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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter
Autoren: Christiane Heggan
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Mord an Kate Logan in Auftrag gab. Er gestand weiterhin, dem Richter hin und wieder falsche Ausweise besorgt zu haben, behauptete aber, nicht gewusst zu haben, wozu er sie benötigte.
    Dass Charlene, eins von Lous Mädchen, sich nebenbei ein wenig Geld verdiente, hatte Lyle überrascht. Torres gegenüber hatte er davon allerdings nichts erzählt. Noch überraschter war er, als er erfuhr, dass sie im Privatleben eines Freiers herumschnüffelte. Davon hätte sie besser die Finger gelassen. Als Lyle, der von Charlenes EMail beunruhigt war, ihn angerufen hatte, blieb Torres nichts anderes übrig, als das Mädchen umbringen zu lassen, nicht nur, um seinem alten Freund zu helfen, sondern den anderen Prostituierten einen Denkzettel zu verpassen: In diesem Geschäft überlebte nur, wer den Mund hielt. Glücklicherweise besaß er Nachschlüssel zu den Wohnungen all seiner Mädchen, und es war kein Problem gewesen, den Mord wie die Tat eines verärgerten Kunden aussehen zu lassen.
    Auch Hallie würde sich vor Gericht verantworten müssen. Nicht, weil sie ihren Mann angeschossen hatte – das war schließlich Selbstverteidigung gewesen -, sondern für ihre Rolle als Mitwisserin um den Mord an Molly. Ihre Kaution war auf hunderttausend Dollar festgesetzt worden, und Todd, der mehr Dankbarkeit als Ärger seiner Mutter gegenüber empfand, hatte sie bezahlt.
    Als Folge des Skandals hatte Terrence seine Stellung als Dekan der Jefferson Universität aufgegeben. Den Journalisten gegenüber hatte er seine Beziehung zu Molly mit keinem Wort erwähnt, ebenso wenig wie seine Tochter, die er immer noch nicht anerkannte. Mit Letzterem konnte Mitch sehr gut leben, denn er wollte nicht, dass Terrence auch nur in die Nähe seiner Nichte kam.
    Der Blizzard in Montana war endlich schönem Wetter gewichen, so dass Alison nach Hause kommen konnte. Mitch und Kate waren zum Flughafen gefahren, um sie abzuholen. Nach der Ankunft nahm Eric Kate beiseite.
    „Tut mir Leid, dass ich dir so viele Schwierigkeiten mit dem gemeinsamen Sorgerecht gemacht habe“, sagte er und wirkte ungewöhnlich schuldbewusst. „Die Wahrheit ist, dass Alison gar nicht wirklich mit mir zusammenleben möchte. Sie wollte es nur wegen Candace. Aber es hat ihr unheimlich zugesetzt, dich allein zu lassen, während ein Killer frei herumlief, der es auf dich abgesehen hatte. Sie liebt dich sehr, Kate, und sie gehört zu dir. Das habe ich inzwischen erkannt.“
    Er hatte Kate keine Gelegenheit zu einer Antwort gegeben, und das war auch in Ordnung, denn sie war viel zu gerührt, um etwas dazu sagen zu können.
    Zuvor waren Todd und Jessica bei Kate zu Hause vorbeigekommen, um sich noch einmal für alles zu bedanken. Obwohl er über die Verbrechen seines Vaters schockiert war, bemühte Todd sich, um Jessicas willen fröhlich zu sein. Gute Nachrichten aus Frankreich halfen ihm dabei. Ehe sie zu Kate gefahren waren, hatte Todd Emile Sardoux angerufen und erfahren, dass der Reporter eine Art Nationalheld geworden war – wenn auch nicht nach Ansicht von Interpol, so doch zumindest nach Meinung der Öffentlichkeit.
Le Journal du Soir
, der einzige ernst zu nehmende Konkurrent des
Bordeaux-Matin
, war von Emiles Recherchen so beeindruckt gewesen, dass man ihm eine Stelle angeboten hatte. Mit seiner Frau hatte er sich zwar noch nicht ausgesprochen, aber er war optimistisch.
    Kurz nachdem Todd und Jessica gegangen waren, stand Frankie vor Tür. Sie brachte einen großen Kuchen mit, auf dem die Worte
Der größten Strafverteidigerin in D. C
standen.
    „Vielen Dank, Frankie“, sagte Kate. „Das ist sehr aufmerksam von Ihnen. Aber …“ Ihr Blick wanderte von ihrer Sekretärin zu Mitch und Alison. „Ich habe beschlossen, das Strafrecht aufzugeben und mich stattdessen mit Zivilrecht zu beschäftigen.“
    „Wie bitte?“ fragten Frankie und Alison wie aus einem Munde.
    „Boss, das ist doch nicht Ihr Ernst?“ Frankie sah aus, als wollte sie jeden Moment in Tränen ausbrechen.
    „Mom, du machst doch bloß Witze, oder?“ Alison war genauso überrascht.
    Mitch sagte gar nichts. Er sah sie nur skeptisch an.
    „Nein, ich mache keine Witze. Zivilrecht ist eine spannende und lukrative Alternative, und mit meinen Erfahrungen, die ich im Strafrecht gemacht habe, glaube ich, dass ich auf dem Gebiet ganz gut bin.“
    Sie lächelte in die Runde und ging in die Küche, um Teller für den Kuchen zu holen. Mitch folgte ihr.
    „Meinst du das wirklich, Kate? Die Sache mit dem Zivilrecht?“
    Sie nahm
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