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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition)
Autoren: Martin Kay
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verlassen wie der Gang, aus dem sie eben gekommen waren. Im Normalfall herrschte an Bord eines terranischen Zerstörers gerade hier ein reger Betrieb, da man von hier aus verschiedene Decks erreichen konnte und einige Freizeitabteilungen wie Bars und Saunen sich in diesem Bereich befanden.
    Lance blieb abrupt stehen, und Coventry prallte gegen seinen Rücken, weil sie nicht gleich stoppen konnte. Er ging in die Hocke und streckte einen Arm zur Seite aus. Der Captain folgte seinem Wink und nickte verstehend.
    Sie hörte die Schritte, die von einer der Notleitern kamen. Jemand aus einem unter ihnen gelegenen Deck nahm diesen Weg, um hier heraufzukommen. Lance legte sich flach auf den Boden und robbte sich näher an das Geländer heran, während Coventry es von der anderen Seite versuchte. Die Schritte wurden lauter, kamen näher …
    Plötzlich sahen sie einen Schatten. Lance kam hoch und wollte seine Hand vorschnellen lassen, erkannte jedoch rechtzeitig, wen er hier vor sich hatte. Rasch machte er einen Schritt vorwärts und legte Dr. Caddell eine Hand vor den Mund, ehe dieser einen verräterischen Schrei ausstoßen konnte. Als der Arzt sich wieder beruhigt hatte, löste Lance den Griff und sah den anderen erwartungsvoll an.
    Captain Coventry gesellte sich zu ihnen. »Doc, was machen Sie denn hier?«
    Caddell zuckte die Achseln. »Ich … ich suche nach Verwundeten …«
    »Wie sieht es unten aus?«, wollte Lance wissen.
    Der Doktor zögerte und warf einen fragenden Blick zum Captain. Offenbar war er noch in dem Glauben, in Calhern einen Verräter vorzufinden. Doch als Coventry nickte, erklärte er bereitwillig: »Es ist ihnen nur gelungen, die Hangars zu besetzen. Aber seltsamerweise machen sie keine weiteren Vorstöße mehr. Vor einer Stunde noch sind sie hin und her teleportiert und haben auf alles geschossen, was rote Uniformen trägt und sich bewegt.«
    »Also wissen unsere Leute noch gar nicht, dass ihre Waffen funktionsunfähig sind«, folgerte Coventry. »Doc, wo sind die Gefangenen?«
    »Ein Deck unter uns«, erwiderte Caddell.
    »Gut, gehen Sie zu ihrer Krankenstation zurück.« Coventry nickte ihm zu. »Wir starten hier gleich ein Höllenspektakel!«
    Der Arzt sah abwechselnd den Captain, dann Lance an. Offenbar hatte er nicht den blassesten Schimmer, wovon die beiden überhaupt redeten, doch er fügte sich den Anordnungen seines Captains und drehte sich um, um die Notleiter wieder hinunterzusteigen.
    Lance und Coventry hingegen nahmen den Weg in die andere Richtung. Über das Geländer erreichten sie das über ihnen liegende Deck. Hier entdeckten sie die ersten Archalaya. Am Rand der großen Gangkreuzung patrouillierten gleich vier von ihnen mit Waffen im Anschlag. Lance fragte sich, ob sie wussten, dass die Gewehre ihnen nicht weiterhelfen konnten. »Wir kommen nicht an ihnen vorbei, ohne gesehen zu werden«, flüsterte er dem Captain zu.
    »Dann werden wir eben gesehen«, gab sie im gleichen Tonfall zurück.
    »Wir müssen uns nur beeilen und den Trainingsraum erreichen! Von dort aus wird alles ein Kinderspiel werden.«
    Lance zog die Stirn kraus. »Schade, dass ich Ihren Optimismus nicht teilen kann, Captain.«
    »Ja, wirklich schade, Lieutenant. Und jetzt los!«
    Sie schwangen sich die Leiter empor und landeten auf dem nächsten Deck. Schon wurden sie von den vier Archalaya bemerkt, und während sie die nächste Leiter hinaufkletterten, legten die Gegner mit ihren Strahlengewehren auf sie an. Lance betete, dass die Waffen wirklich keine Wirkung zeigten. Er zog sich die Sprossen hinauf und hörte unter sich den schweren Atem des Captains. Dann vernahm er das schnappende Geräusch von betätigten Auslösern der Archalaya-Waffen, aber ihnen folgte kein Unheil verkündendes Summen, keine Energielanze, die seinen Körper zu Asche verdampfte.
    Verwirrt starrten die Archalaya auf ihre wertlosen Waffen und machten einen zweiten Versuch zu schießen, der jedoch genauso ergebnislos verlief wie der erste.
    »Beeilung!«, drängte Coventry.
    Sie kletterten die Treppe hinauf und achteten nicht weiter auf ihre Gegner, die nun versuchten, die Meldung über Funk weiterzugeben.
    »Hinterher!«, rief jemand. Die Archalaya erlitten den zweiten Schock, als sie feststellen mussten, dass auch ihre Teleporter nicht mehr einsatzfähig waren.
    Lance und Coventry gewannen wertvolle Sekunden und erreichten den Vorsprung zum nächsten Deck, auf dem sich auch die große Trainingshalle befand. Doch im Gang trafen sie auf zwei
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