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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe
Autoren: Johanna Lindsey
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verblüffende Ähnlichkeit besaßen. Die meisten hatten das gleiche dunkle, goldblonde Haar wie sie und die gleichen tiefgrünen Augen.
    Nun erkannte Kimberly auch, woher sie ihre Körpergröße geerbt hatte. Bestimmt nicht von der Familie ihrer Mutter, wie sie immer vermutet hatte. Der Sprecher schien der älteste der Brüder zu sein, und er reichte in der Größe beinahe an Lachlan heran. Vier weitere waren ebenfalls so hochgewachsen wie er, fünf reichten nah an ihn heran, und die jüngeren - nun, sie befanden sich noch in der Entwicklung.
    Diese Geschichte schien einfach unglaublich. Sie war ganz ohne Geschwister aufgewachsen, und nun hatte sie ... zu viele, um sie an zwei Händen aufzählen zu können. Wenn dieser Teil stimmte, was mochte dann noch von der Legende Ian MacFearson wahr sein?
    »Wir sind nicht für unsere Geduld bekannt, MacGregor«, sagte einer der jüngeren Brüder, als sie sich am Eingang versammelten. »Wollen Sie sie also herholen?«
    Ein anderer Junge stieß seinem Bruder den Ellbogen in die Seite und wies mit dem Kopf zu Kimberly, wobei er ihr schelmisch zuzwinkerte. Es folgte ein Schmunzeln hier und dort, und dann lächelten sie ihr alle zu u nd redeten durcheinander.
    »Verdammt, sie ist älter als du, Ian Eins. Jetzt kannst du uns nicht mehr herumkommandieren.«
    »Du wirst mir weiterhin die Stiefel lecken, Johnny, wenn ich sie geputzt haben will«, entgegnete Ian Eins und warf dem jüngeren Johnny einen Blick zu, der deutlich machte, wie sehr seine Stiefel eine baldige Reinigung benötigten.
    Johnny funkelte böse zurück, doch bevor er sich revanchieren konnte, sprach ein weiterer Bruder. »Glaubst du nicht, dass sie zu klein für eine MacFearson ist?«
    »Sie ist ein Mädchen, du Blödmann«, entgegnete wieder ein anderer. »Mädchen sind nun mal kleiner.«
    »Ich wollte schon immer eine Schwester«, sagte schüchtern ein rothaariger Bruder.
    »Donald hat eine Schwester«, bemerkte einer der Kleineren etwas verwirrt.
    »Aber Donalds Schwester ist keine MacFearson, Charles, und nicht deine und meine Schwester. Diese hier ist eine MacFearson und gehört zu uns allen, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Sie sieht aus wie Ian Sechs. Findet ihr nicht auch?«
    Ian Sechs war offenbar der jüngste unter ihnen, weil er rot anlief. »Tut sie nicht«, murmelte er.
    Kimberly lächelte Ian Sechs zu. Die Zahlen hinter den Namen wirkten komisch und erinnerten sie daran, dass diese Brüder verschiedene Mütter hatten, wenigstens die meisten. Sie stellte sich vor, dass diese Mütter ihre Söhne stolz nach dem Vater benannt hatten, trotz des Durcheinanders, das dabei entstand. Die Zahlen dienten dazu, sie besser auseinanderzuhalten.
    Sie fragte sich, wie sie sich jemals alle diese Namen merken sollte und ob ihre Brüder lange genug blieben, damit sie herausfinden konnte, wer jeder einzelne war. Im Augenblick verspürte sie den Drang, den jüngsten von ihnen zu umarmen. Eigentlich wollte sie alle Brüder in die Arme schließen. Doch sie waren ein furchteinflößender Haufen, mit ihren wirren Mähnen und den Dolchen an ihren Seiten. Die hochgewachsene Statur und ihre große Zahl schüchterten sie ein, auch wenn alle jünger als sie waren und es sich um ihre Brüder handelte. Sie waren noch immer Fremde für sie.
    »Seht doch, sie ist wirklich ganz wie er, mit diesem Lächeln«, sagte ein schwarzhaariger Kerl überrascht. »Er wird keinen Moment daran zweifeln, dass sie sein Kind ist.«
    »Ja, und vielleicht erleben wir dann endlich das Ende seiner bösen Laune.«
    »Zuerst fordert er den Kopf von Ian Eins, weil er so lange warten musste .«
    Ians Eins wurde rot, weil er seine Befehle vergessen hatte, und wandte sich abrupt zu einem Mann, der noch im Sattel saß, und nickte ihm zu. Kimberly durchlief ein angstvolles Frösteln. Plötzlich wurde ihr wieder bewu ss t, dass noch andere MacFearsons anwesend waren - Cousins bis zum dritten Grad, wie sie später erfuhr. Sie warf einen schnellen, prüfenden Blick an den noch aufsitzenden Reitern entlang, entdeckte aber niemanden, der alt genug war, um ihr Vater zu sein.
    Sie entspannte sich wieder, bis einer dieser Männer sein Pferd herumri ss und unter dem Fallgitter hindurch nach draußen ritt. Wenn Ian MacFearson sich hinter der Schlo ss mauer befand ... doch was hatte sie zu befürchten? Dass er sie nicht mochte? Oder sie ihn nicht? Wenn Cecil die Wahrheit sprach, hatte dieser Mann ihre Mutter verführt - aus Rache. Wie sollte sie ihn da mögen? Aber
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