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Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)
Autoren: Nathan R. Corwyn
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sondern gab dem verwirrten Mann neben sich einen Schubs und warf sich gleichzeitig in dieselbe Richtung – so dass er, zusammen mit dem schreienden Unbekannten, aus der Schussrichtung fiel.
    Danach ging alles rasend schnell. Die Sukkubus, maßlos verärgert darüber, dass ein Teil ihrer Kräfte durch den gesprochenen Bannzauber lahmgelegt worden war, wollte gerade mit vorgestreckten Klauen auf die Dämonenjägerin zuspringen, als diese elegant einen Schritt zur Seite machte und dreimal hintereinander ihre Armbrust entlud.
    Shane, der instinktiv auf Nachtsichtfähigkeit umgeschaltet hatte, sah, wie die kleinen silbernen Bolzen durch die Luft flogen und sich in den nackten Oberkörper der Sukkubus bohrten.
    Ein ohrenbetäubend schriller Schrei übertönte die Worte, die noch immer von Keeva gesprochen wurden, die Dämonin fiel nach vorn, landete auf der Couch, zuckte noch ein paar Mal – und blieb dann reglos liegen.
    Shane atmete erleichtert auf, bereute das aber sogleich, denn der ekelerregende Verwesungsgeruch drang sofort wieder in seine Lunge und schnürte ihm den Hals zu. Er hustete – und die junge Frau wirbelte zu ihm herum.
    Schnell stand er - immer noch würgend - auf und hielt die Hände hoch. Er wusste nicht, wie viele Bolzen sich noch in der Armbrust befanden, wollte allerdings nicht ebenfalls durchbohrt werden. Erleichtert sah er, wie die junge Frau ihm zwar einen misstrauischen Blick zuwarf, dann aber die Armbrust senkte und sich erneut der Sukkubus zuwandte. Sie hatte die ganze Zeit über keine Pause beim Sprechen des Bannzaubers gemacht, erst jetzt - nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass die Dämonin wirklich tot war - verstummte sie.
    Shane sah sich um, entdeckte einen Lichtschalter und wollte gerade darauf zugehen, als sie flüsterte: „Nein!“
    Erstaunt drehte er sich um.
    „Bitte, warte noch einen Augenblick“, sagte sie ebenso leise und Shane verstand. Sie hatte einen Nachtsichttrank geschluckt und musste erst warten, bis die Wirkung abgeklungen war – sonst würde sie das Licht zu sehr schmerzen.
    Er überlegte, was er zuerst fragen sollte. Wusste sie, wer er war? Warum war sie hier? War sie alleine? Oder wartete draußen, vor der Tür, eine ganze Horde Polizisten?
    Er beschloss, dass es einfacher war zu schweigen und darauf zu warten, dass sie von sich aus etwas sagte. Also wandte er sich dem wimmernden Mann auf dem Boden zu und versuchte, ihn zu beruhigen.

    *

    Keeva betrachtete den jungen Mann vor sich neugierig, während die Wirkung des Nachtsichttrankes langsam nachließ.
    Er war, wohl vom Regen draußen, vollkommen durchnässt, erschien ihr aber ziemlich gelassen. Erstaunlich, wenn man bedachte, dass er sich gerade noch in der Gewalt einer Sukkubus befunden hatte. Keeva hatte den Eindruck, als ob er genau einzuordnen wusste, in welcher Situation sie sich befanden. Auch die Wirkung eines Nachtsichttrankes schien ihm nicht fremd zu sein, denn er hatte nicht weiter nachgefragt, warum er das Licht nicht anmachen sollte.
    Konnte es sein, dass er doch ihr geheimnisvoller Retter war - jener Mann, nach dem sie seit über einem Monat suchte? Völlig unbekannt waren ihm dämonische Aktivitäten auf jeden Fall nicht, das war offensichtlich.
    Jetzt kniete er gerade neben dem anderen Mann auf dem Boden und sprach beruhigend auf ihn ein. Keeva verstand nicht, was er sagte, aber es schien zu wirken. Der Fremde entkrampfte sich langsam, setzte sich ebenfalls auf und schluchzte bald nur noch leise vor sich hin. Trotzdem würde er schnellstmöglich ärztliche Hilfe benötigen, der Schock saß zu tief.
    Keeva überlegte, was zu tun war – und langsam formte sich eine Idee in ihrem Kopf.

    *

    Shane war es gerade gelungen, den anderen Mann halbwegs zu beruhigen, als ihn jemand am Arm berührte. Er zuckte zusammen, weil er für einen kurzen Moment glaubte, dass die Sukkubus doch nicht tot sei - doch dann merkte er, dass Keeva neben ihm stand.
    Er stand auf und betrachtete sie. An der Art, wie sie sich bewegte, konnte er erkennen, dass die Wirkung des Trankes nun nachgelassen hatte und sie kaum noch etwas sehen konnte.
    „Soll ich das Licht jetzt anmachen?“, fragte er leise. Sie blieb jedoch stumm und zog ihn stattdessen leicht am Ärmel seines Mantels.
    Er wusste nicht, was das Ganze sollte, folgte ihr aber hinaus in den Gang, bis kurz vor die Eingangstür. Keeva schloss die Tür zum Wohnzimmer und jetzt endlich schaltete sie das Licht an.
    Für einen kurzen Moment betrachtete sie ihn
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