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Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Titel: Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)
Autoren: Renate Blieberger
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„Gleich ist er da.“
Kaum, dass seine Worte verklungen waren, begann das Portal zu wabern und eine Kontur bildete sich. Noch war sie nur blaue Energie, aber sie wurde jeden Moment deutlicher. Ricardo spannte sich an, vor ihm wurde die Silhouette eines schmächtigen Mannes immer körperlicher, bis das blaue Flimmern verlosch und er vor ihm stand, sein schlimmster Albtraum. „Jetzt“, zischte Raphael. Aus dem Augenwinkel sah Ricardo wie Lucia hinter dem Portal vorbeihuschte und sich neben den Magier stellte. Sie legte eine Hand auf seine Schulter und starrte Naxaos wie gebannt an. Raphael hob die Hände und stieß hervor: „Im Namen der Magie und der Gerechtigkeit banne ich dich an diesen Ort Schattenhexer Naxaos.“
Wenn man ihn nicht kannte, wirkte Naxaos so überaus harmlos. Nur ein alter schmächtiger Mann mit weißen Haaren und kultivierter Art. So hatte er vor drei Jahrhunderten den ganzen Hofstaat samt Ricardo selbst getäuscht. Von dieser Art war im Moment allerdings nichts zu bemerken. Der Schattenhexer fuhr zu Raphael herum und schrie ihn an: „Du wagst es, du unwürdiger Wurm? Weißt du eigentlich mit wem du es zu tun hast?“
Ricardo knurrte: „Allerdings“, und stürzte sich mit gebleckten Zähnen nach vorne. Für einen Moment glimmte Schreck in Naxaos Augen auf, aber dann hob er die Hände und zischte etwas in einer fremden Sprache. Ricardo wurde von den Füssen gerissen und prallte am Boden auf. Er hörte Lucia vor Angst aufschreien und sprang sofort wieder auf. Er umkreiste den Schattenhexer, der versuchte die Fläche zu verlassen und rannte gegen eine unsichtbare Wand. Wütend fuhr er wieder zu Raphael herum. Ricardo nutze den Moment und sprang Naxaos an. Der fuhr zwar wieder herum, aber diesmal zu spät. Ricardo packte ihn und grub seine Zähne in dessen Fleisch. Im letzten Moment hatte der Schattenhexer den Arm hochgerissen, und so seine Kehle geschützt. Ricardo riss sich los, dabei schlitzte er den Arm seines Feindes bis fast zum Ellbogen auf. Naxaos heulte vor Schmerz auf, zischte aber wieder etwas und Ricardo wurde von ihm fortgerissen und schlug wieder hart auf. Er nahm den Stoß kaum wahr. Er schmeckte Naxaos Blut und es machte ihn rasend. Er ging wieder auf ihn los, der Schattenhexer zischte wieder etwas, aber Ricardo schlug einen Haken zur Seite und die unsichtbare Wucht streifte ihn nur. Er ignorierte den Schmerz und sprang ihn wieder an, diesmal verbiss er sich in seiner Schulter. Naxaos schleuderte ihn zwar wieder zurück, starrte ihn jetzt aber voller Panik an.
Er schrie: „Warte, ich habe einen Vorschlag für dich.“
Ricardo fauchte: „Ja? Wie den der mich zu diesem Monster gemacht hat? Vergiss es.“ Er sprang ihn wieder an, in Erwartung eines neuen Angriffes. Er würde ihn bekommen, das war keine Frage mehr, sondern Gewissheit. Eine düstere Befriedigung überschwemmte ihn. Aber Naxaos griff ihn nicht an, sondern fuhr zu Lucia herum, zischte etwas und deutete auf sie. Fast im selben Augenblick wurde sie von den Füssen gerissen und hart auf den Boden geschleudert, dabei ertönte ein knackendes Geräusch. Ricardo brüllte vor Zorn auf.

    Naxaos Magie war durch und durch schmutzig, noch nie hatte Lucia etwas so Ekelhaftes gespürt. Sie war hart am Boden aufgeprallt. Das Knacken beim Aufprall war von einem stechenden Schmerz begleitet worden, der nun ihre ganze Brust in Flammen setzte. Sie hatte Mühe zu atmen. Durch den Schleier aus Schmerz hörte sie Ricardo vor Wut brüllen und Naxaos hämisches Gelächter. Sie hob mühsam den Kopf, um zu sehen, was vor sich ging. Im nächsten Augenblick war Ricardo bei ihr. Seine feinen Züge waren vor Angst verzerrt. Sie sah an ihm vorbei, Raphael stand noch beim Portal aber sein Blick suchte sie und er zitterte vor Anstrengung. Sie krächzte: „Ricardo du musst Naxaos töten, Raphael kann ihn allein nicht lange festhalten.“
„Vergiss Naxaos, was ist mit dir?“, fragte Ricardo drängend.
„Aber das ist deine letzte Chance“, flüsterte sie angestrengt. Er hob ihren Oberkörper behutsam vom Boden hoch und zog sie in seine Arme. Blutige Tränen rannen über seine blassen Wangen.
„Du bist meine Chance Lucia, ohne dich möchte ich gar nicht leben, weder als Mensch, noch als Vampir“, beschwor er sie. Die Schmerzen in ihrer Brust wurden immer schlimmer und ihr Blick verschwamm immer wieder.
Sie hörte Raphaels Stimme nur noch als dumpfes Echo, als er sagte: „Ach zur Hölle mit dir Schattenhexer und rannte auf Lucia zu. Sie wollte
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