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Kein Mann fuer die Ersatzbank

Kein Mann fuer die Ersatzbank

Titel: Kein Mann fuer die Ersatzbank
Autoren: Poppy J. Anderson
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eindeutigen Blick zu. „Ich bitte dich! Wir haben neun Uhr abends und du läufst in einem schwarzen Anzug durch die Gegend! Entweder bist du Beerdigungsunternehmer oder ein Juppie von der Börse. Such es dir aus!“
    „Beerdigungsunternehmer?“ Mit einer abfälligen Bewegung öffnete er den obersten Knopf seines Hemdes. „Ich komme direkt vom Gericht , O’Connor. Wir können schließlich nicht alle irgendwelchen Sportlern die Hände tätscheln.“
    „Nur kein Neid“, sie wackelte mit den Augenbrauen.
    „So wird es mir also gedankt, wenn ich abends auf meinen Feierabend verzichte und dir eine Wohnung zeige.“ Gespielt enttäuscht schüttelte er den Kopf.
    „Dafür darfst du dir auch meine letzte Teigtasche klauen“, großzügig schob sie ihm ihren Teller rüber und räkelte sich anschließend auf dem Plastikstuhl. Anders als er trug sie Röhrenjeans, Sportschuhe und einen scheinbar saubequemen Hoodie in Dunkelblau.
    Natürlich nutzte er die Gelegenheit und stopfte sich das vor Fett triefende Etwas in den Mund.
    „Abgesehen davon darfst du für die Wohnungsvermittlung mit zu den Titans“, erklärte sie und unterdrückte ein Gähnen. „Meinst du, dass es wirklich okay ist, wenn ich schon übernächste Woche einziehe?“
    Jack nickte, während er kaute. „Du hast doch gesehen, dass er schon fast ganz ausgezogen ist. Das dürfte kein Problem sein.“
    „Super. Ich habe nämlich keine Lust mehr auf diese üble Kaschemme.“
    „Warum bist du dann überhaupt dort eingezogen?“
    Bobby verzog den Mund. „Warum wohl? Ich brauchte auf die Schnelle eine Wohnung und steckte mitten in wichtigen Verhandlungen für Quinn. Da fehlte mir einfach die Zeit, nach einer vernünftigen Wohnung zu suchen.“
    „Wie lange bist du jetzt schon in New York?“
    Sie runzelte die Stirn und schob das Kinn nach vorne, was sie total nachdenklich aussehen ließ. „Ungefähr drei Monate, wenn mich nicht alles täuscht.“
    „Da scheinst du dich ja schnell eingelebt zu haben.“
    Lächelnd wechselte sie das Thema. „Und jetzt erzähl! Kannst du Debra nicht leiden?“
    „Kannst du sie denn leiden?“ Er legte den Kopf schief und musterte sie eindeutig.
    „Natürlich kann ich sie leiden , nur findet sie mich furchtbar“, erwiderte sie fröhlich.
    „Und darüber lachst du?“
    Jack konnte beobachten, wie sie sich seufzend nach vorne beugte und beide Ellenbogen auf dem wackligen Tisch abstützte, bevor sie ihn amüsiert auf das Offensichtliche ansprach. „Ich komme mit Frauen nicht besonders gut klar und Frauen finden es merkwürdig, dass ich lieber mit Männern abhänge und Sportsendungen schaue. So war das schon immer.“
    „Du bist aber nicht lesbisch, oder?“, wollte er scherzhaft wissen.
    „Wenn es nur so einfach wäre“, sie rümpfte die Nase und nahm die beiden Bierflaschen an, die ihnen gereicht wurden.
    „Glaubst du, dass Debra eifersüchtig auf dich ist?“
    Über die Bierflasche, die sie an die Lippen hielt, warf sie ihm einen genervten Blick zu und erklärte gleich darauf. „Mike ist ein toller Kumpel. Mehr ist nicht dahinter.“
    „Kumpel?“
    „Ja“, sie deutete auf ihn. „Würdest du denn mit Mike schlafen?“
    Prompt verschluckte er sich an seiner Suppe. „Denkst du, dass ich schwul bin?“, krächzte er aufgebracht.
    „Du hast mich doch auch gefragt, ob ich lesbisch wäre“, grinsend hob sie die Flasche.
    „O’Connor, du machst mich fertig!“
    „Dann warte erst einmal ab, wie ich dich beim Basketballspielen abziehen werde. Du wirst wie ein kleines Mädchen flennen“, lachte sie diabolisch.
    Jack gab es nicht gerne zu, aber er bekam es langsam mit der Angst zu tun.
     
     
     
     
    Schweratmend beugte sich Jack nach vorne und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Armstrong, das nächste Mal musst du den Pass früher abgeben“, Bobby sah ihn kopfschüttelnd an und deutete auf sich. „Wenn ich frei bin, wirf mir das verdammte Ding zu.“
    „Oder mir“, schnaufte Ethan und drückte stöhnend den Rücken durch.
    Ethan war ebenfalls Bobbys Arbeitskollege und erntete einen skeptischen Blick von ihr. „Bloß nicht, Ethan! Du versuchst ständig zu dunken und das geht dann in die Hose.“
    „Hey“, beschwerte sich Jack nun und fixierte Bobbys gerötetes Gesicht. „Falls du es vergessen haben solltest, aber ich habe unseren ersten Punkt gemacht.“
    „Ja, aber nur dank Mikes Nachlässigkeit.“
    Es war ein ziemlich warmer Samstag im Oktober, den Jack damit verbrachte, sich auf einem
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