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Kein Bisschen ohne dich

Kein Bisschen ohne dich

Titel: Kein Bisschen ohne dich
Autoren: Mari Mancusi
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ich.
    Er legt fragend den Kopf schräg. »Und wer ist das?«
    »Du natürlich, du Dummkopf«, erwidere ich.
    »Vergiss nicht, ich kenne die Zukunft. Also habe ich deine Fähigkeiten als Anführer schon aus erster Hand erlebt. Und ich denke, du würdest einen ganz hervorragenden Vorsitzenden abgeben.«
    Jaja, ich weiß. Ich bin diejenige, die sich immer darüber beklagt hat, dass er so hart arbeitet. Und Vorsitzender des Konsortiums ist wahrscheinlich ein doppelt so anspruchsvoller Job wie Zirkelmeister. Aber trotzdem, ich weiß, dass es ihn glücklich machen wird. Und ich weiß auch, dass es für das Vampirvolk gut ist, wenn sie einen weisen und wohlmeinenden Herrscher haben, dem ihr Interesse am Herzen liegt. Also werde ich vielleicht den ein oder anderen Film allein zu Ende schauen müssen oder ab und zu bei einem Date versetzt werden - das ist ein Opfer, das ich gern bringen werde.
    »Sie hat recht«, stimmt Jareth zu und klopft seinem Freund auf die Schulter. »Ich kann mir keinen besseren Vampir für den Job vorstellen.
    Meine Stimme hast du, Kumpel.«
    »Und meine auch, wenn ich einen gewissen Vampir dazu bewegen kann, mich zu seiner Blutsgefährtin zu machen«, fügt Rayne hinzu und stößt Jareth mit Absicht den Ellbogen in die Rippen. Er lacht, zieht sie an sich und wirbelt sie herum.
    »Ich denke, das lässt sich machen«, höre ich ihn ihr ins Ohr flüstern.
    »Nun, das ist wirklich sehr nett von euch allen«, sagt Magnus. »Aber bevor ich eine politische Kampagne in Erwägung ziehe, gibt es etwas Wichtiges, das Sunny und ich erledigen müssen.«
    »Ach ja?«, frage ich. »Und was ist das?«
    »Nun, natürlich die Umkehr deiner Vampirverwandlung«, sagt er und scheint überrascht zu sein, dass ich es nicht erraten habe. »Ich habe einige Nachforschungen angestellt.Wenn wir es schaffen, den Heiligen Gral in die Hände zu bekommen...«
    Ich schüttle den Kopf. »Ich glaube nicht, dass das nötig ist.«
    Magnus legt die Stirn in Falten. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass es die einzige...«
    »Ich meine, ich glaube nicht, dass ich die Verwandlung rückgängig machen will«, unterbreche ich ihn mit einem schüchternen Lächeln. »Ich weiß, das klingt vielleicht merkwürdig, aber irgendwie freue ich mich darauf, ein Vampir zu werden. Schließlich bedeutet das, dass ich die Ewigkeit an deiner Seite verbringen kann.« Ich halte inne und werfe ihm einen liebevollen Blick zu. »Das heißt, wenn du mich haben willst.«
    »Oh Sunny!«, ruft Magnus, packt mich und vergräbt das Gesicht an meinem Hals. Er drückt mich fest an sich, als wollte er mich nie mehr loslassen. »Es gibt nichts auf der ganzen Welt, das ich mir mehr wünsche.«
    Und um die Wahrheit zu sagen, mir fällt auch nichts ein

EPILOG Sunny
    Und so bekommen wir unser Happy End. Das, von dem ich dachte, es sei für Märchen reserviert. Die Beziehung zwischen Magnus und mir ist besser denn je, dank der neuen Erinnerungen, die wir jetzt gemeinsam haben.
    Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich jetzt seine wahre Partnerin bin. Ein Vampir. Eine Blutsgefährtin im wahrsten Sinne des Wortes.
    Die sich keine Sorgen mehr machen muss, dass sie altert und eines Tages verlassen wird - jetzt können wir für immer zusammen zu sein. Und er hat mir sogar eine richtige Hochzeit versprochen, sobald ich meinen Collegeabschluss habe. Ist das nicht umwerfend?
    Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, warum ich so lange gezögert habe. Ein Vampir zu sein, ist ziemlich geil, das muss ich zugeben. Sicher, ich kann tagsüber nicht mehr raus, aber es ist nichts gegen das, was ich durch meine Verwandlung gewonnen habe. Die Sonne kann mich mal.
    Pyrus ist verurteilt worden, leider nur zu einem ewigen Leben im Gefängnis statt zu einem ewigen Tod. Aber wir nehmen, was wir kriegen können. Zumindest wird er nie wieder über irgendeine Vampirorganisation herrschen. Die Zirkelmitglieder sind zusammengekommen und haben einen neuen Vorsitzenden gewählt. Einen Anführer, der für eine Demokratie eintritt, in der jeder Vampir eine gleichberechtigte Stimme hat.
    Und wer hat ein fast einstimmiges Votum für den besagten Job erhalten? Ähm, jep, mein Freund.
    Und als seine Blutsgefährtin bekomme ich ebenfalls einen neuen Job – als seine Co-Anführerin. Ich kann euch gar nicht sagen, wie cool es ist, vor dem ganzen Konsortium zu stehen und den Eid abzulegen. Alle diese Vampire, die in mir früher eine jämmerliche Sterbliche gesehen haben, betrachten mich jetzt mit äußerstem Respekt.
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