Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)
Autoren: Nathan R. Corwyn
Vom Netzwerk:
werden behaupten, dass eine Psychopathin ihre Opfer mit Drogen willenlos gemacht und sie dann zu Tode gequält hat. Lucas, der einzig überlebende Beschwörer, war dabei offiziell ebenfalls ein Opfer von ihr. Da sie aber seine Wohnung als Versteck missbraucht hat, ließ sie ihn am Leben.“
    Liam sah ihn zweifelnd an.
    „Wird der Junge denn dichthalten?“, meinte er.
    „Ich denke, die Vorstellung, dass man ihn in irgendeiner Weise mit für das verantwortlich machen könnte, was in den letzten Tagen passiert ist, wird ihn schon schweigen lassen“, entgegnete Edward. Er dachte an seinen Besuch im Krankenhaus heute Nachmittag. „Außerdem gibt es da ein Mädchen, das den jungen Mann wohl ziemlich gerne hat. Jedenfalls saß sie heute bei ihm am Krankenbett und hat die ganze Zeit über seine Hand gehalten. Ich glaube kaum, dass er ihr erklären möchte, warum er und seine Freunde eine Sukkubus beschworen haben.“
    Er lachte leise und Liam fiel mit ein.
    „Mit was für einer Waffe ist die Sukkubus denn getötet worden?“, fragte Robert Paddock.
    „Mit derselben wie der Höllenhund“, entgegnete Edward. „Der junge Dämonenjäger hat sie mir gezeigt: es handelt sich um eine kleine Handarmbrust. Ein hübsches Teil. Ich frage mich, ob man dafür nicht eigentlich einen Waffenschein bräuchte.“
    Er grinste.
    Liams Schwiegervater gähnte demonstrativ.
    „Ich lasse euch dann mal wieder alleine“, meinte er und verabschiedete sich.
    Edward nickte, konzentrierte sich wieder auf seinen Whisky und genoss den friedlichen Abend nach dieser unangenehmen Woche. Eine Frage lag ihm noch auf dem Herzen.
    „Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass demnächst noch so ein Monster in London sein Unwesen treibt?“, fragte er seinen Freund.
    „Du meinst, ob es nicht doch irgendwo ein Portal gibt?“, entgegnete dieser und sah ihn fragend an.
    Edward nickte.
    Liam holte tief Luft und dachte für ein paar Sekunden nach.
    „Nun“, begann er schließlich. „Die Beschwörung hat zwar in genau dem Haus stattgefunden, in dessen Hinterhof der Höllenhund getötet worden ist. Aber du sagtest ja, die Jungen hätten das gerade deswegen dort gemacht. Weil sie Gerüchte gehört hätten, dass irgendetwas Dämonisches dort gestorben sei. Also hat das wohl nichts zu bedeuten. Ich meine, die Tatsache, dass es sich um dasselbe Haus handelt, ist wohl Zufall.“
    Er schwieg und dachte weiter nach.
    „Allerdings kann man es nie sicher ausschließen“, meinte er schließlich. „Kannst du das Haus denn bewachen lassen?“
    Edward presste die Lippen zusammen.
    „Nein“, meinte er. „Mir fehlen die Männer dazu. Ich könnte keine logische Begründung für eine Dauerüberwachung liefern. Ich kann ja kaum die Wahrheit sagen: möglicherweise befindet sich hier ein Dämonentor, möglicherweise kommen von hier irgendwann einmal noch irgendwelche anderen Dämonen... Und von meinem kleinen Sondereinsatztrupp“ - Edward meinte die Handvoll Männer, die er in bescheidenem Rahmen für die speziellen Anforderungen bei Dämoneneinsätzen ausgebildet hatte und auf deren Verschwiegenheit er sich verlassen konnte - „zu verlangen, dass sie das in ihrer sowieso schon knappen Freizeit tun ... nein, das kann ich nicht.“
    Liam nickte langsam.
    „Nun, dann ist es wie beim letzten Mal: wir können nur hoffen“, meinte er dann.

    *

    Robert Paddock klopfte an die Tür zum Zimmer seiner Enkeltochter, wartete jedoch nicht erst auf eine Antwort, sondern trat sofort ein. Er war wütend – und enttäuscht.
    Keeva saß an ihrem Schreibtisch und tippte gerade etwas in ihr Laptop. Sie sah überrascht hoch, als er so unvermittelt eintrat, klappte dann das Display des kleinen Computers herunter und wirkte plötzlich – wie er fand – ziemlich schuldbewusst.
    Na warte, Mädchen, dachte er, wenn ich mit dir fertig bin, wirst du noch schuldbewusster aussehen.
    „Edward hat gerade erzählt, dass die Sukkubus mit einer Handarmbrust getötet wurde“, sagte er. „Ich muss wohl nicht danach fragen, wo die deine ist, oder?“
    Keeva versuchte nur ganz kurz so auszusehen, als wüsste sie nicht, wovon er sprach, gab sich aber sogleich geschlagen und zuckte mit den Schultern. Sie wusste, wann sie verloren hatte.
    „Ich habe sie diesem jungen Mann gegeben, der sich dann bei Edward gemeldet und ihn in die Wohnung gerufen hat. Nur so konnte er glaubhaft behaupten, er hätte die Sukkubus getötet“, sagte sie.
    Er seufzte, setzte sich auf einen Stuhl gegenüber von ihrem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher