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Kein Fleisch macht gluecklich

Kein Fleisch macht gluecklich

Titel: Kein Fleisch macht gluecklich
Autoren: Andreas Grabolle
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immer verzichten. Neulich habe ich einen »terrestrischen Veganer«, wie er es nannte, kennengelernt. Er isst nichts mehr von Landtieren, weder Milch noch Ei, aber noch Fisch. Er kommt eben von der Ostsee, der Veganer. Anstatt sich mit einem Ganz-oder-gar-nicht-Denken zu blockieren, sollten die Leute ihre Ernährungsweise eher als Einzelfallentscheidungen betrachten, findet auch Halbzeitveganerin Katharina Rimpler. Das könnte vielen helfen, überhaupt Schritte in Richtung einer nachhaltigeren oder tierfreundlicheren Ernährung zu gehen. Außerdem schütze eine entspanntere Herangehensweise vor Rückfällen. Sie kennt das gerade von Teenagern, die von heute auf morgen den Beschluss fassten, vegetarisch zu leben. Genehmigten sie sich dann mal eine Wurst, breche das neue Selbstbild zusammen, und sie würden wieder Fleisch essen. »Wenn du einmal eine Wurst isst und dich nicht darüber definiert hast, dass du nie Würste isst, dann ist das nicht schlimm. Dann kannst du damit leben und isst beim nächsten Mal halt wieder keine.«
    Alltagshandeln sei sehr viel Training und Gewohnheit, hat der populäre Sozialpsychologe Harald Welzer mal gesagt. Man ändere es nicht durch eine Entscheidung, sondern durch Übung. »Halbzeitvegetarismus ist einfach üben, bis es immer leichter fällt«, sagt Rimpler, »üben, weniger Fleisch zu essen. Üben, leckere Sachen zu kochen ohne Fleisch. Üben, auf die andere Seite der Speisekarte zu gucken.«
    Apropos andere Seite der Speisekarte: Nach vielen entbehrungsreichen Monaten belohne ich mich jetzt erst einmal mit einem guten Steak.
    Natürlich aus Seitan.

Wie die Karnickel
    Rezepte für eine grüne Woche
    Nicht nur für unsere weiblichen Gäste
    Überschrift des vegetarischen Angebotes auf der Speisekarte eines westfälischen Brauhauses
    Es gibt ja längst eine Vielfalt an veganen Kochbüchern und Rezepten im Internet wie etwa auf Rezeptefuchs.de . Viele vegetarische oder fleischhaltige Gerichte lassen sich zudem ganz einfach veganisieren. Die folgenden Rezepte mögen als Anregung dienen. Sie lassen sich schnell und einfach zubereiten und enthalten kaum ausgefallene Zutaten. Zu Hause oder unterwegs beim Campen haben sie sich mehrfach bewährt. Wenn meine Tochter nicht gerade ihre »Nur-Nudeln-Phase« hat, isst sie alle gern.
    Die genauen Mengenangaben dienen nur der Orientierung und reichen etwa für vier Personen. Als Zutaten bevorzuge ich Biolebensmittel, weil sie in der Regel nachhaltiger hergestellt sind. Gemüse und Kräuter nehme ich am liebsten frisch und nur vereinzelt als Tiefkühlware. Der Pfeffer sollte ebenfalls frisch gemahlen sein, das Salz jodhaltige Algen enthalten. Rapsöl zum Kochen sollte laut Etikett erhitzt werden dürfen.
    An den Stellen, an denen Beilagen genannt sind, kann man sie durch andere ersetzen. Mit Vollkornnudeln etwa hätte man mich früher jagen können. Ich habe aber festgestellt, dass – je nach Produkt – das »Vollkornhafte« sehr unterschiedlich ausfallen kann, und da sie gesünder sind als herkömmliche Nudeln, lohnt sich das Ausprobieren. Über fast jedes Essen gebe ich inzwischen sehr gern einen guten Schuss Leinöl – klar, wegen der Omega-3-Fettsäuren.

    Halbes Hähnchen, ganz ohne Tier
    Rohkost oder Salat eignet sich zu allen Gerichten. Daher zunächst mein Rezept für eine Salatsoße, die zu vielen Salatsorten passt. Damit das Dressing nicht zu wässrig wird, sollte man den Salat nach dem Waschen schleudern oder ausschütteln.

Salatdressing
    6–7 EL Raps- oder Olivenöl
    2 EL Balsamessig
    1 gehäufter TL Senf
    1 TL Agavendicksaft oder 1 Prise Vollrohrzucker
    je 1 Prise Salz und Pfeffer
    1 Schuss Sojamilch oder Sojasahne (Cuisine)
    1 kleine Zwiebel (nach Belieben)
    6 Esslöffel Öl möglichst gleichmäßig mit den anderen Zutaten vermengen. Falls gewünscht, Zwiebel schälen und würfeln, in 1 Esslöffel Öl glasig dünsten und unterrühren.

MONTAG
    Irisches Gemüserisotto
    1 mittelgroße Zwiebel
    250 g Karotten
    250 g Fenchel, Zucchini oder anderes grünes Gemüse
    2 EL Raps- oder Olivenöl
    300 g Risottoreis
    750 ml Gemüsebrühe (ohne Glutamat)
    200 g Erbsen (Tiefkühlware)
    100 ml Kokosnussmilch (oder 1 gehäufter EL Kokosnusscreme)
    etwas Salz und Pfeffer
    1 EL Hefeflocken (nach Belieben)
Die Zwiebel schälen und würfeln, das restliche Gemüse in Scheiben oder Würfel schneiden.
Das Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig dünsten. Erst die Karotten, dann das übrige Gemüse – bis auf die Erbsen
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