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Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Titel: Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)
Autoren: Renate Blieberger
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ihn abhalten, aber es kam nur ein qualvolles Husten aus ihrer Kehle. Ehe ihre Sicht wieder verschwamm, sah sie gerade noch, wie Naxaos durch das Portal taumelte. Sie versank in einem schwarzen Abgrund. Als sie wieder zu sich kam, kniete Raphael auf ihrer anderen Seite.
Ricardo forderte: „Hilf ihr doch.“
Raphael antwortete gequält: „Ich kann nicht, eine Rippe hat ihre Lunge durchbohrt. Sie wird an ihrem eigenen Blut ersticken.“ Deshalb fühlte sie also so einen furchtbaren Druck und konnte kaum noch atmen. Jeder qualvolle Atemzug wurde von einem Rasseln begleitet. Mit letzter Kraft hob sie eine Hand und strich Ricardo über die blutige Wange. Sie konnte nicht mehr sprechen, aber sie hoffte, dass ihre Augen ihm ihre ganze Liebe noch mal zeigen würden.
Ricardo flehte: „Bitte Raphael, Du musst doch etwas tun können, du bist ein Magier.“ Der Magier erwiderte heiser: „Ich bin kein Heiler. Ich kann ihr nicht helfen, aber du. Allerdings hätte das einen hohen Preis.“
Lucia wurde immer schwächer, ihre Hand war längst wieder herabgefallen und sie konnte sich kaum auf die Worte der Beiden konzentrieren. Aber sie klammerte sich verzweifelt an ihren Stimmen fest. Wovon redete Raphael da?
Der erklärte jetzt hastig: „Hör zu, bei meinen Forschungen bezüglich deiner Vampirnatur habe ich mir auch die anderen Untoten näher angesehen. Die Zombies, die früher das Land heimgesucht haben, sind nicht aus der Hölle gekommen. Sie wurden hier geschaffen von den Zombiefürsten. Das sind dämonische Wesen, die Menschen infizieren können, indem sie ihnen ihr Blut aufzwingen und sie dann töten. Du bist ein Vampirfürst, das müsste auch bei dir funktionieren.“
„Bist du sicher? Ich will ihr nicht noch mehr schaden“, krächzte Ricardo.
Raphael lachte bitter auf und sagte dann traurig: „Sie wird sterben Ricardo, das wäre wenigstens eine Chance. Aber bevor du das tust, solltest du etwas wissen. Sobald du deinen Fluch weitergegeben hast, wird er unumkehrbar. Wenn du sie verwandelst, kannst du nie wieder zum Menschen werden, nicht mal, falls wir Naxaos doch noch töten könnten.“ Panik durchdrang Julias Schwäche, das durfte er nicht tun. Sie versuchte etwas zu sagen, aber es kam nur ein weiteres Husten und ein Schwall Blut aus ihrem Mund.
Ricardo flüstere heiser: „Ich lasse dich nicht gehen, egal was es mich kostet.“ Er hob sein linkes Handgelenk hoch, fletschte die Zähne und biss zu. Dann presste er ihr die blutende Wunde an den Mund. Lucia presste die Lippen zusammen und versuchte ihm auszuweichen.
Er fluchte: „Verdammt Lucia, du musst trinken.“ Sie drehte den Kopf weg, sie würde nicht zulassen, dass er alles für sie opferte.
Ricardo schluchzte: „Lucia ich schwöre dir, wenn du jetzt nicht trinkst, werde ich in die Sonne gehen, sobald du tot bist.“
„Nein“, schoss es ihr durch den Kopf, sie öffnete die Lippen und das Blut füllte ihren Mund und rann ihre Kehle hinab. Dann wurde ihre unendlich kalt und die Schwärze zog sie wieder in die Tiefe.

    Einige Stunden später
    Lucia war nun schon seit Stunden tot und sie wachte einfach nicht auf. Wenigstens hatte sich ihr Geruch nicht verändert. Wenn es gar nicht funktioniert hätte, hätte er jetzt schon einen leichten Verwesungsgeruch wahrnehmen können. Aber den Göttern sei Dank, roch sie immer noch nach süßem Honig. Der Magier hatte seit Stunden nichts gesagt, aber er starrte sie wie gebannt an und war selbst fast so blass wie ein Vampir geworden. Ricardo kniete neben ihr und hielt ihre kalte Hand. Er schloss gequält die Augen und betete: „Bitte ihr alten Götter, ladet mir auf war ihr wollt, aber ich flehe euch an, nehmt sie mir nicht weg. Ich kann ohne sie nicht weitermachen.“
Plötzlich hörte er Lucias Stimme: „Ich habe solchen Durst und mein Kiefer tut so weh.“ Er riss die Augen auf und sein Herz machte einen Satz. Lucia hatte die Augen aufgeschlagen und sah ihn aus ihren wunderschönen blauen Augen an. Er riss sie in seine Arme und vergrub sein Gesicht in ihrem vollen seidigen Haar.
Er antwortete belegt: „Weil du Blut brauchst. Das sind deine Fangzähne, die sich gebildet haben. Das vergeht, sobald du getrunken hast.“

    Seine Worte sickerten durch ihren Durst und brachten die Erinnerung zurück. Sie stöhnte gequält auf. „Oh Ricardo, das hättest du nicht tun sollen.“
Er versteifte sich, ließ sie los, wich etwas von ihr zurück und verteidigte sich: „Ich hatte keine andere Wahl, du wärst sonst gestorben. Ich
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