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Kampf um die Liebe

Kampf um die Liebe

Titel: Kampf um die Liebe
Autoren: Renate Blieberger
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Zeit mit dir verbringen, nur auf freundschaftlicher Basis. Wenn nicht, dann weiß ich, dass ich dir wohl doch nicht so wichtig bin.“ Er presste hart die Lippen aufeinander, sie hielt vor Anspannung den Atem an. Schließlich würgte er hervor: „Also gut, aber ich tue das nur für dich.“ Bei dem besitzergreifenden Blick, den er ihr dabei zuwarf, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Aber so konnte sie ihren Retter vor Ärger bewahren und es war ja nur für ein paar Wochen.
     
    Paolo hatte sich von Lukas einen Alibiauftrag geholt. Der andere Werwolf war Ranger, in dem der Stadt angrenzenden Wald, und damit unter anderem für die Überwachung der Natur dort zuständig. Er sollte heute die alte Eiche und die Umgebung auf Wildschäden überprüfen. Das war zwar absolut überflüssig, aber es passte als Ausrede, um bei Briana sein zu können. Natürlich hatten die Beiden wissen wollen, warum er das tun wollte. Also hatte er zähneknirschend erzählt, dass er in Briana seine Gefährtin gefunden hatte. Jess war völlig aus dem Häuschen gewesen und plante unter Garantie schon eine Offensive, mit der sie Briana überzeugen konnte, wie er befürchtet hatte. Dabei schienen alle überzeugt zu sein, dass er sie für sich gewinnen würde, nun ja alle außer ihm selbst. Er hatte zwar vor alles dafür zu tun, aber er hatte so seine Zweifel, dass es gelingen würde. Aber auf jeden Fall hatte er den Nachmittag herbeigesehnt.
    Als er nun zum Laden der Steiners kam, stand Briana schon mit ihrer Staffelei vor dem Laden. Sein Herz machte einen Sprung, hatte sie sich auch so auf den Nachmittag gefreut wie er? Er bremste sich, sie malte eben gerne, das war sicher alles. Ohne groß zu fragen, nahm er ihr die Staffelei ab, um sie zu tragen, während sie zur Eiche spazierten.
    Auf dem ganzen Weg unterhielten sie sich über Belangloses, nun ja, Briana redete und er hörte zu, nur um ab und zu ein Hm, ja oder nein einzuwerfen, Small Talk war absolut nicht seine große Stärke.
    Als sie die Eiche erreicht hatten, waren sie beide ans Werk gegangen, Briana an ihre Malerei und er an seine völlig überflüssige Kontrollarbeit.
    Nach ungefähr zwei Stunden trat sie von der Staffelei zurück und streckte sich ausgiebig, das hatte er schon an ihr beobachtet, sie würde jetzt eine Pause machen. Er trat zu ihr, sie sagte lächelnd: „Zeit für eine Pause. Ich habe mir erlaubt für dich auch eine Kleinigkeit mitzunehmen, so als Bezahlung für deine Dienste als Bodyguard.“ Sie zog zwei eingewickelte Brote aus ihrer Tasche und ließ sich damit im Gras nieder. Sie sah ihn auffordernd an. Er setzte sich neben sie und nahm eines der Brote entgegen. Als sie fertig gegessen hatte, lehnte sie sich zurück und fragte schmunzelnd: „Du redest wohl nicht gerne?“ „Wieso?“, sie lachte auf, „weil ich seit Stunden praktisch einen Monolog halte. Jetzt bist du mal mit Reden dran.“ Panik stieg in ihm auf, über die Werwolfsache konnte er nicht reden, über seine Vergangenheit wollte er nicht reden und seine Gelegenheitsjobs würden bei ihr auch keinen guten Eindruck hinterlassen. Er zermarterte sich den Kopf, und wie immer machte seine verdammte Zunge sich selbstständig: „Warum hast du dich denn von dem Kerl getrennt?“ Sie sah ihn erstaunt an, er hätte sich am liebsten die Zunge abgebissen, das war ja wieder mal ein Volltreffer ins Fettnäpfchen. Er sagte schnell: „Vergiss es, es geht mich nichts an.“ „Ist schon in Ordnung. Ich war nur überrascht. Wir waren fast ein Jahr zusammen, zuerst lief es gar nicht schlecht. Aber da war ich auch die meiste Zeit in der Kunsthochschule, es war also eine Art Wochenendbeziehung. Als ich dann aber ständig Zuhause war, hat er sich zu einem Kontrollfreak entwickelt. Er wollte ständig wissen, wo ich bin und was ich mache.“ Paolo warf leise ein: „Willst du nicht beschützt werden?“ Dass es so sein könnte, verursachte ihm Übelkeit, denn er hätte sie am liebsten in Watte gewickelt. Zu seiner Erleichterung schüttelte sie den Kopf und erklärte: „Es ist toll beschützt zu werden. Aber er hat einfach alles kontrolliert. Als ich ihn dann dabei erwischt habe, wie er mein Handy durchgeblättert hat, war das der Schlusspunkt. Er hat mir nicht vertraut, und eine Beziehung ohne Vertrauen will ich nicht führen.“ Er schluckte, er sollte sich wohl nicht zu viel Zeit damit lassen, ihr sein Geheimnis anzuvertrauen und vor allem sollte er, bis es so weit war, so nah wie möglich an der Wahrheit
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