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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition)
Autoren: Maya Banks
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Verräter, der es nicht verdient hat, am Leben zu bleiben.«
    »Für mich ist das ebenfalls eine persönliche Angelegenheit«, erwiderte Resnick leise. »Aber ich bin nicht geeignet für diese Aufgabe. Sie sind der Richtige.«
    Jetzt war Garretts Interesse geweckt. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass Lattimer sich im Lauf der Zeit jede Menge Feinde geschaffen und genauso vielen in den Rücken gefallen ist. Es überraschte ihn ebenso wenig, dass die CIA scharf auf ihn war. Aber für Garrett zählte nichts anderes als die Gesichter der Männer, die er an dem Tag verloren hatte, an dem sein Team zu Lattimers Rettung ausgerückt war.
    »Warum bin ich der Richtige für diesen Job? Sie haben mir immer noch nicht gesagt, inwiefern Lattimer Mist gebaut hat.«
    Resnick steckte sich die Zigarette wieder zwischen die Lippen und fuhr sich mit der Hand so oft durchs Haar, dass es aussah, als hätte er die Finger in die Steckdose gehalten.
    »Vor zwei Wochen marschierte er in ein Hochhaus in Boston. Fünfzehn Minuten später kam er wieder heraus, und Allen Cross lag erschossen in seinem Büro. Überwachungskameras filmten Lattimer beim Betreten und Verlassen des Gebäudes. Aufnahmen aus dem Inneren haben wir leider nicht, weil das System zufälligerweise gleichzeitig mit seiner Ankunft den Geist aufgab. Ebenfalls zufälligerweise ist der diensthabende Wachmann seit jener Nacht wie vom Erdboden verschluckt. Samt Familie.«
    »Ja, welch glückliche Zufälle«, murmelte Garrett.
    »Für einen Mann wie Lattimer ist das aber ein ziemliches Durcheinander«, warf Sam ein. »Was war denn an Allen Cross so besonders, dass Lattimer höchstpersönlich tätig werden musste?«
    »Das weiß ich nicht«, gab Resnick zu. »Die Zusammenhänge sind noch unklar.«
    »Und was spiele ich da für eine Rolle?«, fragte Garrett.
    Resnick fummelte erneut an der Zigarette herum, und Garrett war schon nahe daran ihn aufzufordern, das verdammte Ding endlich anzuzünden, damit er Ruhe gab. Er rauchte ohnehin wie ein Schlot.
    »Dazu komme ich gleich. Sarah Daniels, die früher einmal für Allen Cross gearbeitet hat, betrat sichtlich aufgewühlt das Gebäude, kurz nachdem Lattimer reingegangen war. Ein paar Minuten später rannte sie raus, als wäre der Teufel hinter ihr her. Um das Ganze noch mehr zu verkomplizieren, wurde Stanley Cross gefilmt, wie er das Hochhaus betrat, kurz bevor Sarah das Gebäude verließ. Er war es, der die Leiche seines Bruders fand und den Mord meldete. Aber er streitet ab, Sarah oder Lattimer gesehen zu haben.«
    Garrett schnaubte ungläubig. Resnick nickte. »Genau. Ich denke, Lattimer hat ihn sich vorgeknöpft und ihm eine Heidenangst eingejagt, sodass er jetzt stillhält.«
    »Glauben Sie, sie hat gesehen, wie Lattimer Cross umgelegt hat?«, fragte Donovan.
    Resnick atmete tief ein, dann wieder aus. »Ich glaube, dass sie ihn nicht nur gesehen hat, sondern dass sie wusste, was passieren würde.«
    »Oha, jetzt komme ich nicht mehr mit«, sagte Garrett. »Das finde ich ein bisschen weit hergeholt.«
    Resnick hielt eine Hand hoch. »Sarah Daniels ist bislang noch eine unbekannte Größe. Sie kannte nicht nur das Opfer, wir glauben auch, dass sie in einer besonderen Beziehung zu Lattimer steht.«
    »Was für eine Beziehung?«, fragte Sam sofort. »Wollen Sie damit sagen, dass Sarah für Cross arbeitete, eine Romanze mit Lattimer hatte, und der erschießt dann ihren Boss?«
    Resnick schüttelte den Kopf. »Sie ist Lattimers Halbschwester.«
    Garrett setzte sich vor an den Rand der Couch. »Er hat keine Verwandten. Verflucht noch mal, er hat seinen eigenen Vater ermordet und dessen Geschäfte übernommen. Seine Mutter starb, als er noch klein war, und Geschwister hatte er keine, das würde ich sonst wissen. Seit Jahren suche ich nach einem Weg, wie ich das Schwein drankriegen kann. Nicht einmal Donovan hat was gefunden, und es gibt nur wenig, das er nicht herausfinden kann.«
    »Wir hatten einen Undercoveragenten in Lattimers Organisation eingeschleust«, sagte Resnick. »Wir standen kurz davor, Lattimer hochgehen zu lassen, als er Verdacht schöpfte und unser Mann verschwand. Dafür will ich Lattimer drankriegen. Unbedingt. Vor seinem Verschwinden gab mein Mann noch Informationen über Sarah durch. Und jetzt kommt’s: Lattimer liegt sehr viel an ihr. Es ist ihm wichtig, sie zu beschützen. Und er hat alles Mögliche unternommen, um ihre Verbindung geheim zu halten, weil er nicht will, dass sie unter seiner Scheiße zu leiden hat.
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