihm den Stinkefinger, wandte sich ab und ließ sich auf die Couch fallen. Was Resnick auch wollte, es konnte nichts Gutes sein. Das letzte Mal waren sie ihm persönlich begegnet, als die Scheiße um Sophie losging. Seither hatten sie nichts mehr von ihm gehört, und so war es Garrett am liebsten. Wo Resnick auftauchte, war Ärger nicht weit.
    Sam folgte ihm und setzte sich ans andere Ende der Couch. »Mom schmeißt für Rusty eine Party, und sie hat uns deutlich zu verstehen gegeben, dass die Familie vollzählig zu erscheinen hat.«
    Garrett seufzte. »Eine Party? Aus welchem Anlass? Dass sie einen ganzen Monat lang nicht in Schwierigkeiten geraten ist?«
    Donovan schnaubte und widmete sich wieder seiner Tastatur.
    »Demnächst beginnt ihr Abschlussjahr. Das wird gefeiert. Und eins muss man der Knalltüte lassen: Sie hat sich prächtig gemausert, seit Mom sie unter ihre Fittiche genommen und dafür gesorgt hat, dass sie die Schulbank auch tatsächlich drückt.«
    Garrett grunzte. Na gut, ja, das Mädchen, das Mom von der Straße aufgelesen hatte – eine Herumtreiberin, um die sich ihre Mutter mit Vorliebe kümmerte –, hatte sich gebessert, obwohl sie hundsmiserable Manieren und ein dazu passendes Mundwerk hatte. Aber Garrett widerstrebte es, jemanden im Grunde genommen für Selbstverständlichkeiten zu belohnen, wie zum Beispiel Verantwortungsbewusstsein und erwachsenes Verhalten.
    »Meine Güte, als Nächstes spendieren sie ihr wohl noch ein Auto«, schimpfte Garrett.
    »Das haben sie schon«, rief Donovan über die Schulter nach hinten.
    Sams Augenbrauen schossen in die Höhe. »Tatsache? Wann?«
    »Ich habe vorhin mit Mom telefoniert, und sie hat gesagt, Dad sei unterwegs zum Autohändler. Soll eine Partyüberraschung werden.«
    Sam schloss die Augen, und Garrett schüttelte den Kopf. »Meine Herren, das hat uns noch gefehlt. Ein durchgeknallter Teenager mit eigenem Wagen. Ich hoffe bloß, sie versichern sie ordentlich. Wenn sie einen Unfall baut, werden Mom und Dad verklagt und zur Kasse gebeten.«
    »Auf dich ist Verlass. Du siehst bei allem immer die positive Seite«, bemerkte Sam trocken.
    Dann schwiegen sie. Garrett legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Zwei Tage volles Trainingsprogramm, dazu nur sporadischer
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