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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)
Autoren: Alice Peterson
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Ausgebrannt«, korrigiert er mich. »Du hast mich darauf gestoßen. Ich musste etwas verändern.« Er schüttelt den Kopf. »Ich kann es noch immer nicht glauben. Ich habe so oft an dich denken müssen.«
    »Ich auch an dich«, sage ich. »Du solltest unbedingt demnächst einmal nach London kommen und Dad besuchen. Er würde sich freuen, dich wiederzusehen.«
    » Aber gern! Und was gibt es bei dir Neues?«
    »Nun ja, wir interessieren uns für ein Haus in Cattistock, und dieses Mal kannst nicht einmal du mich davon abbringen.«
    » Es würde mir im Traum nicht einfallen.«
    »Und du?« Ich blicke mich in seinem Restaurant um. »Das ist toll!«
    Er lächelt stolz. Offenbar hat auch Richard seine Bestimmung gefunden.
    »Ich wollte mich bei dir bedanken«, fahre ich fort.
    » Bei mir bedanken?« Er sieht mich verständnislos an.
    »Weil du mir damals klargemacht hast, dass ich London noch nicht den Rücken kehren sollte. Ich habe deinen Rat angenommen und wieder zu leben begonnen.«
    » Prima! Also bin ich doch nicht völlig nutzlos gewesen.«
    »Ich habe mir einen Untermieter gesucht.«
    » Und? Hat es geklappt?«
    »Im Großen und Ganzen war es nicht schlecht. Sehr interessant.«
    Obwohl ich ab und zu an Jack gedacht habe, wenn beispielsweise The Tudors im Fernsehen lief oder eines der Lieder im Radio gespielt wurde, die wir in unserer alkoholseligen Karaokenacht gesungen hatten, habe ich außer der E-Mail nichts mehr von ihm gehört, seit Guy und ich ihm bis zum Haus seiner Mutter gefolgt sind. Und dann hat er mir vergangene Woche völlig unerwartet zwei Tickets für Stargazer geschickt.
    Lass dich von Guy begleiten, hatte er mir geschrieben und noch einen Smiley dazugemalt. Schließlich weiß ich, wie sehr er die Show liebt.
    » Es war ein Wochenendheimfahrer«, füge ich hinzu und muss beim Gedanken an Jacks kurze Notiz lächeln.
    »Ein Wochenendheimfahrer? Wie bist du denn darauf gekommen?«
    Die Türglocke klingelt.
    »Das ist eine ausgezeichnete Frage.«
    » Moment«, bedeutet er dem Eingetretenen und nimmt seinen Platz hinter der Theke ein.
    »Mach dir keine Umstände – die beiden gehören zu mir«, erkläre ich. »Erinnerst du dich an Ruskin?«
    » Nett, dass du deinen Hund zuerst vorstellst«, grinst Guy.
    Lachend sehe ich zu, wie Richard in Windeseile hinter der Theke hervorkommt und Ruskin begrüßt.
    »Eigentlich sind Hunde hier nicht gestattet, aber bei deinem mache ich gern eine Ausnahme.«
    Dann wendet er sich Guy neben mir zu. Ich stelle die beiden einander vor, und Guy erzählt, dass wir uns bei unseren Hundespaziergängen kennengelernt haben.
    »Ich bin ihr Mann für die gesamte Woche«, sagt Guy.
    Schon im Auto hatte er mir gedroht, sich bei Richard so vorzustellen.
    »Ein Mal bist du damit schon davongekommen«, hatte ich gegrinst. »Aber wage es ja nicht ein zweites Mal!«
    Richard schaut uns verwirrt an.
    Ich strecke ihm meine linke Hand entgegen.
    »Guy ist mein Verlobter«, sage ich stolz.

51

    Unser Angebot für das Haus in Cattistock ist akzeptiert worden. Morgen ziehen Guy und ich endlich aufs Land. Wir packen, organisieren Umzugswagen, verschicken Karten mit unserer neuen Adresse und schließen nach und nach mit unserem Londoner Leben ab.
    Tränenreich habe ich mich von Nick verabschiedet, der inzwischen mit einer Frau namens Amanda ausgeht, die ebenfalls zwei Kinder hat. Auch Matilda und Hannah, meiner lieben Gloria und natürlich Susie und Anna habe ich Auf Wiedersehen gesagt.
    Sogar von Nancy habe ich Abschied genommen. Zu meiner Überraschung arbeitet sie inzwischen wieder; sie hat festgestellt, dass es gar nicht so übel ist, eine Verkäuferin zu sein.
    Nun bleibt uns nur noch ein einziger Abschiedsbesuch am frühen Morgen.
    » Pass gut auf sie auf, Mützenmann«, sagt Mari. Dann ruft sie: »He, Basil! Hierher! Verabschiede dich bei Ruskin.«
    »Kommt doch ab und zu noch vorbei«, fordert Walter Guy und mich auf. »Vor allen Dingen du, Gilly – ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, Guy, aber ich kenne diese junge Dame immerhin seit über fünf Jahren.«
    » Ohne euch wird es nicht mehr dasselbe sein«, meint Sam und sieht mich traurig an. »Vergiss uns nicht!«
    »Ach, was geht uns Gilly an? Ruskin ist derjenige, den wir vermissen werden«, grinst Ariel und nimmt mich fest in die Arme.
    » Ihr dürft uns jederzeit besuchen«, presse ich hervor. »Versprecht, dass ihr kommt. Und die Hunde sind natürlich auch willkommen.«
    »Geh jetzt, Guy, und nimm Gilly mit, ehe sie noch in
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