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Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Titel: Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)
Autoren: Renate Blieberger
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unterdrückte er ein aggressives Fauchen. Erst als sie hastig einen Schritt zurückwich, wurde ihm bewusst, wie sehr seine Gemütslage sich wohl über seine roten Augen und seine Mimik zeigte. Er riss sich zusammen und sagte sanft: „Verzeiht mir. Ich wollte euch nicht erschrecken.“
Sie zauberte ein Lächeln auf ihre rosigen Lippen, aber es fiel recht zittrig aus. „Macht nichts, ich bin nur nicht daran gewöhnt. Aber das wird schon, sobald ich es besser verstehe.“ Er musterte sie neugierig. Was hatte sie vor? Sie erklärte: „Ich glaube der Fluch ist eine Sackgasse.“
„Ihr seit klüger als der Magier und der König zusammen, oder sollte ich sagen weiser“, erwiderte er ironisch. So sehr ihm die Hartnäckigkeit der Beiden, seit Monaten auf die Nerven ging, hätte er froh über ihre Meinung sein müssen, aber er war es nicht. Denn es bedeutete, dass sie ihn nicht mehr besuchen kommen würde und das störte ihn. Er begann krampfhaft zu überlegen, wie er sie hier halten konnte.
Sie fuhr fort: „Also dachte ich mir, wir könnten einen anderen Ansatz versuchen.“
Ein Stein schien von seiner Brust zu rollen, er fragte rasch: „Welchen?“
Sie erklärte: „Ich dachte mir, wenn ich besser verstehe wie ein Vampir, ähm funktioniert, dann könnten wir vielleicht eine Möglichkeit finden, die Verwandlung rückgängig zu machen.“ Das war natürlich völliger Unsinn. Schließlich hatte er Jahrhunderte lang vergeblich nach einer solchen Möglichkeit gesucht, aber diesmal fiel es ihm gar nicht ein, darauf hinzuweisen.
Er schmunzelte: „Also wieder Frage und Antwort?“
Sie seufzte: „Wenn ihr sonst nicht antwortet, dann wohl ja.“
„Eine Bedingung“, forderte er ernst. Ihre blauen Augen verengten sich misstrauisch.
Sie murrte: „Wir hatten die Bedingungen schon festgelegt.“ Sie war entzückend, wenn sie wütend wurde. Er versank für einen Moment in den blauen Seen ihrer Augen, aber er riss sich schnell wieder los. Was zur Hölle tat er da? Sie war eine faszinierende Gesprächspartnerin und es bereitete ihm diebisches Vergnügen sie zum Erröten zu bringen, aber mehr konnte nicht sein.
Er sagte sanft: „Jetzt seht mich nicht so an, es ist nichts Schlimmes. Ich dachte mir nur, da wir ja einige Zeit miteinander verbringen werden, wäre es schön weniger förmlich zu sein. Hättet ihr etwas dagegen, wenn wir uns duzen?“
Sie wehrte ab: „Ihr seid ein Freund des Königs, das wäre wohl kaum angebracht.“
Er lächelte bitter und erwiderte: „Mylady ich bin ein Gefangener und ihr seid einer meiner Wärter, wenn ihr so wollt. Wie könnte es da unpassend sein, wenn ihr mich duzt?“
„Aber der König ...“, stammelte Lucia.
„Macht sich nicht halb so viel aus der Etikette, wie ihr offenbar glaubt“, lockte er, „also wie ist es, erfüllt ihr mir diesen Wunsch?“
    In Lucias Kopf drehte sich schon wieder alles, dieser verflixte Vampir brachte sie doch jedes Mal aus dem Konzept. Es wäre absolut unpassend ihn zu duzen, aber nun sah er sie auch noch mit einem wahren Hundeblick an, so weit man mit rot glühenden Augen so einen Blick haben konnte. Sie rang mit sich und gab schließlich nach: „In Ordnung.“ Sie entschuldigte es mit der Ausrede, dass es sich positiv auf ihre Zusammenarbeit auswirken würde.
„Gut Lucia, fang du mit den Fragen an“, sagte er erfreut.
Sie straffte sich und fing an: „Ich habe mir vorhin im Labor die Überreste eures Frühstücks angesehen.“
Er schmunzelte: „Da hätte ich gerne Raphaels Gesicht gesehen.“ Bei der Erinnerung glitt unwillkürlich ein Grinsen auf ihre Lippen. Er fügt hinzu: „Ah so sehenswert war es also?'“
„Absolut“, gab sie zu, „aber nun zur Frage zurück. Es war völlig blutleer. Wie oft benötigst du so viel Blut?“
„Das kommt auf die Qualität an“, erwiderte er ausweichend. Sie runzelte die Stirn und hakte nach: „Das ist keine Antwort.“
„Deine Frage war ungenau“, lächelte er.
Sie murrte: „Also schön, was hat es mit der Qualität von Blut auf sich?“ „Es kommt auf die Quelle an. Menschenblut ist am nahrhaftesten und am verlockendsten. Deshalb logiere ich ja auch in diesem netten Verließ. Tiere haben weniger Lebensenergie, also hält es auch nicht so lange vor. Ich bin dran. Was ist dein Element in der Magie?“ Das war überraschend unpersönlich, Lucia entspannte sich etwas.
Sie antwortete ruhig: „Luft. Ich bin dran. Wie oft brauchst du also so ein Reh?“
„Um nicht zu verhungern, alle paar Tage. Aber der König
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