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Karpfen, Glees und Gift im Bauch

Karpfen, Glees und Gift im Bauch

Titel: Karpfen, Glees und Gift im Bauch
Autoren: Werner Rosenzweig
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kulinarische Leckerbissen sondersgleichen sind.
    Die Geschichte selbst und die handelnden Personen sind ausschließlich der Phantasie des Autors entsprungen. Das gilt auch für Firmennamen, Adressen und Autonummern. Mögliche ähnliche oder gar übereinstimmende Handlungen oder Gegebenheiten sind deshalb ausschließlich zufälliger Natur.
    Sollte Ihnen das vorliegende Buch gefallen haben, so dürfen Sie sich bereits auf die nächsten Abenteuer von Kunni und Retta freuen, wenn sie in »Sodom & Gomorra« erneut gegen die dunklen Geschäfte der chinesischen Mafia ermitteln. Natürlich wieder auf »Frängisch gred, dengd und gmachd.«
    Seit Juni 2012 unterhält der Autor eine eigene Web-Seite. Unter

    www.roetten-buch.de

    erfahren Sie mehr über die bisher erschienen Bücher, sowie über zukünftige Buchprojekte. Außerdem enthält der Internet-Auftritt einige Hinweise über und Fotos von der mittelfränkischen Region in und um Röttenbach.

    Anhang – Fränkisch leicht gemacht

    Die nachfolgenden Zeilen sind für alle Nichtfranken (preußische Zugezogene), und sonstigen Verehrer des fränkischen Dialekts, welche sich mit den Raffinessen der fränkischen Konversation (noch) etwas schwer tun, sich aber dennoch an die Lektüre dieses Buches wagen, geschrieben.
    Für diesen Leserkreis, welcher willens ist, dem fränkischen Sprachpluralismus – in Ermangelung eines Hochfränkischen – näher kommen zu wollen und womöglich die ernsthafte Absicht hegt, Grundkenntnisse der weichen, melodiösen Aussprache zu erwerben, nachfolgend einige grundsätzliche Regeln zur Einstimmung auf die Variationsbreite der mittelfränkischen Mundart (Für alle eingeborenen Franken sind die nachfolgenden Seiten nicht gedacht. Im Gegenteil, es wäre eine Schande, wenn diese auf die nachfolgenden Ausführungen zurückgreifen müssten):

    Die wichtigsten Konsonanten:

    »p« wird immer zu »b«

    Babadeggl = Pappdeckel, Babsd = Papst,
    Buddsdeifl = Putzteufel, Bobmusig = Popmusik

    »t« wird immer zu »d«

    Däder = Täter, bidder = bitter, Dableddn = Tabletten , dadsächli = tatsächlich, Didl = Titel

    »k« wird immer in der Mitte und am Ende eines Wortes zu »g«, am Wortanfang nur, wenn ein Mitlaut folgt.

    Dagdig = Taktik, Daggl = Dackel, Haggn = Hacke, Blummaschdogg = Blumenstock

Griegn = kriegen,
    dagegen: Kergn = Kirche,

    Also heißt:
    Vo der Dande a Baggeed griegn.
    Von der Tante ein Packet bekommen.

    Etwas Grammatik:

    Die einfache Vergangenheit wird im Fränkischen quasi nicht genutzt, dafür verwendet der Franke die zusammengesetzte Vergangenheit:

    Iech bin kumma.         Ich kam.
    Iech hob mi gfroochd,..       Ich fragte mich , …

    Grundsätzlich kommt also der Franke mit lediglich zwei Zeitformen aus – der vorgenannten zusammengesetzten Vergangenheit und der Gegenwartsform, in welcher er sich wie folgt ausdrückt:

    Iech dring    Ich trinke
    Du dringsd    Du trinkst
    Er dringd      Er trinkt
    Mier dringn   Wir trinken
    Iehr dringd    Ihr trinkt
    Sie dringn    Sie trinken

    Partizip Perfekt:
    Iech hob drungn      Ich habe getrunken etc.

    Auch der Genetiv erfährt eine besondere Behandlung. Das Genitiv-s gibt es quasi nicht, dafür verwendet man Umschreibungen:

Der Kunni iehr Blasdigsenfdubn.
    Kunnis Plastiksenftube

    Dem Wald sei Gnollnblädderbilz.
    Der Knollenblätterpilz des Waldes.

    Zusammenziehen von Worten und Verschlucken von Endungen:

    Der typische Franke hasst ellenlange, komplexe Sätze, welche zu keinem Ende kommen wollen. Er liebt die prägnante Ausdrucksweise und Kommunikation, welche knapp und präzise beschreibt, was Sache ist. Effizienz war schon immer seine Stärke (Ausnahme: Genitiv, s.o.). Deshalb zieht der Franke liebend gerne Worte zusammen und verschluckt so manche lästige Endung.

    Irgendwenn drehara numol den Grogn rum.
    Irgendwann drehe ich ihr nochmal den Kragen herum.

    Bassd scho
    Alles ist in Ordnung

    Ein paar fränkische Redewendungen allgemeiner Natur:

    Mier ham fei nooned midernander gschusserd.
    Wir haben noch nicht miteinander Murmeln gespielt.

    Wardner, Herr Nachber, diech haui ungschbidzd in Buudn nei.
    Warten Sie nur, Herr Nachbar, Sie schlage ich ungespitzt in den Boden hinein.

    Freindla, dier zeichi wu der Bardl ‘n Mosd hulld.
    Freundchen, dir werde ich schon noch zeigen, wo der Barthel den Most holt.

    Alles gehd, bloß die Fresch hubfn.
    Alles geht, nur die Frösche hüpfen.
    Mid Baugn und Drombedn.
    Mit Pauken und Trompeten.

    Geh na her,
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