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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition)
Autoren: Martin Kay
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die sich in den Raumschiffen der drei Flotten im Orbit von Thardos befanden.
    Von irgendwoher drang ein grünlicher Schimmer in den Saal und tauchte die Gesichter der Ratsmitglieder in einen gespenstischen Schein. Ein Brummen erklang und ließ den Raum vibrieren, und als Krisos seine Worte wiederholte, kamen sie den Anwesenden seltsam verändert vor. Ihnen erschien es, als spräche er nicht mehr zu ihnen, sondern zu jemandem, der sich weit weg von hier befand.
    * * *
     
    »Terraner!« Die mystische Stimme hallte durch die langen Korridore der Intruder , woraufhin jeder PRIME -Agent augenblicklich seine Tätigkeiten einstellte. Wer gerade in einen Kampf Mann gegen Mann mit den Archalaya verstrickt war, hielt auf der Stelle inne und lauschte der fremden, sonoren Stimme, die von überall her zu kommen schien.
    »Archalaya!« Auch Laren und ihre Leute von Archus vernahmen den Ruf, doch er tönte in ihrer Heimatsprache. Sie verharrten ebenfalls auf ihren Plätzen, und niemand wagte auch nur, die Hand gegen einen Menschen zu erheben, während die ruhige, aber Ehrfurcht gebietende Stimme sprach. »Die Zeit des Wartens ist für uns Thardier beendet«, verkündete die Stimme mit Nachhall.
    Drocus Kamai stoppten ihre Bemühungen, die Triebwerksaggregate wieder in Gang zu bringen, als das Säuseln der Urpflanze durch die Wände ihrer Schiffe drang und die Botschaft verkündete, in ihrer eigenen Sprache der biologischen Übertragung von Gedanken und Emotionen, die nicht gehört, sondern nur gespürt wurde.
    Das Fauchen war den Morenern an Bord ihrer Prismen vertraut. Es klang wie das nahe Erwachen ihres Heimatplaneten, der Lichtjahre entfernt lag. Sie fühlten sich an Zuhause erinnert.
    Und auch an Bord der Schiffe der Zweiten Flotte vernahmen die Menschen den Ruf der Stimme. Einige Crewmitglieder glaubten, Gott spräche zu ihnen, und etliche unter ihnen ließen sich ehrfürchtig auf die Knie fallen und senkten die Köpfe.
    Die Nachricht wurde von allen Lebewesen innerhalb des Sonnensystems gehört und fand ihren Weg zur Oberfläche von Thardos, wo auch die dort verbliebenen Archalaya, Morener und die letzten überlebenden Drocus Kamai sie vernahmen.
    Selbst der apathische Commander Norman Kavanagh, der zusammen mit einigen PRIME -Agenten in einem Gehöft auf Thardos zurückgeblieben war, erwachte aus seinem lethargischen Zustand, um die Nachricht bei vollem Bewusstsein zu erleben.
    »Der Krieg um unseren Planeten ist beendet!«, sprach die Stimme von Krisos. »Fünfhundert Jahre lang dauert nun die Verbannung von unserer Geburtswelt. Es ist an der Zeit, dass ihr geht. Versteht, dass wir nicht auf Rache aus sind. Wir geben euch allen die Gelegenheit, in Frieden zu ziehen und niemals wiederzukommen. Solltet ihr euch weigern, so werdet ihr vernichtet werden, und jedes Schiff eurer Rasse, das jemals wieder dieses Sonnensystem anfliegt, wird ohne Vorwarnung zerstört.
    Ihr, Archalaya, sagtet, ihr kämt in Frieden und wolltet nur eure Technologie mit uns teilen. Doch als ihr von dem Reamadin erfuhrt, zeigtet ihr euer wahres Gesicht: Gier nach Macht und mehr! Ihr habt unsere Welt zerstört, immer wieder, unsere Vorfahren abgeschlachtet, damit ihr ja nicht mit ihnen teilen müsst. Wir vergeben euch, aber ihr seid dazu verbannt, nie mehr zurückzukehren, ansonsten droht eurem Volk ein schweres Schicksal.
    Ihr, Drocus Kamai, hörtet unseren Hilferuf. Ihr kamt, um in der Not Beistand zu leisten, und habt die Archalaya angegriffen, als ihr saht, was sie uns angetan hatten. Doch als ihr von dem Reamadin erfuhrt, waren eure Gedanken an Hilfe vergessen, verdrängt von dem Streben nach Macht, der Gier nach Reichtum, ähnlich wie bei den Archalaya. Es tobte ein Krieg zwischen euch und den Archalaya. Ihr habt unsere Welt mit euren Waffen mehrmals vernichtet, doch sie baute sich selbst wieder auf. Wir lassen euch ziehen, doch gebieten euch, nie wieder ein Schiff in dieses System zu senden, sonst ereilt euch das gleiche Schicksal, das wir den Archalaya androhten.
    Ihr, Morener, hörtet ebenfalls den alten Notruf. Doch ihr kamt nicht, um zu helfen, sondern wart gleich von dem Gedanken besessen, von eurer Ankunft zu profitieren. Ein Überfall hinterlässt Spuren, und vielleicht hatten die Räuber ja etwas vergessen. So machtet ihr euch auf, um zu plündern, nicht um zu helfen. Auch durch eure Waffen wurde unser Planet vernichtet. Wir klagen euch an, ihr Katzen, und ihr werdet in eure Heimat zurückkehren genau wie die anderen beiden Völker.
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