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Kein Bisschen ohne dich

Kein Bisschen ohne dich

Titel: Kein Bisschen ohne dich
Autoren: Mari Mancusi
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Denken auslöschen wollen und es durch Gehorsam ersetzen.
    Aber er kennt meine Geheimwaffe nicht. Und mein Geist wehrt sich. Meine Blutzellen weigern sich, sich mit seinen zu verbinden. Denn sie sind bereits mit einem anderen verbunden. Und Pyrus kommt zu spät.
    Er reißt die Zähne aus meinem Hals und starrt mich mit vor Zorn blitzenden Augen an. »Was soll das? Du . . . «, stammelt er. »Du hast schon...«
    »...einen Blutsgefährten? Ja, den hat sie.«
    Die Menge hält den Atem an, als Magnus den Raum betritt wie ein edler Ritter, der heldenhaft seine Prinzessin retten will. Er wirft mir ein zuversichtliches Grinsen zu und mein Herz beginnt zu rasen. Er ist gekommen. Gerade noch rechtzeitig.
    »Alles, was sie sagt, ist wahr«, erklärt er den Vampiren. »Pyrus ist böse. Und er muss aufgehalten werden.«
    Aber Pyrus hat nicht vor, so leicht aufzugeben.
    »Du bekommst sie nicht«, knurrt er Magnus an.
    »Lieber töte ich sie, als dass ich sie gehen lasse.« Er macht einen Schritt in meine Richtung.
    Ich versuche, aus dem Weg zu springen, aber er ist zu schnell, er stürmt auf mich zu, die Hände ausgestreckt, bereit, mir ein für alle Mal den Garaus zu machen.
    Wie aus einem verschwommenen Wirbel steht Magnus plötzlich vor mir und wehrt Pyrus ab. Der Vorsitzende kracht mit voller Wucht in ihn hinein und die beiden Vampire fallen zu Boden, knurren und lassen ihre Reißzähne aufblitzen, eng umschlungen in einem Kampf der Unsterblichen, während der Rest des Konsortiums zuschaut wie erstarrt.
    »Sie müssen ihm helfen!«, flehe ich die Zuschauer an. »Er kämpft für Sie. Für uns alle hier!«
    Aber gerade als die Vampire sich einmischen wollen, treten Pyrus' Wachen vor und stellen sich in einem schützenden Kreis um ihren Meister.
    Lassen niemanden zu ihm durch. Zwei von ihnen packen mich - einer an jedem Arm - und halten mich auf der Bühne fest, ohne dass ich etwas dagegen tun kann. Zuerst frage ich mich, warum sie mich nicht einfach töten und fertig. Aber dann wird mir klar, dass sie das wahrscheinlich ihrem Meister überlassen wollen.
    Pyrus nutzt seinen Vorteil, wirft sich auf Magnus und drückt ihn auf den Boden. Er funkelt ihn an mit hässlichen, rot geränderten Augen. »Du hättest alles haben können«, höhnt er und Speichel spritzt aus seinem Mund, während er spricht. »Du hättest an meiner Seite herrschen können. Wir hätten die Welt übernehmen können. Aber nein. Du wirfst alles weg für ein dummes kleines Mädchen.«
    »Sie ist es wert«, knurrt Magnus zurück. »Sie ist alles wert.«
    Mein Herz macht einen Satz, während mein Magen sich zugleich zusammenzieht. Jetzt gibt es nichts mehr, was Pyrus aufhalten kann. In einer Sekunde wird Magnus tot sein. Und dann bin wahrscheinlich ich an der Reihe. Wenigstens können wir uns im Hades treffen. Und sehen, ob sie uns dort zusammenleben lassen. Das wäre immerhin etwas.
    Als ich die Augen fest zumache, nicht gewillt, den Tod meiner großen Liebe mit anzusehen, hallt plötzlich eine Stimme durch die Kapelle.
    »Was, habt ihr die Party etwa ohne uns angefangen?«, fragt meine Schwester.
    Ich reiße die Augen auf und der Unterkiefer klappt mir herunter, als ich Rayne durch die Tür treten sehe, flankiert von Jareth und Spider.
    »Also, das ist wirklich unhöflich«, schimpft sie.
    »Vor allem da wir Gesellschaft mitgebracht haben«, fügt Spider mit einem selbstgefälligen Lächeln hinzu. Sie dreht sich um und deutet auf jemanden - besser gesagt auf etwas hinter der Tür. »Sagt meinen neuen Freunden Hallo«, witzelt sie, während sie beiseitetritt und die besagten Freunde hindurchstürmen lässt.
    Und plötzlich wimmelt es in der Kapelle von Zombies. Ekelerregenden, schleimigen, fauligen Zombies. Zuerst flippe ich fast aus - ich denke, dass es jetzt endgültig vorbei ist. Aber dann begreife ich, dass die Zombies irgendwie unter Spiders Kontrolle zu stehen scheinen. Und sie machen sich mit großem Genuss über Pyrus'
    Handlanger her, stöhnen und ächzen und knirschen mit den Zähnen.
    »Wollt ihr mich auf den Arm nehmen? Zombies?
    Dafür werde ich nicht gut genug bezahlt«, murmelt einer der Männer, die mich festhalten. Er und sein Kumpel lassen meine Arme los und flüchten zur nächsten Tür. Die anderen, die anscheinend ähnlich denken, was ihre Entlohnung hinsichtlich Pyrus' Dienste betrifft, folgen ihnen nach. Spider blickt ihnen hinterher, klatscht glücklich In die Hände und weist die Zombies an, Ihnen nachzujagen.
    Ungehindert umstellen nun
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