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Kate und Leah

Kate und Leah

Titel: Kate und Leah
Autoren: Megan Hart , Lauren Dane
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dem Mann, den sie liebte. Cool.

Sechsunddreißigstes Kapitel
    Eine neue Woche. Ein neuer Weg zu Wegman’s, dem Supermarkt. Die Automatiktüren öffneten sich für Leah, als sie zuerst zu den vorbereiteten Gerichten gingen. Leah kochte gern, und als sie mit Mike zusammen war, bereitete sie ihm oft die köstlichsten Lieblingsessen zu. Die Sinnesfreuden beim Essen gehörten zu den Höhepunkten ihres Zusammenlebens, allein schon deshalb, weil die Tatsache, dass sie ihn fütterte, in seinen Augen eine unterwürfige Haltung war.
    Aber in den letzten Wochen, als sie nur für sich kochen musste, hatte Leah sich hauptsächlich an der Theke mit Beilagen und leicht zu erhitzenden Gerichten eingedeckt. Die Plastikbehälter wurden sofort in die Mikrowelle geschoben, was bedeutete, dass sie nicht einmal abwaschen musste. Die Angewohnheit nagte zwar an ihrem Geldbeutel, aber sie gönnte sich keine anderen Extravaganzen.
    Heute Abend war sie versessen auf Sushi. Die Auswahl bei Wegman’s war beeindruckend, schließlich lag Pennsylvania nicht am Meer. Der scharfe Thunfisch sah verführerisch aus, ebenso der scharfe Lachs.
    Leah legte beide Päckchen in ihren Korb. Freitagabend war meist der Abend für Verabredungen, aber sie hatte kein Date. War das nicht Grund genug, sich zu verwöhnen? Sie legte noch ein paar andere Dinge in den Korb, zahlte und freute sich auf den ruhigen Abend zu Hause. Sushi und ein guter Film. Später ein heißes Bad und ein neues Buch.
    Der Parkplatz war immer noch voll, aber es störte sie nicht, dass sie ein Stück laufen musste. Die Sonne ging unter, und die Hitze des Tages verzog sich allmählich.
    Sie hörte seine Stimme, bevor sie ihn sah; ein tiefes Glucksen, das sie sich in den letzten zwei Wochen tausendmal vorgestellt hatte. Sich umdrehen und wegrennen, waren ihre ersten Gedanken, aber ihre Neugier ließ das nicht zu. Sie legte ihre Leinentasche über den Arm und ging um das Heck eines großen Geländewagens herum, der ihr die Sicht versperrt hatte.
    Sie waren noch vier Autos auseinander, aber Leah blieb so plötzlich stehen, als wären ihre Füße im aufgeweichten Asphalt versunken.
    »Nein«, sagte er mit diesem Lachen und diesem brillanten Lächeln, das sie nur für sich haben wollte. »Niemals!«
    »Gib es mir.« Die kleine Blondine griff nach dem, was er in der Hand hielt. Ihr T-Shirt dehnte sich unter den hüpfenden Brüsten aus, als sie wieder nach Brandons Hand sprang.
    »Nein.« Sein Arm, unmöglich lang, hielt ein Päckchen, aber Leah konnte immer noch nicht sehen, was es enthielt. Seine freie Hand legte er auf die Stirn des Mädchens und hielt sie ohne Mühe zurück. »Vergiss es.«
    »Du bist ja so gemein!«, rief das Mädchen, verschränkte die Arme und stampfte mit einem Fuß auf.
    »Ich bin nicht gemein«, sagte Brandon unnachgiebig. »Ich bin nur größer.«
    »Was muss ich tun, dass du sie zurückgibst?«
    Brandon, die dunklen Haare unter einer Baseballkappe versteckt, fragte: »Was bietest du denn an?«
    »Einen Kuss.«
    »Davon habe ich schon viele gehabt.«
    »Du bist wirklich schlimm.« Das Mädchen sprang ihn wieder an.
    »Okay, ist mir doch egal, wie schwarz deine Lunge aussieht.«
    Das Mädchen schnappte sich die Zigarettenschachtel mit einem triumphierenden Blick, dann hielt sie inne. »Es ist dir egal?«
    Keiner von ihnen hatte sie bisher bemerkt, aber wenn Leah ihr Auto erreichen wollte, musste sie an ihnen vorbei.
    »Ich … eh …«
    »Gemeiner Kerl«, knirschte das Mädchen.
    Er sah reumütig aus und streckte einen langen Arm aus, um sie an sich zu ziehen. »Es tut mir leid, Crissy.«
    Crissy schien versöhnt. Sie legte den Kopf schief und bot ihm den Mund zum Kuss an. Leah konnte sie gut verstehen.
    Aber Brandon küsste nicht das Mädchen, das vor ihm stand. Er schaute auf sie hinunter, ja, und seine breiten Hände umspannten ihre Taille, aber in letzter Sekunde schwankte seine Absicht. Er sah Leah direkt an, dann ließ er Crissy los und wich sogar zwei Schritte von ihr zurück.
    »Hallo, Brandon.« Sein Name hörte sich sanft und voll an, wenn sie ihn aussprach. Laut hatte sie ihn schon lange nicht mehr ausgesprochen, aber auf der Zunge hatte sie ihn oft gehabt.
    Er antwortete nicht mit Worten, nur mit einem Nicken. Crissy lächelte voller Erwartung, aber er sah sie nicht an. Er schaute auf Leah, die sich um einen neutralen Ausdruck bemühte, auch wenn ein triumphierendes Grinsen auf ihre Lippen springen wollte.
    Ein paar Wochen genügten vielleicht nicht, um ein
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