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Kaeufliche Liebe Band 2

Kaeufliche Liebe Band 2

Titel: Kaeufliche Liebe Band 2
Autoren: Sissi Kaipurgay
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Raum gelassen. So war Jan letztendlich beinahe froh, mit Rom sprechen zu können.
    Auf sein Klingeln hin öffnete Romeo sofort und lächelte ihn freundlich an. Rom war wirklich ein ansehnliches Sahneschnittchen, das ihn bisher immer sehr beeindruckt hatte. Doch seit sich Matt in sein Herz geschlichen hatte, hatte er für Jan jeglichen Reiz verloren.
    „Hi Jan“, begrüsste Rom ihn und nahm ihm die Jacke ab. Jan nickte nur zur Begrüssung und folgte Romeo. Anscheinend bewohnte jeder Student in Hamburg lediglich eine 1-Zimmer-Wohnung, denn, genau wie Matt, verfügte auch Rom nicht über weitere Räume.
    „Setz dich doch, Jan.“, forderte ihn Rom auf und wies auf einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen. „Willst du ein Bier?“
    „Kann nicht schaden“, knurrte Jan, er war nicht in Plauderstimmung.
    Nachdem Romeo zwei Flaschen geholt und eine davon an Jan weitergereicht hatte, setzte er sich ihm gegenüber. „Du siehst Scheisse aus.“ Roms Direktheit hatte Jan schon immer imponiert und liess ihn jetzt sogar kurz auflachen.
    „Das kannst du laut sagen. Ich fühle mich übrigens auch so.“
    Nachdem jeder einen Schluck aus seiner Flasche genommen hatte, sah Rom Jan eindringlich an. „Es hat dich echt mitgenommen, was? Der Kleine ist dir unter die Haut gegangen. Wer hätte das gedacht?“
    Jan senkte den Kopf und nickte. Es hatte wohl keinen Sinn, Romeo etwas vormachen zu wollen. Offensichtlich sah man es ihm an. Noch bevor er etwas dazu sagen konnte, klingelte es.
    „Ah, das wird die Pizza sein, die ich bestellt habe“, meinte Rom grinsend und stand auf, um zur Tür zu gehen.
    ***
    Matt lief die Treppe zu Romeos Wohnung hinauf. Auf dem Arm balancierte er einen grossen Karton mit einer Pizza. Seine Schicht beim Pizza-Lieferdienst war zu Ende und Rom hatte ihn gebeten, danach mit Verpflegung bei ihm aufzutauchen.
    In den letzten Tagen war Rom ihm eine grosse Stütze gewesen. Der Racheakt, den sie gemeinsam an Jan vorgenommen hatten, war nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Gleich nachdem Jan Matts Wohnung verlassen hatte, war er in Tränen ausgebrochen und Rom hatte alle Hände voll zu tun, um ihn wieder zu beruhigen. Matt hatte die Veränderung in Jans Gesicht gesehen, als dieser begriffen hatte, dass Rom und er ihn verarschten. Erst war da blanke Wut in Jans Augen gewesen, doch dann nur noch tiefer Schmerz, den Matt sogleich ebenfalls empfunden hatte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Jan so darauf reagieren würde. Mit Wut, ja. Mit Verletzbarkeit, ja. Mit Ekel, ja. Aber sicher nicht mit Schmerz! Augenblicklich war Matt klar geworden, dass seine Gefühle für Jan nie verschwunden, sondern nur unter seinem Hass vergraben gewesen waren. Nun musste er damit fertigwerden, dass er Jan endgültig verloren hatte. Rom hatte in der letzten Woche alles getan, um ihm ein wirklicher Freund zu sein und ihn so oft wie möglich getröstet. Matt hatte beinahe schon ein schlechtes Gewissen, dass Rom heute wieder herhalten musste, um ihn erneut in seinem Elend zu ertragen.
    Auf halben Weg kam ihm Romeo entgegen und grüsste ihn lachend: „Hi, Matt. Ich muss noch schnell im Keller Bier holen. Leg doch die Pizza auf den Tisch und mach es dir schon mal gemütlich. Ich komme gleich nach.“ Mit diesen Worten lief er an ihm vorbei, und Matt stieg die letzten Stufen bis zur Wohnung hinauf. Oben angekommen schlüpfte er im Flur aus seinen Schuhen und ging dann in Gedanken versunken zum Tisch. Erst kurz davor bemerkte er den Mann, der dort sass.
    „Jan.“ Mehr Worte wollten ihm nicht über die Lippen kommen. Offensichtlich war auch Jan überrascht Matt zu sehen, was dessen Miene klar zu erkennen gab. Er war erschrocken aufgesprungen, stand nun bewegungslos vor ihm.
    Nachdem die Schrecksekunde vorüber war, drängte sich Jan an Matt vorbei. Anscheinend wollte er kommentarlos wieder gehen. Traurig legte Matt den Pizzakarton auf den Tisch und spürte, wie erste Tränen in seine Augen schossen, die er aber entschlossen zurückdrängte. Ein lautes Fluchen liess ihn sich umdrehen und in den Flur laufen. Jan rüttelte an der Klinke der Wohnungstür herum, fluchte erneut und warf seine Arme verzweifelt in die Höhe.
    „Was ist denn?“, fragte Matt.
    „Die verdammte Tür ist abgeschlossen!“, rief Jan erbost und wandte sich Matt zu.
    In diesem Moment klingelte dessen Handy. Mit einem Blick auf das Display konnte er Roms Nummer erkennen, noch bevor er den Anruf annahm.
    „Rom, die Tür geht nicht mehr auf“, zischte Matt grusslos ins
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