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Keine Panik Prinzessin

Titel: Keine Panik Prinzessin
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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gelangweilt.
    »Wo sollen wir es denn sonst besprechen? Lieber am Tisch vor deinem FREUND?«
    »Okay.« Lilly drehte sich wieder zu den Taco-Zutaten um. »Ich hab sein Ding angefasst. Und? Was willst du wissen?«
    Ich fand es ja selbst ziemlich unglaublich, dass wir so ein intimes Gespräch zwischen Schüsseln voll Sour Cream und geriebenem Käse führten, aber wenn überhaupt, dann war es ja wohl Lillys Schuld. Sie hätte es mir ja ruhig auf einer unserer Pyjamapartys erzählen können, wie es jedes andere normale Mädchen getan hätte. Aber nein, doch nicht Lilly.
    Lilly ist anders. Sie muss es natürlich als Riesengeheimnis für sich behalten, bis Boris – ausgerechnet Boris – irgendwann mit der Wahrheit rausrückt.
    Leider muss ich zugeben, dass mich die näheren Einzelheiten – obwohl ich das alles extrem peinlich und irgendwie auch eklig fand – doch ziemlich interessierten.
    Ich weiß. Voll krank, aber leider wahr.
    »Na ja«, sagte ich. Zum Glück war niemand in der Nähe. Die anderen scharten sich alle um die Wok-Theke. »Zum Beispiel, wie es sich angefühlt hat.«
    Lilly zuckte bloß mit den Achseln. »Wie Haut eben.«
    Ich starrte sie entgeistert an. »Das ist alles? Wie … Haut ?«
    Lilly räusperte sich. »Hallo? Das Ding besteht nun mal aus Haut. Was hast du denn erwartet, wie es sich anfühlt?«
    »Keine Ahnung.« Es ist ziemlich schwierig, so was durch eine dicke Schicht Jeansstoff zu beurteilen. Vor allem, wenn es noch dazu eine Jeans zum Zuknöpfen ist, bei der die vielen harten Metallknöpfe das Fühlen zusätzlich erschweren. »In Tinas Liebesromanen steht immer, es würde sich anfühlen wie ein von samtweichem Satin verhüllter stählerner Stab der Lust.«
    Lilly dachte nach. Dann sagte sie achselzuckend. »Ja, das trifft es auch.«
    »Alles klar«, sagte ich. »Ich glaub, ich muss kotzen.«
    »Okay, aber bitte nicht in die Guacamole. Lässt du mich jetzt in Ruhe?«
    »Nein«, sagte ich. »Worüber will Michael bei Number One Noodle Son mit mir reden?«
    »Wahrscheinlich«, kicherte Lilly, »will er dich fragen, ob du sein Ding auch mal anfassen kannst.«
    Als ich den Löffel aus der Sour Cream zog und damit nach ihr zielte, kreischte sie auf. »Ich hab keine Ahnung!«, sagte sie lachend. »Ehrlich nicht. Er hat sich in den Ferien nur mit seinem bescheuerten Elektrotechnik-Projekt beschäf tigt und ich hab ihn kaum zu Gesicht bekommen.«
    Weil ich wusste, dass sie die Wahrheit sagte, legte ich den Löffel wieder zurück. Michael hat wirklich die meiste Zeit in seinem Seminar »Kontrolltheorie II« zugebracht, was – wie er mir erklärt hat – irgendwas mit der Steuerung von Robo tern zu tun hat. Sein Abschlussprojekt ist ein Roboterarm, der dazu eingesetzt werden kann, Operationen am schlagenden Herzen bei geschlossenem Brustkorb durchzuführen. »Auf dem Gebiet der Chirurgieroboter«, hat Michael gesagt, »ist das die ultimative Herausforderung.«
    Richtig gelesen. Mein Freund baut Roboter. Also, wenn das nicht COOL ist!!!!!
    Als Lilly und ich an unseren Tisch kamen, hatte ich echte Schwierigkeiten, Boris ins Gesicht zu sehen, obwohl er ja sogar halbwegs attraktiv aussieht, seit er keine Zahnspange mehr trägt, beim Hautarzt war und sich die Augen hat lasern lassen.
    Trotzdem. Als ich ihn anschaute, sah ich vor meinem geistigen Auge sofort Lillys Hand in seiner Hose. Genau da, wo sein Pulli immer steckt.
    »O Gott, Mia!«, rief Ling Su, als ich mich setzte. »Was ist denn mit deinen Haaren?«
    Nicht gerade das, was man hören will, wenn man sich frisch die Haare hat schneiden lassen.
    »Ich war beim Frisör am Astor Place«, erzählte ich. »Wieso? Gefällt es dir nicht?«
    »Äh doch, klar«, sagte Ling Su hastig. Aber ich sah natürlich die Blicke, die sie mit Perin austauschte, deren Haare, wenn ich das mal bemerken darf, noch kürzer sind als meine. Und dabei sind meine schon ziemlich kurz.
    »Ich finde, dass Mia toll aussieht«, sagte JP, der gegenüber von Lilly am anderen Tischende saß und übrigens selbst auch nicht gerade übel aussah. Seine verstrubbelten hellen Haare waren von der Sonne teilweise noch blonder gebleicht worden. Seine Eltern haben ein Ferienhaus auf Martha’s Vineyard, wo er den größten Teil der Sommerferien verbracht hat und gesurft ist.
    Was sich anscheinend voll gelohnt hat. Jedenfalls ist er knackig braun und hat sehr muskulöse Arme.
    Nicht dass ich ihn mir so genau angeschaut hätte. Ich hab ja einen eigenen Freund mit muskulösen Armen.
    Okay, ganz so
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