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Käufliche Liebe Band 1 (German Edition)

Käufliche Liebe Band 1 (German Edition)

Titel: Käufliche Liebe Band 1 (German Edition)
Autoren: Sissi Kaipurgay
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Ich trinke mein Bier aus und knalle die Flasche auf den Tresen als stumme Aufforderung, der die Tresenschlampe umgehend nachkommt. Ein frisches Pils in der Hand beobachte ich den Kleinen, bis die Musik wechselt und er verstört den Kopf hebt.

    Unsere Blicke treffen sich. Kennt ihr diesen Moment, in dem alles in den Hintergrund gerät und nur noch eins bleibt? Es ist einer dieser Augenblicke, und mein Herz wirft sich in die Brust und frohlockt.

    „Hallo Hunt“, sagt Pino, der sich zu mir durchgedrängelt hat.

    „Hey Pino“, erwidere ich, leicht atemlos.

    „Wie geht es dir?“, fragt der Kleine, wobei er zu mir aufschaut.

    „Dank deiner Pflege sehr gut. Die Rippen tun auch nicht mehr weh“, antworte ich, obwohl mein Herz heftig pumpt und schmerzhaft gegen seinen Käfig rumpelt.

    „Das ist schön“, sagt Pino.

    „Ja“, stimme ich ihm zu.

    „Ich – du sagtest, du schuldest mir was“, fängt er zögerlich an, dabei senkt er die Lider, „ich hätte – also, du arbeitest doch sowieso als Callboy und hast gesagt, es wäre dir egal, in welchem Arsch du steckst. Könnte es dann auch meiner sein?“

    Oh Mann, ich hätte ihn am liebsten umarmt. Pino wirkt so schüchtern und wagt jetzt einen kurzen Blick zu mir hoch. Ich lächle ihm zu, aufmunternd, hoffe ich zumindest.

    „Das ist dein Wunsch? Ich soll dich ficken?“, frage ich.

    „Ja, bitte“, sagt Pino so leise, dass ich die Worte nur von seinen Lippen ablesen kann.

    „Jetzt?“, ich winke mit dem Kinn in Richtung Darkroom.

    Er schluckt und schüttelt entschieden den Kopf.

    „Jetzt schon – aber bitte nicht so. Ich will es richtig – ich meine, nicht im Stehen und so…“

    „Okay“, ich trinke die Flasche aus und stell sie auf den Tresen.

    Wie selbstverständlich schnappe ich mir Pinos Hand und ziehe ihn hinter mir her, dem Ausgang zu. Nachdem  wir den Laden verlassen haben und wenige Meter gelaufen sind, entdecke ich ein Taxi, das ich mit einer entschiedenen Handbewegung stoppe. Ich nenne dem Fahrer meine Adresse, schiebe mich neben Pino auf die Rückbank, wobei ich immer noch seine Hand halte. Seine Finger fühlen sich sehr weich an, aber ich weiß, wie hart sie zupacken können.

    „Hunt?“

    Mein Kopf ruckt herum. Ich hatte ganz selbstvergessen aus dem Seitenfenster geschaut. Pino lächelt verzerrt.

    „Meine Hand – du zerquetscht sie gerade.“

    „Oh“, murmele ich und lockere den Griff.

    „Danke“, flüstert Pino, dabei schaut er mir in die Augen.

    Im Halbdunkel wird er nicht viel erkennen können, dennoch senke ich die Wimpern. Das Gefühl, das sich in meinem Magen ausbreitet, ist zu gefährlich. Ich darf es niemandem zeigen, schon gar nicht ihm, dem es gilt.

    „Das macht dann achtzehn Euro“, sagt der Fahrer, der gerade am Bordstein gehalten hat.

    Ohne den Blick von mir zu nehmen reicht Pino einen Geldschein nach vorn, greift danach hinter sich und öffnet die Wagentür. Ich steige auf meiner Seite aus und werfe die Tür zu. Pino kommt auf mich zu, unsere Finger schlingen sich erneut umeinander, während wir auf das Haus zulaufen.

     

    In meinem Flur angekommen drücke ich Pino gegen die Wand. Die Sehnsucht ist jetzt übermächtig, sein Duft hat mich betäubt, seine Nähe schwindelig gemacht. Das sind gute Ausreden dafür, einfach seinen Mund zu küssen. Pino reagiert überrascht.

    „Ich dachte – Callboys küssen nicht“, flüstert er.

    „Du bekommst das volle Programm – mit allem drum und dran“, erkläre ich, bevor ich ihn zum Schweigen bringe.

    Ich genieße die Weichheit seiner Lippen, ihren süßen Geschmack und das leise Stöhnen, das ich Pino entlocke. Seine Zunge, die zuerst noch schüchtern agierte, umtanzt meine immer mutiger, zupft und zerrt und erkundet meine Mundhöhle gierig. Ich hatte nicht gewusst, dass Küssen so geil sein kann. Mit Pino ist es erregend, ein echtes Vorspiel, das meinen Schwanz härter als hart macht. Prüfend reibe ich mein Becken an seinem. Oh ja, ihm gefällt es auch.

    „Wie geht’s jetzt weiter?“, fragt Pino mit rauer Stimme. „Soll ich mich ausziehen…?“

    Am liebsten hätte ich laut gelacht. Dieses Spiel – der Kleine nimmt es wirklich ernst. Obwohl, vielleicht ist es das für ihn, und ich stehe allein mit meinem Gefühl da. Vor Verunsicherung krampft sich mein Magen zusammen, meine Erregung schmilzt wie Schnee in der Sonne.

    „Hunt? Bitte, was soll ich jetzt tun?“, Pinos Atem streift meine Lippen, seine Nasenspitze berührt meine.

    „Jetzt
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