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Kein Pfund zu viel!

Kein Pfund zu viel!

Titel: Kein Pfund zu viel!
Autoren: France Carol
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Auf jeden Fall Lukas, bei dir kann ich mir zwar nicht hundert Prozent sicher sein, aber wenn ich dich so ansehe...“
    „ Aha, der grosse Tarek hat einen Röntgenblick, oder wie?“
    „Kennerblick , mein Lieber“, antwortete Tarek arrogant und zog ihn ohne Vorwarnung in eine enge Umarmung. „Um mir jedoch vollkommen sicher zu sein…“ Weiter sagte er nichts, denn sein Mund drückte sich noch während des Satzes auf Federicos Lippen.
    Nachdem die erste Schocksekunde vorüber war, versuchte sich dieser aus der Umarmung zu befreien, was Tarek aber nur veranlasste, ihn noch näher an seinen Körper zu drücken und den Kuss zu vertiefen. Gekonnt fuhr seine Zunge über Federicos Unterlippe und begann damit, um Einlass zu bitten, was dieser schliesslich stöhnend tat. Gerade, als er auf das Spiel mit Tareks Zunge eingehen wollte, wurde Federico jedoch beinahe grob nach hinten gestossen, so dass er unsanft gegen die Wand prallte.
    Schwer atmend und mit wildem Blick sah Tarek ihn an. Man konnte die Wut, die in den fast schwarzen Augen loderte , nur zu gut erkennen. Wenig später löste jedoch Spott diesen Ausdruck ab und Tarek sagte ironisch: „Jetzt weiss ich es genau. Du bist ein Bottom, mein Kleiner.“
    Diese Äusserung versetzte Federico einen Stich ins Herz. Es war sein allererster Kuss gewesen und dieses Arschloch tat ihn als Test ab! Mit einem abschätzenden Schnauben wendete er sich um und verliess kommentarlos den Club, ohne einen weiteren Blick an Tarek zu verschwenden.
    ***
    ‚Verdammt nochmal‘, fluchte Tarek in Gedanken. Er hatte mit dieser Scheissaktion Federico ganz klar verletzt und könnte sich dafür ohrfeigen. Aber dessen Aussage, dass er hier auf der Suche nach Sex war, hatte ihn in Nullkommanichts auf die Palme gebracht.
    Während er mit d er Truppe hier eingelaufen war und nur schnell Lukas zuwinken wollte, war er beinahe aus den Schuhen gekippt, als er Federico erkannte. Als dieser ihm dann auch noch bestätigte, dass er ebenfalls auf Männer stand, hatte er erneut um Fassung gerungen. Dass Vladek ganz offensichtlich sein Interesse an ihm bekundete, brachte das Fass dann beinahe zum Überlaufen.
    Ganz sicher würde er nicht zulassen, dass sich irgendein dahergelaufener Kerl an Andris kleinem Bruder vergriff, schon gar nicht, da Federico noch nicht allzu viel Erfahrung zu haben schien. Womöglich war er noch gänzlich unerfahren und allein schon der Gedanke, dass irgendein unsensibler Typ ihm beim ersten Mal auf die Schnelle im Darkroom den Schwanz in den Arsch steckte, liess die Wut in ihm steigen.
    Nicht, das s er etwas gegen Vladek hätte. Er war bereits seit Jahren mit ihm befreundet und zählte ihn zu seinem engsten Kreis. Aber er war ganz sicher nicht auf der Suche nach etwas Ernstem, vielmehr stand bei seinem russischen Freund der Spassfaktor an erster Stelle. Auch dagegen hatte Tarek grundsätzlich nichts einzuwenden, denn er hielt es schliesslich in der Regel genauso. Aber eben nicht bei Federico! Bei Andris Bruder sah nun mal alles ganz anders aus. Ihn galt es zu beschützen und zu umsorgen, ganz genau so, wie er es die letzten Jahre immer getan hatte. Federico war ganz einfach etwas Besonderes!
     
    Missgelaunt kehrte er zurück zur Bar und bestellte sich ein Bier, um es fast in einem Zug zu leeren.
    „Oha, da ist jemand aber schlecht gelaunt“, hörte er neben sich Vladek sagen, was ihn dazu veranlasste, diesen mit finsterem Blick anzusehen.
    „Halt den Mund“, wies er seinen Freund in die Schranken.
    „Hast du den Kleinen nach Hause geschickt?“ Die Belustigung in Vladeks Stimme war nicht zu überhören.
    „Das geht dich nichts an und nur , dass wir uns verstehen, Federico ist tabu für dich.“
    „Aha. Und warum, wenn man fragen darf?“
    „Er ist Andris Bruder und somit so etwas wie Familie.“
    „Andris Bruder? Die beiden sehen sich gar nicht ähnlich“, sagte Vladek verwundert.
    „Verschieden e Eltern, also keine Blutsverwandtschaft“, erklärte Tarek knapp.
    „Aha. Und warum genau darf man sich dem Süssen nicht nähern?“
    „Weil ich es sage“, knurrte Tarek und sah seinen Freund drohend an.
    Vladek nickte verstehend und sagte dann grinsend: „Du willst ihn für dich, nicht wahr?“
    „Unsinn. Ich will nur nicht, dass er dem Falschen in die Hände fällt.“
    „Hm, demnach siehst du in mir den Falschen für den Kleinen“, sagte Vladek etwas eingeschnappt.
    „Hör doch auf, Vladi, du weisst selbst, dass du keinem Arsch widerstehen kannst. Federico ist
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