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Juwel meines Herzens

Juwel meines Herzens

Titel: Juwel meines Herzens
Autoren: Cheryl Howe
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und dann seine Aufmerksamkeit wieder ihrem Dekolleté zuteil werden ließ. Folgte sie dem Plan, musste sie ihn jetzt ins Unterholz locken, wo Tyrell sich von hinten anschleichen würde. Obwohl sie sich noch immer auf dem Weg befanden, schien sich der jetzige Zeitpunkt genauso gut für einen Hinterhalt zu eignen wie jeder andere. Aber so zimperlich, wie Tyrell auf ihren Plan reagiert hatte, fürchtete sie fast, dass er die kleine Änderung nicht kapieren würde.
    »Was wird mit mir geschehen?«, fragte sie, weil sie nicht wusste, wie sie am besten weiter vorgehen sollte.
    »Nun, es ist nicht ungewöhnlich für einen Offizier, sich eine Geliebte an Bord zu halten. Meine Kajüte ist zwar nur klein, aber ich kann dir versichern, dass sich damit deine Lage bedeutend verbessern wird. Du wirst nicht mittellos dastehen, wenn wir diese Fahrt beendet haben. Dein Mund ist wundervoll. Hat dir das schon einmal jemand gesagt?« Mit seinem Daumen berührte er ihre Unterlippe.
    »Wollt Ihr mir ins Dickicht folgen?«, fragte sie. Tyrell hatte also tatsächlich nicht ihre Planänderung verstanden, so dass ihr nur die Wahl blieb, sich doch an die ursprüngliche Vorgehensweise zu halten.
    Devlin lachte. »Du bist gerade erst misshandelt worden. Ich werde mich jetzt nicht an dir vergehen. Ich kann warten, bis wir in meiner Kajüte sind. Dringender sollte ich jetzt meine Männer finden. Du wirst in Sicherheit sein, wenn du hier auf mich wartest. Das verspreche ich dir … Ich weiß noch nicht einmal deinen Namen?«
    Bevor sie antworten konnte, hatte sich auch schon Tyrell auf den Pfad geschlichen. Er schien völlig verängstigt und unsicher zu sein, hielt aber das Seil, das sie gefunden hatten – ihre einzige Waffe –, straff gespannt in den Händen. Jetzt war er gleich hinter Devlin. Um den Offizier abzulenken, fuhr Jewel mit der Hand über seine Brust.
    Trotz seines ausgesprochenen Widerwillens vor der Ausführung dieser Aufgabe hob Tyrell das Seil über Devlins Kopf und zog es anschließend geschickt und kraftvoll zusammen. Der Offizier versuchte, sich zu befreien, schrie aber zum Glück nicht. Sein Gesicht verfärbte sich schnell von rot zu lila, bevor seine Augen nach hinten in ihre Höhlen rollten.
    »Das genügt!«, rief Jewel, als Devlin zusammenbrach, aber Tyrell trotzdem keine Anstalten machte, von ihm abzulassen. Tot würde ihnen der Offizier nichts nützen.
    Schließlich lockerte der Leutnant das Seil und keuchte auf, als ob er derjenige gewesen wäre, dem man die Luft abgedrückt hatte. »Gott, ich hoffe, ich habe ihn nicht umgebracht«, sagte er.
    Jewel zog das Schwert aus der Scheide, die an Devlins Schulter gehangen hatte, und durchsuchte ihn dann nach weiteren Waffen. Plötzlich umklammerte eine Hand mit erstaunlicher Kraft ihr Gelenk und drückte zu. Aus rotumränderten, flammenden Augen starrte Devlin sie an.
    »Noch mal, Tyrell, jetzt«, flüsterte Jewel panisch. Nur mit großer Mühe konnte sie sich davon abhalten, den Befehl herauszuschreien.
    Parker straffte erneut das Seil, das ihr Opfer noch immer um den Hals trug, bis Devlins Hand von Jewel abließ und er zurücksank. Sie erhob sich, nahm das Schwert des Offiziers und drückte die Spitze gegen seine Brust. Tyrell lockerte seinen Würgegriff, bevor Devlin wieder ohnmächtig werden konnte.
    »Und nur, damit du es weißt, ich kann damit umgehen.
Ich
bin der Junge, den ihr sucht.« Sie erhöhte den Druck des Schwertes, bis es sein Hemd durchbohrte, in seine Haut eindrang und sich ein dunkler Blutfleck bildete. »Aber ich habe nicht vor, dich zu töten. Es sei denn, ich habe keine andere Möglichkeit.«
    Devlin hielt ihrem Blick stand, ohne bei Jewels Worten eine Miene zu verziehen. Dann nickte er.
    »Fesselt ihn«, wies sie Tyrell an. »Füge dich, dann wird dir nichts passieren«, wandte sie sich an Devlin. Diesmal machte er sich nicht die Mühe, zur Antwort zu nicken, doch Tyrell stieß auf keinen Widerstand, als er ihn umdrehte, um ihm seine Hände auf den Rücken zu binden.
    Jewel entdeckte die vergessene Fackel auf dem Pfad, die Devlin bei Tyrells Angriff fallen gelassen hatte. Eine kleine Flamme züngelte noch, fand aber in der grünen, feuchtwarmen Umgebung keinen Angriffspunkt. Sie wandte sich wieder Devlin zu, dem Tyrell gerade auf die Beine half. Obwohl die Gesichtsfarbe des Marineoffiziers wieder halbwegs normal zu sein schien, zog er es vor zu schweigen. Der rote Strich um seinen Hals, das Würgemal, zeichnete sich selbst in dem weichen Sternenlicht,
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