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Kalter Süden

Kalter Süden

Titel: Kalter Süden
Autoren: Liza Marklund
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in Schweden lassen?«
    Annika zog die Schultern hoch, um dem Wind zu trotzen, der über den See blies.
    »Vielleicht kommt Thomas mit«, sagte sie. »Kann sein, dass das Ministerium einen Forschungsauftrag für ihn hat …«
    Rufe und Stimmen von der Badestelle unterbrachen sie. An der Grube brach hektische Aktivität aus. Es wurde telefoniert, und die Funkgeräte knisterten.
    Die Schaulustigen gingen hinunter zur Absperrung. Nina und Annika folgten ihnen.
    Die beiden Polizisten mit den Spaten hatten inzwischen eine so tiefe Grube ausgehoben, dass ihre Köpfe kaum noch über den Rand schauten.
    »Können drei kleine Mädchen in einer Nacht wirklich so ein tiefes Loch graben?«, flüsterte Annika.
    »Sie waren harte körperliche Arbeit gewohnt«, erwiderte Nina leise. »Aussaat und Ernte, Heu machen …«
    »Ist das wahr?«, rief einer der Männer neben ihnen. »Haben Sie eine Leiche in der Grube gefunden?«
    Einer der Polizisten, die für die Überprüfung der Erde zuständig war, kam zu ihnen herüber.
    »Es sieht so aus, als wären wir auf menschliche Überreste gestoßen«, sagte er.
    »Wer ist es?«, fragte eine alte Frau, die ein Stück entfernt stand.
    »Wir können noch keine Aussage über das Geschlecht machen oder genau sagen, wie lange der Körper hier gelegen hat.«
    »Kann es mein Bruder sein?«, rief die Frau. »Ist es Sigfrid Englund?«
    Der Polizist ging zu ihr.
    »Ist er vermisst gemeldet?«
    »Seit 1953 «, erwiderte sie, »da war er einundzwanzig Jahre alt. Er hat als Pflegekind auf einem Hof hier in der Nähe gewohnt.«
    Annika wandte sich ab und ging zu ihrem Wagen.
    Nina lief ihr hinterher.
    »Wirst du drüber schreiben?«
    Annika schaute in den Himmel.
    »Das überlasse ich der Lokalzeitung«, antwortete sie.

Dank der Autorin
    Dies ist ein Roman. Alle Ereignisse und Personen sind voll und ganz meiner möglicherweise etwas morbiden Phantasie entsprungen.
    Wie alle meine Romane fußt auch dieser oft, jedoch nicht immer, auf wahren Begebenheiten, realen Orten und existierenden Regeln und Gesetzen. Deshalb war, wie immer, eine Menge Recherche für meine Arbeit nötig.
    Darum möchte ich folgenden Menschen danken:
    Für die Informationen über den europäischen Drogenhandel, über Transportwege und Schmuggelvarianten danke ich Rolf M. Øyen, Polizeiattaché der norwegischen Botschaft in Madrid und nordischer Verbindungsmann in Málaga; Kriminalkommissar Göran Karlsson und Kriminalhauptkommissar Jan Magnusson vom Stockholmer Drogendezernat sowie den Drogenfahndern, die inkognito arbeiten und deren Namen ich hier nicht nennen kann. Bei ihnen habe ich mich persönlich bedankt.
    Danke, Ken Madstedt, Staatsanwalt für Wirtschaftskriminalität in Stockholm, der mir erklärt hat, wie Geldwäsche und Wirtschaftskriminalität in Europa funktionieren.
    Joakim Carol von der Informationsabteilung der Stockholmer Polizei für die Vermittlung von Kontakten.
    Hampus Lilja, Revisionsassistent des Obersten Gerichtshofes, für die Informationen zu Beschlussvorgängen in Wiederaufnahmeverfahren.
    Frederik Berg vom Auskunftsdienst der Staatsanwaltschaft, Kanzlei des Generalstaatsanwalts, für seine Hilfe mit Abläufen und Formulierungen in Beschlüssen der Generalstaatsanwaltschaft.
    Anders Sjöberg, Kommissar von Interpol Stockholm, für Informationen zu den Kriterien bei internationalen Fahndungen nach Vermissten und Verdächtigen.
    Anna Block Mazoyer, Botschaftsrätin der schwedischen Botschaft in Rabat, Marokko, für Informationen zu öffentlichen Registern sowie Personen- und Grundstücksregistern in Marokko.
    Peter Rönnerfalk, Staatsanwalt am Landgericht Stockholm, möchte ich fortwährend für alles Mögliche danken, in diesem speziellen Fall aber für Infos zu Narkosegas, Naloxon-Präparaten und tödlichen Morphindosen.
    Selbstverständlich Thomas Bodström, Vorsitzender des parlamentarischen Justizausschusses, fürs Korrekturlesen und alle Diskussionen über Juristisches und Politisches.
    Anna Rönnerfalk, Krankenschwester in der Psychiatrie, für ihre Hilfe mit Diagnosen und Symptomen bei Menschen, die unter starkem psychischem Druck stehen.
    Sämtlichen Mitarbeitern des Piratförlaget.
    Tove Alsterdal natürlich, meiner Lektorin, die wie immer alles von A-Z durchgegangen ist. Danke, dass es Dich gibt.
    Und dann selbstverständlich Micke Aspeborg, meinem Liebsten in all diesen Jahren, für alles andere.
    Eventuelle Fehler oder Missverständnisse gehen allein auf mich zurück.

Die Originalausgabe erschien
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