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Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition)

Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition)
Autoren: Nathan R. Corwyn
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eine Gestalt zu sehen! Nein, nicht nur eine, gleich mehrere!
    Sofort presste sie ihr Gesicht an die Fensterscheibe, konnte aber dennoch nicht genau erkennen, was sich da gegenüber in der Hofeinfahrt zu dem verlassenen Haus herumtrieb. Es sah irgendwie aus wie... ja, wie große Hunde. Ein ganzes Rudel!
    Poppy schrak unwillkürlich ein Stück vom Fenster zurück und erschauderte. Jetzt liefen in diesem Viertel schon Raubtiere frei herum!
    Schlimm genug, dass viele der Hundebesitzer in der Straße sich nicht die Mühe machten, die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge vom Gehweg zu entfernen – jetzt durften die Viecher auch schon nachts hier unbeaufsichtigt herumstreunen. Es wurde wirklich Zeit, dass sie sich eine andere Wohnung suchte!
    Ihr Blick fiel auf die Küchenuhr: halb vier Uhr morgens. Sie musste endlich zurück ins Bett, wenn sie noch ein klein wenig Schlaf bekommen wollte. Seufzend drehte sie dem Fenster den Rücken zu, stellte das Glas in das Waschbecken und ging mit schwerfälligen, kleinen Schritten zurück in ihr Schlafzimmer.
    Es entging ihr, wie sich aus dem Dunkel gegenüber sechs hundeartige Gestalten lösten und mit weit ausholenden Sprüngen lautlos in der Nacht verschwanden...

Einige Wochen später

    „Jetzt reicht es!“
    Keeva McCullen starrte wütend auf den Inhalt der E-Mail, die sie gerade geöffnet hatte. Shane Truax hatte angeblich schon wieder keine Zeit, um sich mit ihr zu treffen!
    Als sie vor ein paar Wochen – nach dem Kampf gegen die Sukkubus - ihre Armbrust und noch ein paar weitere Dinge in seine Hände gedrückt hatte, hatte sie klar und deutlich gesagt, dass sie die Sachen wiederhaben wollte. Und zwar so schnell wie möglich!
    Gut, so schnell wie möglich hatte sie nicht gesagt – aber das verstand sich doch von selbst!
    Jetzt waren bereits fast vier Wochen vergangen, und noch immer war nichts passiert. Zuerst waren Shanes Erklärungen dafür ja noch einleuchtend gewesen: in jener Nacht, als der junge Mann zu einer Marionette der Sukkubus geworden war, war er vom Regen bis auf die Haut durchnässt worden. Dadurch hatte er sich eine üble Erkältung zugezogen, in deren Folge er mit hohem Fieber eine ganze Weile ans Bett gefesselt gewesen war.
    Dann hieß es, er müsse jetzt besonders viel arbeiten, um den während seiner Krankenzeit entgangenen Verdienst wieder einzuholen – Shane verkaufte handgefertigten Silberschmuck auf diversen Märkten in London. Auch das hatte Keeva gerade noch eingesehen, wenn auch schon ziemlich zähneknirschend. So viel konnte man doch eigentlich gar nicht arbeiten, dass einem zwischendrin nicht mal eine Stunde Zeit blieb, um seiner Lebensretterin das Handwerkszeug zurückzugeben!
    Doch jetzt war in ihren Augen das Maß voll: Sie hatte ihm vorgeschlagen, dass er die Armbrust doch mit auf den Flohmarkt nehmen könne und sie dort vorbeikommen und die kleine Waffe abholen würde. Und er hatte im Gegenzug glatt behauptet, in seinem Transportanhänger wäre kein Platz mehr für so ein wertvolles Instrument wie die Handarmbrust - und er würde ihr die Sachen lieber per Post schicken.
    Ausflüchte, alles nur billige Ausreden! Er wollte sie nicht mehr sehen - darauf lief es doch in Wirklichkeit hinaus!
    Abgesehen davon kam das mit dem Postpaket sowieso nicht infrage: Die Gefahr, dass ihr Vater das Paket aus Versehen öffnete und dadurch von den - von seiner Seite her absolut unerwünschten - Aktivitäten seiner Tochter erfuhr, war viel zu groß. Doch das brauchte sie Shane nicht zu erklären – schließlich war er ein Fremder und ihre Familiengeschichte ging ihn nichts an.
    Außerdem, gestand sie sich ein, ging es ihr auch darum, dass sie den jungen Dämonenjäger tatsächlich gerne wiedersehen wollte – und es verletzte sie, dass er sich so offensichtlich dagegen wehrte.
    Als sie vor ein paar Monaten entdeckt hatte, dass es noch einen weiteren Dämonenjäger in London gab, da hatte sie sich voller Eifer auf die Suche nach ihm gemacht, in der Hoffnung, einen Freund zu finden. Jemandem, mit dem sie auf gleicher Augenhöhe über ihr gemeinsames, gefährliches Hobby reden könnte. Und jetzt, da sie ihn tatsächlich gefunden hatte, wollte dieser Kerl einfach nichts von ihr wissen, verflucht!
    Keeva sprang vom Stuhl auf und wanderte aufgebracht in ihrem Zimmer hin und her.
    Warum war da so, was mochte dahinterstecken? Aus welchem Grund schob Shane ein Treffen mit ihr immer wieder hinaus, weigerte sich mit Händen und Füßen, ihr erneut zu begegnen?
    Lag es
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