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Kein Mann fuer die Ersatzbank

Kein Mann fuer die Ersatzbank

Titel: Kein Mann fuer die Ersatzbank
Autoren: Poppy J. Anderson
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fremden Gästen verspürte Jack dann doch Skrupel. Morgen stand ihm ein harter Tag bei Gericht bevor und er musste sein Plädoyer noch einmal durchgehen. Während er sich mit beiden Händen an der Wand abstützte und das heiße Wasser über Nacken und Rücken laufen ließ, ging er in Gedanken seine ausformulierten Sätze durch. Das Spiel fing erst in knapp dreißig Minuten an, also hatte er genügend Zeit.
    Er duschte lange, wusch sich in Ruhe die Haare , putzte sich die Zähne und trocknete sich das nasse Haar ab. Hunger hatte er nicht wirklich, jedoch klang ein Bier nicht schlecht, überlegte sich Jack, als er ein Handtuch um seine Hüften schlang. Aus seinem Wohnzimmer konnte er bereits den Fernseher hören, als er in den Flur trat. Er fuhr sich durch das Haar, trat ins Wohnzimmer und gähnte leicht.
    „Was meinst du, wie lange Debra s Frauenabend heute geht?“
    Er tapste in die Küche, die direkt an das Wohnzimmer grenzte, öffnete den Kühlschrank und nahm eine Flasche Bier heraus. „Ich kann verstehen, dass du geflohen bist“, er öffnete die Flasche und nahm einen großen Schluck. „Cocktails und Hochzeitsfotos. Scheiße! Frauen haben einen beschissenen Geschmack, was vergnügliche Abende betrifft. Ich würde mich eher erschießen, als mir das reinzuziehen.“
    Seufzend ging er zurück ins Wohnzimmer und blieb abrupt stehen.
    „Hi.“ Eine unbekannte Brünette saß auf seiner Couch und prostete ihm mit einer Bierflasche zu. Sie betrachtete ihn von oben bis unten und grinste breit.
    „ Jack, darf ich dir O’Connor vorstellen?“ Mike beachtete ihn kaum und biss in ein fettiges Stück Pizza.
    „ O’Connor?“ Jack betrachtete seinen unbekannten Gast und schüttelte ungläubig den Kopf. Sie trug zwar ein graues Sweatshirt, schwarze Sporttights und Laufschuhe, dennoch war sie durch und durch weiblich. Das braune Haar war zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden und unter einem Pony blitzten ihm blaue Augen entgegen.
    „ Jep“, sie legte den Kopf schief. „Mike hat mir zwar gesagt, dass es kein Problem für dich wäre, wenn ich ebenfalls käme, aber mit so einem Willkommen habe ich wirklich nicht gerechnet.“
    Automatisch fuhr seine Hand zum locker gebundenen Handtuch, das ihm tief auf die Hüften gerutscht war. Ihr heiseres Lachen trieb ihm die Röte ins Gesicht.
    „ O’Connor hat Pizza mitgebracht“, Mike lehnte sich entspannt zurück und kaute genüsslich.
    „ Mhh, danke.“ Etwas unbehaglich stellte Jack sein Bier ab und versicherte sich, dass sein Handtuch an Ort und Stelle war.
    Als er wieder aufblickte, begegnete er ihrem amüsierten Blick. „Keine Sorge, ich kenne den Anblick nackter Männer.“
    Ihm lag eine sarkastische Entgegnung auf der Zunge, die er jedoch herunterschluckte. „Ich schätze, ich gehe mich schnell umziehen.“
    „Wegen mir brauchst du dir keine Umstände zu machen.“ Sie schlug ihre Beine übereinander und trank einen Schluck Bier, während sie das Handtuch mit ihren Augen fixierte.
    Ungewollt entschlüpfte ihm ein Lachen. „Solange du deine Klamotten anbehältst, ziehe ich mir etwas an.“
    „Leute“, murmelte Mike genervt und kaute auf seiner Pizza herum. „Ich dachte, wir wollten Basketball schauen.“
    „ Du wolltest nur deiner Göttergattin und einer Horde kreischender Frauen entkommen“, hielt ihm Jack vor.
    Die Brünette zwinkerte ihm zu und flachste. „Ihm fehlt nur noch ein Nasenring, mit dem er von ihr durch die Manege gezogen wird.“
    Ob er es wollte, oder nicht, Jack musste ihr Grinsen einfach erwidern. „Die passende Peitsche hat sie ja schon.“
    „Hey“, beschwerte sich Mike und machte ein finsteres Gesicht, bevor er auf das Handtuch um Jacks Hüften deutete. „Wolltest du dich nicht anziehen?“
    „Eigentlich wollte er es sich mit mir gemütlich machen“, erläuterte die Frau trocken und starrte interessiert auf den Bildschirm. „Wenn du dir nicht wegen Deb in die Hosen machen würdest, könnten Jack und ich noch richtig viel Spaß haben.“
    Beinahe verschluckte sich Jack an seinem Lachen, wurde jedoch von Mike unterbrochen, der ihn inbrünstig bat. „Zieh dir was an.“
    Amüsiert trat er in sein Schlafzimmer und zog sich schnell ein T-Shirt sowie eine Jogginghose an. Mike hätte ihm ruhig sagen können, dass es sich bei O’Connor von der Arbeit um eine Frau handelte. Außerdem wäre es nett gewesen, wenn er ihn vorgewarnt hätte, dass sie ein solcher Wirbelwind war. Sobald er nicht mehr Gefahr lief, sich vor einer wildfremden Frau
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