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Kampf um die Liebe

Kampf um die Liebe

Titel: Kampf um die Liebe
Autoren: Renate Blieberger
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bleiben, auch wenn das riskant war. Sie fragte: „Wie sieht es denn bei dir aus? Gibt es da eine Freundin, die eifersüchtig werden könnte, weil du mit mir allein im Wald bist.“ Er lachte bitter auf, „nicht bei dem Gesicht.“ Sie runzelte die Stirn, „jetzt hör aber auf. In Ordnung die Narbe ist nicht gerade hübsch, aber der Rest von dir sieht wirklich toll aus. So blind können die Frauen hier doch nicht sein.“ Sein Mund wurde trocken, sie fand ihn außer der Narbe attraktiv. Es war, als ob ein Stein von seinen Schultern gerutscht wäre. Er fühlte sich plötzlich viel lockerer und gar nicht mehr so befangen, wie von selbst legte er den Kopf etwas schräg, sah sie herausfordernd an und grinste: „Vielleicht gibt es ja auch noch andere Gründe?“ Sie drohte ihm spielerisch mit dem Finger, „dann bist du wohl ein böser Junge.“ Ihre Augen blitzen dabei schelmisch, er verlagerte sein Gewicht, bis er so nah bei war, dass er ihre Körperwärme spüren konnte, und flüsterte ihr heiser ins Ohr: „Ein sehr böser Junge.“
     
    Briana unterdrückte nur mit Mühe ein wohliges Seufzen. Seine Worte und sein Verhalten hätten ihre Alarmglocken schrillen lassen müssen. Aber das Einzige was sie zum Schrillen brachten waren ihre Hormone. Sein harter, sehniger Körper war ihr so nah, dass sie seine Körperwärme spüren konnte. Sein warmer Atem an ihrem Ohr schickte heiße Schauer über ihren Rücken. Sie berührten sich nicht mal auf einem Zentimeter und doch hatte sie das Gefühl er würde sie umfangen. Sie hätte zurückweichen sollen, aber sie war wie gebannt. Sie hauchte: „Und warum bist du so böse?“ Er senkte den Kopf etwas weiter, sodass sein langes seidiges Haar sie streifte. Ein Angriff auf ihre Sinne, nur mit Mühe unterdrückte sie den Impuls, ihre Finger darin zu vergraben. Sie wandte ihr Gesicht und merkte erst jetzt, dass sein Haar die Narbe nun völlig verdeckte. Ein Stich fuhr durch ihr Herz, sie sagte sanft: „Vor mir musst du dich nicht verstecken.“ Ein Beben lief durch seinen Körper, er erwiderte heiser: „Ich werde nicht lügen, ich mag dich Briana, sehr. Ich will nicht, dass du dich vor mir ekelst.“ Das brachte ihre Alarmglocken nun doch zum Schrillen, sie wich zurück und sagte ernst: „Hör mal Paolo, ich mag dich auch, aber ich habe gerade erst eine Beziehung in den Sand gesetzt, ich kann mich nicht gleich in etwas Neues stürzen.“ Er zuckte kurz zusammen, verbarg es aber, indem er sich geschmeidig wieder in seine alte Position brachte. Seine Lippen verzogen sich zu einem anzüglichen Grinsen und er meinte schulterzuckend: „Wer hat denn von einer Beziehung gesprochen? Was spricht dagegen bei einer Freundin, die noch dazu eine wunderschöne Frau ist, einen guten Eindruck hinterlassen zu wollen?“ Sie räusperte sich verlegen, „mein Fehler, ich bin im Moment wohl etwas überempfindlich.“ Und offenbar sehr anfällig, wie sie sich selbst eingestand. Er hätte keine solche Wirkung auf sie haben dürfen, sie musste sich wirklich zusammennehmen. Sie beschloss das Thema zu wechseln und fragte: „Aber warum bist du denn nun so ein böser Junge?“
    Er seufzte: „Besser du erfährst es von mir. Ich war ein Ausreißer, habe lange auf der Straße gelebt und mich mit kleinen Diebstählen und Betteleien über Wasser gehalten. Als Teenager war ich Dauergast auf irgendwelchen Polizeiwachen. Später habe ich dann die unselige Neigung entwickelt mich zu prügeln, wenn ich der Meinung war, jemand wäre im Unrecht. Das ist dir vielleicht aufgefallen.“ Dabei zwinkerte er ihr neckisch zu. Briana gab lachend zurück: „Ja das ist mir aufgefallen.“ Aus einem Impuls heraus rutschte sie näher an ihn heran und forderte lächelnd: „Sieh mich an.“ Er tat es und sah sie fragend an. Sie lächelte, beugte sich vor, strich sanft sein Haar aus dem Gesicht und küsste ihn zärtlich auf die vernarbte Wange. „Für meinen Freund und Retter“, sagte sie dann.
     
    Sie hatte ihn völlig überrascht, er fühlte sich wie in einem Märchen. Ihre Lippen auf seiner Haut überfluteten ihn mit einer Welle aus Lust und Zärtlichkeit. Er würde für sie sterben, selbst wenn sie ihn niemals wollen sollte, das begriff er jetzt, verdammte Gefährtensache. Er hatte sich zum Stillhalten gezwungen, um sie nicht an sich zu pressen und sie schon wieder zu erschrecken und gleich dazu seine Freundschaftstarnung auffliegen zu lassen. Sie hatte seine Bewegungslosigkeit missdeutetet, denn sie wich zurück und
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