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Kantaki 02 - Der Metamorph

Kantaki 02 - Der Metamorph

Titel: Kantaki 02 - Der Metamorph
Autoren: Andreas Brandhorst
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Probleme mit Strahlung und Mikrometeoriten führen zur Entwicklung erster energetischer Schirmfelder, die auch weiteren Flügen zum Mars und in die Außenbereiche des Sonnensystems zugute kommen. Hudson setzt seine Hetzkampagne fort, und die von ihm geführten christlichen Fundamentalisten, die »Neuen Illuminaten«, gewinnen in der westlichen Welt immer mehr Einfluss.
    2054: Die Entwicklung des »Levitators« befreit von den Fesseln der Gravitation. Die Raumfahrt wird erheblich einfacher und billiger.
    2055: Verbessertes Ionentriebwerk. Flüge zum Mond dauern nur noch wenige Stunden, zum Mars einige Tage und zu den äußeren Planeten Wochen. Kompensatoren lösen das Problem des Trägheitsmoments.
    2056: Erste permanent bewohnte Station auf dem Mars, unter der Ägide der UN, faktisch aber verwaltet von der Amerikanischen Hegemonie. Zu den Bewohnern der Station zählen auch Anhänger des Erleuchteten.
    2057: Erkundungsflüge zu den äußeren Planeten. Nach der ökologischen Katastrophe auf dem Mars ist man vorsichtiger geworden, und der Jupitermond Europa wird zur Sensation. Unter dem mehrere Kilometer dicken Eispanzer, in einem hunderte von Kilometern tiefen Ozean aus Wasser, findet man das erste extraterrestrische Leben.
    2059: In Höhlen auf den Saturnmonden Dione, Mimas und Tethys werden Hinterlassenschaften der La-Kimesch gefunden.
    2060: Auch auf den Uranus-Monden Miranda und Ariel finden Expeditionen Relikte der La-Kimesch, die offenbar das Sol-System vor vielen Millionen Jahren mehrmals besucht und hier vielleicht sogar eine Kolonie gegründet haben.
    2072: Der Erleuchtete und seine Neuen Illuminaten führen einen von langer Hand vorbereiteten Plan durch. Mit einem einfachen Raumschiff brechen sie vom Mars zum Asteroidengürtel auf und lenken »Gottes Hammer« in Richtung Erde, einen kleinen Asteroiden, der den Mittleren Osten treffen und damit die Zentren des Islam auslöschen soll. Nach zwölf Monaten wird er sein Ziel erreichen.
    2073: Auf der Erde werden Maßnahmen zur Neutralisierung des Asteroiden ergriffen, und gleichzeitig kommt es zur Zweiten Großen Völkerwanderung. Wer dazu imstande ist, verlässt die gefährdeten Regionen. Millionen brechen auf und fliehen aus dem Nahen und Mittleren Osten. Die westliche Welt und auch die Staaten im Fernen Osten werden von Flüchtlingen überschwemmt.
    2073: Es gelingt nicht, »Gottes Hammer« von seiner Bahn abzulenken, und der Versuch, ihn zu zerstören, lässt den Asteroiden in mehrere Teile zerbrechen. Aus der von den Neuen Illuminaten für die islamische Welt geplanten Katastrophe wird ein globales Desaster, das aber vor allem die Amerikanische Hegemonie in Mitleidenschaft zieht.
    2075: Der untergetauchte Erleuchtete flieht mit mehr als tausend Anhängern von der Erde. Ein umgebautes Langstreckenschiff, für die Erforschung der äußeren Planeten bestimmt, soll ihnen als Generationenschiff dienen und sie zu den Sternen bringen, »Gott entgegen«. Zwischen den Umlaufbahnen von Neptun und Pluto begegnen die Flüchtlinge einem Kantaki-Schiff, dem fünften, das im Verlauf der letzten dreitausend Jahre einen Abstecher ins Sol-System gemacht hat, auf der Suche nach zahlungskräftigen Passagieren. Mutter Rrirk, Eignerin des Schiffes, nimmt die Flüchtlinge auf und bringt sie in ihrer Transportblase zu einem extrasolaren Planeten, der den Namen Schanhall bekommt und später, von christlichen Fundamentalisten bewohnt, zum lockeren Bund der spiritualistischen Wellen gehören wird.
     
Phase 2: Die große Expansion
     
    2075: Nach den Einschlägen der Meteoritenfragmente bildet sich der »Bund der Laizistischen Nationen«, in denen Staat und Religion strikt voneinander getrennt sind. Der Kontakt mit den Kantaki bedeutet eine schwere Krise für die traditionellen Religionen und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, das irdische Chaos zu verlassen. Doch in den meisten Fällen verlangen die Kantaki hohe Preise für den Transport von Passagieren und Fracht, die sich nicht jeder leisten kann. Pioniere brechen auf – einige wenige unabhängig, die meisten in den Diensten finanzkräftiger Auftraggeber –, lassen sich von Kantaki-Schiffen zu fremden Sonnensystemen bringen, brechen dort mit interplanetaren Schiffen auf und suchen nach Welten, die sich für die Besiedlung eignen, innerhalb von nur dreißig Jahren werden mehr als zweihundert extrasolare Planeten besiedelt, darunter Kabäa im Epsilon-Eridani-System sowie Tintiran und Xandor im Mirlur-System. Die Auswanderung wird
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